Runder Tisch Heimerziehung

Heidi Dettinger: "Geschlossene Heime sind einfach nur falsch!"

Im Rahmen meiner Arbeit in der "Freien Arbeitsgruppe JHH 2006", eine 9-köpfige Opferinitiative behinderter Kleinkinder und Kinder in Volmarstein, bin ich schriftlich oder virtuell einigen interessanten Persönlichkeiten begegnet. Heidi Dettinger vom "Verein ehemaliger Heimkinder e. V." hat an der Demonstration gegen die Verleihung der Hans-Ehrenberg-Plakette in Bochum teilgenommen. Eine meiner Assistentinnen interviewte sie per Filmkamera. Jetzt ist es endlich Zeit, diese Persönlichkeit vorzustellen. Heidi Dettinger, Sie gehören zum „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ (VeH). Was trieb Sie dorthin? Ich bin selber ehemaliges Heimkind mit Jahrzehnte langer Verdrängungsgeschichte. Aber das klappt offensichtlich nicht ein ganzes Leben lang und als ich anfing, mich mit diesem Teil meiner Geschichte auseinander zu setzen, brauchte ich dringend Verbündete. Nach einiger Sucherei fand ich dann den Verein. Was ist das eigentlich für ein Verein...

Wie lange muten Staat, Länder und Kirchen den Opfern weiteres Warten auf Opferhilfe zu?

Wie lange muten Staat, Länder und Kirchen den Opfern weiteres Warten auf Opferhilfe zu? Freie Arbeitsgruppe JHH am 20. März 2016 Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Freistaat Thüringen Telefax: 03613798820 Stiftung zur Vergabe von Mitteln an behinderte und zwangsweise in die Psychiartrie eingewiesene Heimopfer - Ihr Zeichen: 23-6438/71-4-82308/2015 Sehr geehrte Frau Ministerin Werner, nach Ihrem Schreiben vom Dezember 2015 ist inzwischen wieder ein viertel Jahr ins Land gegangen. Noch immer warten Opfer auf Mittel aus dem Stiftungsfonds. Weil immer mehr Opfer sterben, hat sich in unserer Gruppe die Vermutung gefestigt, dass eindeutig auf die „Biologische Lösung“ gesetzt wird, um die Zahl der Anspruchssteller zu verringern. Nicht nur unsere Gruppe betrachtet es als einen Skandal, dass die Auszahlungsmodalitäten immer noch nicht geregelt sind. Wie lange muten Staat, Länder und Kirchen es...

Noch immer keine Wiedergutmachung für behinderte Heimopfer

Webmaster empört: „Die Fortsetzung einer Reihe von Skandalen!“ Helmut Jacob aus Wetter an der Ruhr ist empört. Seit 10 Jahren betreut er die Homepage einer Opfergruppe: www.gewalt-im-jhh.de. Fünf behinderte ehemalige Heimkinder und vier ehemalige Mitarbeiter fanden sich 2006 zusammen, um Gerechtigkeit für die damaligen Schüler und Schülerinnen im Johanna-Helenen-Heim der Volmarsteiner Anstalten bei Hagen zu erkämpfen. In den Nachkriegsjahrzehnten wurden zahlreiche Kinder Opfer von physischer, psychischer und sexueller Gewalt. Jacob: „Die damals Hilflosesten der Gesellschaft, behinderte Klein- und Schulkinder, erhalten bis heute nicht einen Cent Wiedergutmachung!“ Er listet die Reihe der Skandale auf: Am „Runden Tisch Heimerziehung“ (RTH) unter Vorsitz der Politikerin und Theologin Antje Vollmer wurden die behinderten Opfer rüde abgewimmelt. Der RTH bearbeite nur die Skandale im Bereich der Erziehungshilfe, zu der die Behindertenhilfe...

Einsatz des Ratsvorsitzenden der EKD Nikolaus Schneider für die Heimopfer – Ein Brief als weitere Demütigung der Opfer der Kirch

Einsatz des Ratsvorsitzenden der EKD Nikolaus Schneider für die Heimopfer – Ein Brief als weitere Demütigung der Opfer der Kirche Im Blog des evangelischen Theologen Dierk Schäfer, Bad Boll, finde ich den Eintrag: »Für die Belange der ehemaligen Heimkinder hat sich der Ratsvorsitzende in seiner Amtszeit besonders und auch persönlich eingesetzt.« mit der Wiedergabe eines Briefes des Oberkirchenrates Christoph Thiele an einen Herrn Werner. http://dierkschaefer.wordpress.com/2014/08/08/fur-die-belange-der-ehemaligen-heimkinder-hat-sich-der-ratsvorsitzende-in-seiner-amtszeit-besonders-und-auch-personlich-eingesetzt/ Herr...

