Antje Vollmer

Heidi Dettinger: "Geschlossene Heime sind einfach nur falsch!"

Im Rahmen meiner Arbeit in der "Freien Arbeitsgruppe JHH 2006", eine 9-köpfige Opferinitiative behinderter Kleinkinder und Kinder in Volmarstein, bin ich schriftlich oder virtuell einigen interessanten Persönlichkeiten begegnet. Heidi Dettinger vom "Verein ehemaliger Heimkinder e. V." hat an der Demonstration gegen die Verleihung der Hans-Ehrenberg-Plakette in Bochum teilgenommen. Eine meiner Assistentinnen interviewte sie per Filmkamera. Jetzt ist es endlich Zeit, diese Persönlichkeit vorzustellen. Heidi Dettinger, Sie gehören zum „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ (VeH). Was trieb Sie dorthin? Ich bin selber ehemaliges Heimkind mit Jahrzehnte langer Verdrängungsgeschichte. Aber das klappt offensichtlich nicht ein ganzes Leben lang und als ich anfing, mich mit diesem Teil meiner Geschichte auseinander zu setzen, brauchte ich dringend Verbündete. Nach einiger Sucherei fand ich dann den Verein. Was ist das eigentlich für ein Verein...

Nichts Neues vom Opferfonds für ehemalige Heimkinder: Erst 2,74% der Opfer angemeldet

Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet in ihrer Onlineausgabe vom 22.05.2014, 05:59 Uhr: „Fonds für ehemalige Heimkinder reicht nicht aus ... Osnabrück. Nach dem Fonds für ehemalige DDR-Heimkinder hat auch der Fonds für Opfer der Heimerziehung im Westen erhöhten Kapitalbedarf. Das bestätigte gestern auf Anfrage eine Sprecherin des Bundesfamilienministeriums. ... ‚Die Inanspruchnahme des Fonds ist höher als erwartet’, so die Ministeriumssprecherin in Berlin. Bis zum 30. April haben sich nach ihren Angaben 10919 Betroffene in den Anlauf- und Beratungsstellen des Fonds Heimerziehung West registrieren lassen. 7236 von ihnen haben bereits Vereinbarungen über Hilfeleistungen aus dem Fonds geschlossen.“ http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/476942/fonds-fur-ehemalige-heimkinder-reicht-nicht-aus Kurzkommentar: Waren es in meinem Onlinebeitrag vom 11. Mai 2014 http://helmutjacob.over-blog.de/article-heimopferfonds-west-floppt-weiterhin-1-6-der-opfer-stellten-bisher-antrage-123591528.html laut...

Vor 5 Jahren: Dr. Ulrich Bach gestorben – Pfarrer, Lehrer, Diakoniker, Mahner, Warner, Menschenfreund

„‚Jeder Mensch gilt’ – das war das Lebensmotto von Pfarrer Dr. Ulrich Bach. Vor drei Wochen, am 8. März, verstarb der scharfsichtige Analytiker des tiefen Risses, der oftmals Menschen mit Behinderungen von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausschließt, der Liebhaber der „bunten Gemeinde Gottes“, der Bibelinterpret, der die biblischen Texte gleichermaßen für Behinderte und Nichtbehinderte las.“ So Bischof Dr. Wolfgang Huber 2009 als Ratspräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen zur Würdigung von Ulrich Bach anläßlich seines Todes am 8. März des gleichen Jahres. Das Thema Behinderung hat ihn, der selbst an Polio erkrankt auf einen Rollstuhl angewiesen war, nicht nur theologisch, sondern auch in der täglichen Praxis gefordert. Er war Seelsorger in verschiedenen Häusern der damaligen Orthopädischen Anstalten Volmarstein (heute Evangelische Stiftung) bei Hagen, sondern wurde im täglichen Umgang mit jungen und...

Ex-Heimkinder: Warnung vor einer Abtretungsvereinbarung

Es gibt einige Menschen, die ehemaligen Heimkindern uneigennützig und kostenlos zur Seite stehen, wenn es darum geht, Beiträge aus dem Opferfonds des Bundes, der Länder und der Kirchen für misshandelte Heimkinder oder aus anderen Beihilfetöpfen zu bekommen. Dazu gehört beispielsweise der „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ (VeH), der eine große Internetpräsenz betreibt (http://www.veh-ev.eu) und reichlich Informationen zur Verfügung stellt. Für den Bereich behinderter Heimopfer bietet sich die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ an, die auf ihrer HP www.gewalt-im-jhh.de ebenfalls umfangreiche Informationen bietet und in...

