Freie Arbeitsgruppe JHH akzeptiert die Beschlussempfehlung des Runden Tisches Heimerziehung nicht

„Der Runde Tisch Heimerziehung hat offensichtlich gegen die Opfer gearbeitet“, so die Meinung der „Freien Arbeitsgruppe JHH 2006“, die für behinderte Heimopfer der 50er und 60er Jahre in Volmarstein bei Hagen spricht. Im Johanna-Helenen-Heim der damaligen Orthopädischen Anstalten Volmarstein, heute Evangelische Stiftung, mussten behinderte Klein- und Schulkinder in den zwei Nachkriegsjahrzehnten unter physischer, psychischer und sexueller Gewalt leiden. Die Greueltaten sind inzwischen in dem Buch „Gewalt in der Körperbehindertenhilfe – Das Johanna-Helenen-Heim in Volmarstein von 1947 bis 1967“ dokumentiert.

Der Arbeitskreis in seinem Schreiben an Bundestagspräsident Norbert Lammert mit Kopie an den Petitionsausschuss:
„1. Wir akzeptieren die Beschlussempfehlung des Runden Tisches nicht. Wir fordern eine Opferrente in Höhe von monatlich 400,00 €.
2. Wir akzeptieren die Arbeit des Runden Tisches insgesamt nicht. Der Runde Tisch Heimerziehung hat offensichtlich gegen die Opfer gearbeitet.
3. Wir fühlten uns durch den Runden Tisch in keiner Weise vertreten. Auch war die Informationsarbeit des RTH ungenügend.“

In diesen Tagen soll die Beschlussempfehlung des Runden Tisches Heimerziehung unter Vorsitz von Dr. Antje Vollmer im Bundestag zur Aussprache kommen.

http://www.gewalt-im-jhh.de/hp2/Bundestag_Wertung_RTH_090411.pdf