Nichts Neues vom Opferfonds für ehemalige Heimkinder: Erst 2,74% der Opfer angemeldet

Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet in ihrer Onlineausgabe vom 22.05.2014, 05:59 Uhr: „Fonds für ehemalige Heimkinder reicht nicht aus ... Osnabrück. Nach dem Fonds für ehemalige DDR-Heimkinder hat auch der Fonds für Opfer der Heimerziehung im Westen erhöhten Kapitalbedarf. Das bestätigte gestern auf Anfrage eine Sprecherin des Bundesfamilienministeriums. ... ‚Die Inanspruchnahme des Fonds ist höher als erwartet’, so die Ministeriumssprecherin in Berlin. Bis zum 30. April haben sich nach ihren Angaben 10919 Betroffene in den Anlauf- und Beratungsstellen des Fonds Heimerziehung West registrieren lassen. 7236...

Vor 5 Jahren: Dr. Ulrich Bach gestorben – Pfarrer, Lehrer, Diakoniker, Mahner, Warner, Menschenfreund

„‚Jeder Mensch gilt’ – das war das Lebensmotto von Pfarrer Dr. Ulrich Bach. Vor drei Wochen, am 8. März, verstarb der scharfsichtige Analytiker des tiefen Risses, der oftmals Menschen mit Behinderungen von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausschließt, der Liebhaber der „bunten Gemeinde Gottes“, der Bibelinterpret, der die biblischen Texte gleichermaßen für Behinderte und Nichtbehinderte las.“ So Bischof Dr. Wolfgang Huber 2009 als Ratspräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen zur Würdigung von Ulrich Bach anläßlich seines Todes am 8. März des gleichen Jahres. Das Thema Behinderung hat ihn, der...

Ex-Heimkinder: Warnung vor einer Abtretungsvereinbarung

Es gibt einige Menschen, die ehemaligen Heimkindern uneigennützig und kostenlos zur Seite stehen, wenn es darum geht, Beiträge aus dem Opferfonds des Bundes, der Länder und der Kirchen für misshandelte Heimkinder oder aus anderen Beihilfetöpfen zu bekommen. Dazu gehört beispielsweise der „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ (VeH), der eine große Internetpräsenz betreibt (http://www.veh-ev.eu) und reichlich Informationen zur Verfügung stellt. Für den Bereich behinderter Heimopfer bietet sich die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ an, die auf ihrer HP www.gewalt-im-jhh.de ebenfalls umfangreiche Informationen bietet und in...

Heimopferfonds West floppt weiterhin: 1,6 % der Opfer stellten bisher Anträge

Sie wurden geschlagen, mussten Erbrochenes essen, wurden teils vergewaltigt, ihr Wille wurde gebrochen, manchmal waren sie Versuchskaninchen für Medikamente, die Religion allerdings wurde ihnen konfessionsübergreifend eingebläut: Ehemalige Heimkinder West. Im Jahr 2006 wurde ein „Runder Tisch Heimerziehung“ in Berlin installiert, mit der ehemaligen Pastorin Antje Vollmer als Vorsitzende und mit einem auserwählten Kreis von überwiegend Juristen aus der Politik und den großen Kirchen besetzt. Drei willkürlich ausgesuchte ehemalige Heimkinder wurden als Opfervertreter berufen. Seitens der Opfer fanden sie keine Legitimation....

Verbrecher zeigt Größe – kirchliche Täternachfolger kennen keine Größe

Steuerhinterziehung ist ein Verbrechen. Ein Verbrechen an der Gesellschaft überhaupt. Diese Steuerhinterziehungen im zweistelligen Milliardenbereich pro Jahr (1) verhindern beispielsweise die Schulspeisung. Tausende Kinder gehen mit knurrendem Magen in die Klassen und verlassen sie ebenso hungrig. Folge der Steuerhinterziehungen ist auch die Anrechnung des Kindergeldes auf die Hartz IV-Bezüge. (2) Damit werden Mütter UND Kinder gleichermaßen bestraft. In gleicher Folge ist die Bezahlung der Pflegekräfte in den Krankenhäusern und Heimen asozial niedrig und es muß die Gesellschaft wundern, daß ihre Kranken und Alten überhaupt...

Unglaublich, aber wahr: Evangelische Landeskirche Hannover zahlt seinen Opfern bis zu 32.000 Euro Wiedergutmachung

Unglaublich, aber wahr: Evangelische Landeskirche Hannover zahlt seinen Opfern bis zu 32.000 Euro Wiedergutmachung Selbst dieser Betrag ist viel zu gering, als dass er die wahren Leiden vieler Opfer von Gewalt und Terror unter kirchlichen Dächern in den Nachkriegsjahrzehnten ansatzweise kompensieren kann. Dennoch reißt die Evangelische Landeskirche Hannover wahre Dämme ein. Auf den Fall wurde ich aufmerksam durch einen Beitrag im Blog des Evangelischen Pfarrers i.R. Dierk Schäfer aus Bad-Boll: http://dierkschaefer.wordpress.com/2014/01/11/keine-entschadigung-aber-schadensbegrenzung-auf-beiden-seiten/ Schäfer bezieht sich auf...

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