Heimopferfonds West floppt weiterhin: 1,6 % der Opfer stellten bisher Anträge

Sie wurden geschlagen, mussten Erbrochenes essen, wurden teils vergewaltigt, ihr Wille wurde gebrochen, manchmal waren sie Versuchskaninchen für Medikamente, die Religion allerdings wurde ihnen konfessionsübergreifend eingebläut: Ehemalige Heimkinder West. Im Jahr 2006 wurde ein „Runder Tisch Heimerziehung“ in Berlin installiert, mit der ehemaligen Pastorin Antje Vollmer als Vorsitzende und mit einem auserwählten Kreis von überwiegend Juristen aus der Politik und den großen Kirchen besetzt. Drei willkürlich ausgesuchte ehemalige Heimkinder wurden als Opfervertreter berufen. Seitens der Opfer fanden sie keine Legitimation....

Opferentschädigung für ehemalige Heimkinder auf dem Weg – in der Schweiz, nicht in der Bundesrepublik

Opferentschädigung für ehemalige Heimkinder auf dem Weg – in der Schweiz, nicht in der Bundesrepublik TagesAnzeiger Schweiz, aktualisiert am 25.10.2013 „Durchbruch für ehemalige Verdingkinder Die Schweiz wird die Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen finanziell entschädigen. Darauf haben sich Vertreter des Bundesamtes für Justiz, des Bauernverbandes und von Betroffenen geeinigt. ... Die Opferorganisationen hatten im Vorfeld des ersten Runden Tisches im Juni konkrete finanzielle Forderungen gestellt. So sollten die Opfer in einem ersten Schritt Nothilfebeiträge von je 10'000 Franken erhalten. Ab 2014 sollten dann...

Könnte es sein...

Könnte es sein, dass Antje Vollmer nicht nur „ihren“ Staat (als Ex-Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages) und „ihre“ Kirche (als evangelische Pastorin) sondern gleich noch ihre Partei – die Grünen – schützen wollte, als sie den Runden Tisch Heimerziehung (RTH) moderierte? Könnte es sein, dass dieselbe Vollmer, die mit dem Timbre des Bedauerns sich über die Verbrechen begangen in deutschen Kinderheimhöllen äußerte, so knallhart in bestimmten Bereichen war, weil sie Dinge aus der Vergangenheit ihrer Partei wusste – wissen musste? Könnte es sein, dass sie die ganze Zeit Cohn-Bendit, Herrmann Meer (verstorben),...

Bundesregierung feiert Akzeptanz des Opferfonds für ehemalige Heimkinder

Statistik belegt: Kein Grund zum Feiern – Opferfonds gescheitert Den Opfern von physischer, psychischer und sexueller Gewalt in den zwei Nachkriegsjahrzehnten in meist kirchlichen Heimen wollte der „Runde Tisch Heimerziehung“ (RTH) unter Antje Vollmer wirklich helfen. So stellte es der RTH immer wieder öffentlich dar. Von 2008 bis 2010 hatte der Tisch getagt und eine abschließende Lösung vorgeschlagen, die vom Deutschen Bundestag übernommen wurde: „Der Runde Tisch hält eine Summe von 120 Millionen Euro für die Ausstattung des Fonds / der Stiftung für erforderlich, die sich aufteilt in 20 Millionen Euro für den ‚Rentenersatzfonds’...

Kaum Interesse am Opferfonds für ehemalige „Heimkinder“ – 700 „Vereinbarungen“ in NRW

Ca. 4700 Euro pro Opfer –Kniefall vor der ehemaligen Vorsitzenden des Rundes Tisches? Unter der Überschrift „Ein Jahr Beratung für Betroffene der Heimerziehung“ teilt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seiner Pressemitteilung vom 13.03.2013 bemerkenswertes zum Opferfonds für mißhandelte Heimkinder in den zwei Nachkriegsjahrzehnten mit: „Seit dem 1. Januar 2012 haben sich über 850 Betroffene an die Anlaufstelle beim LWL gewandt, um Beratung und Unterstützung zu bekommen.“ Konkreter fügt der LWL an: „Über 700 Vereinbarungen hierzu seien bereits geschlossen worden, ... . So hat der Fonds über 3,3...

„Einfach nur lachhaft“ – Pressemitteilung der Bundesregierung zum Fonds für die Heimopfer in den drei Nachkriegsjahrzehnten

Laut einer Pressemitteilung vom 24. Oktober des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zieht die Bundesregierung eine „erste positive Bilanz aus dem Fonds ‚Heimerziehung West’“. http://www.bundestag.de/presse/hib/2012_10/2012_469/01.html Das Ministerium weiter: "Die Entscheidung des Bundestages über die Einsetzung des Fonds aufgrund der Empfehlungen des 'Runden Tischs Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren' habe sich 'sehr bewährt', sagte Staatssekretär Lutz Stroppe vom Familienministerium am Mittwoch vor dem Familienausschuss. Das Modell habe sich 'zum Vorbild' entwickelt, nach dem auch anderen Opfergruppen...

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