Wiedergutmachung

Kommunikationsexperte Michael Oehme erklärt, warum Samsung am Pranger steht

Samsung wegen Vernichtung des Regenwalds an den Pranger gestellt St.Gallen, 14.09.2017. Kommunikationsexperte Michael Oehme thematisiert diese Woche die mediale und durch Rettet den Regenwald e.V. öffentliche Kritik am Technikriesen Samsung. Laut Regenwald e.V. produziert das koreanische Unternehmen nämlich nicht nur fleißig Smartphones und Fernseher, sondern sorgt in Zusammenarbeit mit dem Palmöl-Produzenten Korindo auch für die systematische Abholzung des Regenwaldes – so zumindest der Vorwurf. Der Verein hat eine Petition ins Netz gestellt, um Verbraucher und das Unternehmen selbst zum Umdenken zu bewegen. „Eine Petition kann harmlose, aber auch schädliche Folgen für ein Unternehmen wie Samsung haben. Wie rufschädigend so etwas auf längere Sicht sein kann, hängt von der Schwere des Vorwurfs ab“, erklärt Kommunikationsexperte Michael Oehme. Die Firma Korido arbeitet in Indonesien und war bereits im vergangenen Jahr negativ in...

Noch immer keine Wiedergutmachung für behinderte Heimopfer

Webmaster empört: „Die Fortsetzung einer Reihe von Skandalen!“ Helmut Jacob aus Wetter an der Ruhr ist empört. Seit 10 Jahren betreut er die Homepage einer Opfergruppe: www.gewalt-im-jhh.de. Fünf behinderte ehemalige Heimkinder und vier ehemalige Mitarbeiter fanden sich 2006 zusammen, um Gerechtigkeit für die damaligen Schüler und Schülerinnen im Johanna-Helenen-Heim der Volmarsteiner Anstalten bei Hagen zu erkämpfen. In den Nachkriegsjahrzehnten wurden zahlreiche Kinder Opfer von physischer, psychischer und sexueller Gewalt. Jacob: „Die damals Hilflosesten der Gesellschaft, behinderte Klein- und Schulkinder, erhalten bis heute nicht einen Cent Wiedergutmachung!“ Er listet die Reihe der Skandale auf: Am „Runden Tisch Heimerziehung“ (RTH) unter Vorsitz der Politikerin und Theologin Antje Vollmer wurden die behinderten Opfer rüde abgewimmelt. Der RTH bearbeite nur die Skandale im Bereich der Erziehungshilfe, zu der die Behindertenhilfe...

Umverteilungs- Weltmeister Deutschland

Lehrte, 1. Juli 2014 Seit 1948 wird umverteilt was das Zeug hält. In der Not - in finanzieller Not – hielten die Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen wie Pech und Schwefel. Sie haben mit der Politik einzigartige Leistungen vollbracht und Instrumente für Umverteilung von Vermögen geschaffen, die den Wiederaufbau und das Wirtschaftswunder ermöglichten. „Umverteilung“ steht für größere Gleichheit, oder auch größerer Ungleichheit. Die Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts (1946-1949). Das Gesetz zum Notopfer Berlin, das Lastenausgleichsgesetz (Die gering oder nicht Geschädigten mussten gesetzlich verordnete Abgaben für den Lastenausgleich an die schwer oder total Geschädigten zahlen) und der Marshallplan (1948). Es folgten im Februar 1953 das Londoner Schuldenabkommen das die Reparationen regelte, 1961 das Gesetz zum Länderfinanzausgleich und 1991 das Solidaritätsgesetz. Hunderte von Milliarden DM/Euro wurden...

„Da hindert Vater Staat die Mutter Kirche daran, etwas für die Opfer von Mutter Kirche zu tun.“

Diakoniewerk droht mit "Hartnäckigkeit" gegenüber Bundesministerium Die „Freie Arbeitgruppe JHH 2006“ bekam Post aus dem Präsidialbüro des Diakoniepräsidenten Johannes Stockmeier: „Wir bedauern sehr, dass nicht noch vor der Bundestagswahl eine endgültige Entscheidung des Bundes und die ersten Schritte der Umsetzung des Fonds für Betroffene aus Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie erfolgt sind.“ Im Schreiben heißt es weiter: „In Gesprächen wurde uns erneut der Beginn eines solchen Fonds in Aussicht gestellt. Wir erwarten nach Konstituierung der neuen Regierung alsbald eine Entscheidung...

Der Letzte macht das Licht aus? – Das könnte den Tätervertretern so passen

Die Präsentationen der Heimopfer im Internet Vorbemerkung: Was verstehe ich unter Tätervertreter? Dies sind die Verantwortlichen, die in der Rechtsnachfolge einer bereits bestandenen und noch heute bestehenden Institution stehen, in der Menschen tätig waren, die durch ihr Denken und Handeln anderen Menschen gegenüber zu Tätern wurden. In den drei Nachkriegsjahrzehnten waren dies – bezogen auf den Heimkinderskandal - gelernte und ungelernte Mitarbeiter in Einrichtungen, in denen Kinder oder Jugendliche zu erzieherischen und/oder schulischen Maßnahmen oder zur Pflege untergebracht waren. Zu Tätern wurden sie meist durch die...

Jaschko ist tot – Nachruf auf ein ehemaliges Heimkind

Warten die Tätervertreter auf die biologische Lösung des Problems Heimkinder? In Wirklichkeit heißt er Friedhelm. Sein Nachname wird an dieser Stelle, auch nach seinem Tod, nicht genannt. Denn Jaschko war Heimkind und das Wort „Heimkind“ steht wie ein Brandmal unsichtbar auf der Stirn eines jeden Heimkindes ein Leben lang eingebrannt. Solange es geheim bleibt, dass man Heimkind war, ist man geschützt in dieser Gesellschaft, geschützt vor Vorurteilen. Erst wenn es herauskommt, wenn man sich verplappert, Heimkind gewesen zu sein, dann ist nichts mehr so wie vorher. Nichts Unbefangenes mehr, nichts Gelöstes mehr, man war...

Keine Opferrente für behinderte Heimopfer - Evangelische Stiftung Volmarstein lehnt ab

Sie wurden geschlagen, ihre kleinen Kinderfinger blau geknüppelt, sie bekamen Faustschläge auf den Kopf, ins Gesicht, auf die Ohren, sie wurden in die Ecke gestellt und, wenn sie zusammenbrachen, wieder hochgeprügelt. Sie wurden sexuell misshandelt. Sie wurden zwangsgefüttert und mussten selbst das Erbrochene vom Boden essen. Sie wurden 24 Stunden, Tag für Tag geängstigt und bedroht. Einige wurden isoliert, tagelang oder wochenlang, - das war Isolationsfolter. Sie wurden gegeneinander aufgehetzt. Sie wurden beleidigt und missachtet: Du bist asozial, Du bist Dreck. Man verweigerte ihnen die individuell angemessene Schulausbildung;...

Der Papst und die Heimkinder – Mein persönlicher Kehrbesen

Verpasste oder nicht gewollte Chance zur Entschuldigung und Wiedergutmachung Das waren sie also, dreieinhalb Tage Hochgefühl vieler gläubiger Katholiken. Ihr Papst ist da. Ihr Papst war da. Was ist in Erinnerung geblieben? Da ist der junge Mann, der vor laufender Kamera etwa so meinte: „Ich habe ihn zwar nicht gesehen, aber ich habe seine Aura gespürt. Schon darum hat sich die Anreise gelohnt.“ Da sind drei Gottesdienste, die ich so nebenbei mit einem Auge verfolgte. Dreimal das „Mea culpa“: „…durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld.“ Aber war da nicht etwas vor etwa 1980 Jahren? Ist ER...

Freie Arbeitsgruppe JHH akzeptiert die Beschlussempfehlung des Runden Tisches Heimerziehung nicht

„Der Runde Tisch Heimerziehung hat offensichtlich gegen die Opfer gearbeitet“, so die Meinung der „Freien Arbeitsgruppe JHH 2006“, die für behinderte Heimopfer der 50er und 60er Jahre in Volmarstein bei Hagen spricht. Im Johanna-Helenen-Heim der damaligen Orthopädischen Anstalten Volmarstein, heute Evangelische Stiftung, mussten behinderte Klein- und Schulkinder in den zwei Nachkriegsjahrzehnten unter physischer, psychischer und sexueller Gewalt leiden. Die Greueltaten sind inzwischen in dem Buch „Gewalt in der Körperbehindertenhilfe – Das Johanna-Helenen-Heim in Volmarstein von 1947 bis 1967“ dokumentiert. Der Arbeitskreis...

„Bitte schlag mich nicht!“ – Opferrente als Investition gegen die Angst

„USA: Jesuiten entschädigen Missbrauchsopfer“, so die Schlagzeile auf der Internetplattform „Die Presse.com“. http://diepresse.com/home/panorama/religion/645016/USA_Jesuiten-entschaedigen-Missbrauchsopfer-?_vl_backlink=/home/panorama/religion/index.do Im Bericht wird geschrieben, daß die Jesuiten in den USA ihren etwa 500 Opfern 118 Mio. Euro Entschädigung zahlen wollen. Für jedes Opfer ist dies statistisch ein Betrag in Höhe von 236.000 €. Geht man von einer Restlebenszeit von 15 Jahren aus (was nicht in allen Fällen zutreffen wird), weil die meisten Opfer über 60 sind, steht jedem 15.733€ jährlich, bzw. 1.311€...

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