Schüttellähmung

Parkinson-Diagnose fällt in jungen Jahren besonders schwer / Interdisziplinärer Ansatz zur Behandlung nötig

Die Parkinson-Erkrankung gilt in der Öffentlichkeit oftmals noch immer als eine Erscheinung des Alters. Dabei können Menschen auch schon jung betroffen sein und sehen sich dann nicht selten besonderen sozialen Beeinträchtigungen gegenüber. Sie haben allerdings auch einem umfassenden Marathon zwischen Ärzten und Kliniken vor sich, denn die Diagnose fällt gerade bei unter 40-Jährigen aufgrund der einhelligen Meinung schwer, die "Schüttellähmung" trete erst jenseits der 60 auf. Während man deshalb bei älteren Personen vor allem aufgrund der Symptome einen entsprechenden Befund erstellt, werden jüngere Patienten einem vielschichtigen Spektrum an Untersuchungen ausgesetzt. Davon kann auch der Leiter der Selbsthilfeinitiative "Parkinson in jedem Alter", Dennis Riehle, ausgiebig berichten: "Bei mir traten Mitte 30 erste Spekulationen auf, weil ich unter einem zunehmenden Kopf- und Händezittern litt und darüber hinaus psychomotorisch arg verlangsamt...

Betroffener zuversichtlich: Parkinson ist sehr herausfordernd, allerdings therapier- und bewältigbar!

Sie gehört zu den neurodegenerativen Volkserkrankungen und äußert sich mit einem vielschichtigen Symptombild: Parkinson sucht nicht nur ältere Menschen heim, wie oft fälschlicherweise vermutet wird. Die Störung in den Basalganglien des Gehirns kann auch in jungen Jahren auftreten, wie das Beispiel des 37-jährigen Leiters der Selbsthilfeinitiative für Extrapyramidale Syndrome, Dennis Riehle, eindrücklich belegt. Bei ihm traten die ersten diffusen Beschwerden 2015 auf. Fünf Jahre später konnte dann eine endgültige Diagnose gestellt werden: "Nach dem Marathon von einem Arzt zur nächsten Klinik war ich froh über diesen Befund, denn das Stochern im Nebel hatte ein Ende und die Behandlung des Parkinsons konnte beginnen", schildert der Journalist, der aufgrund der Krankheit nicht mehr erwerbsfähig und heute als schwerbehindert anerkannt ist. "Mit einer Medikation, die auf die Dopamin-Versorgung einwirkt, konnte ich gute Ergebnisse erzielen...

Parkinson ist mehr als Zittern und Langsamkeit: „Ich war froh, endlich eine Diagnose gehabt zu haben!“

Erfahrungsbericht des 37-jährigen Leiters der Selbsthilfeinitiative zu Extrapyramidalen Syndromen, Dennis Riehle (Konstanz): Es war eine Erleichterung: Fünf Jahre nach der ersten Verdachtsdiagnose stand 2021 „endlich“ fest, dass ich unter einem Parkinson-Syndrom leide. Nein, natürlich freue ich mich nicht darüber, dass ich krank bin – aber über das Ende einer endlosen Untersuchungsreihe in verschiedenen Universitätskliniken, bei Neurologen und Radiologen, Nuklearmedizinern und Humangenetikern. Schlussendlich hatten zwar viele Symptome darauf hingedeutet, dass ein extrapyramidales Syndrom „höchstwahrscheinlich“ ist, eine abschließende Einschätzung blieb aber aus – und ich hatte den Eindruck, dass sich die Experten damit schwertaten. Aufgrund der Einnahme eines Neuroleptikums war anfänglich von Nebenwirkungen ausgegangen worden, obwohl ich das Medikament erst zwei Jahre nach Eintreten der ersten Beschwerden wie Hände- und...

PARKINSON: Unterschiede zwischen der MSA-P und MSA-C

Die Multisystem-Atrophie, auch MSA genannt, ist eine degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems. Bei der Krankheit "Multisystem-Atrophie" sterben spezielle Nervenzellen in bestimmten Bereichen des Gehirns ab. Es sind mehrere Systeme gleichzeitig von der Erkrankung betroffen. Unterschiede zwischen der MSA-P und MSA-C: • Bei der MSA-P-Erkrankung stehen Parkinson-Symptome im Vordergrund. Hier stürzen die betroffenen Patienten und zeigen zusätzlich zerebelläre (das Kleinhirn betreffend) Symptome. Vegetative Begleitsymptome sind in unterschiedlichem Ausmaß vorhanden. Die MSA-P betrifft zirka 80% der Patienten mit Multisystem-Atrophie. • Bei...

PARKINSON: Zittern und Bewegungsstörungen

Mit zirka 80% ist das "Idiopathische Parkinson-Syndrom", auch IPS, Morbus Parkinson oder primäres Parkinsonsyndrom genannt, die häufigste Form aller Parkinson-Erkrankungen. Man spricht von einem idiopathischen Parkinson immer dann, wenn feststeht, dass es keine anderen Auslöser für die Symptome gibt. Man weiß immer noch nicht, warum die Nervenzellen in der substantia nigra im Mittelhirn absterben, sodass es zu einem Dopamin-Mangel kommt. Neben dem idiopathischen Parkinson-Syndrom (IPS) gibt es auch Parkinson-Syndrome, bei denen eindeutige Auslöser wie zum Beispiel Medikamente, Gifte, Durchblutungsstörungen oder Hirnverletzungen...

Parkinson und die Psyche

Bei der Parkinson-Krankheit ist auch oft die Psyche betroffen, psychopathologische Auffälligkeiten sind häufig ein Begleitsymptom. Oft treten sie sogar vor den motorischen Störungen auf. Es muss bei über der Hälfte der Erkrankten mit psychischen Beschwerden gerechnet werden. Es sind Gefühle von Hoffnungslosigkeit, Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit, die bei zirka 45% der Parkinson-Patienten über längere Phasen hinweg andauern und als Depressionen bezeichnet werden. Bei jedem fünften depressiven Parkinson-Patienten tritt die Depression bereits vor den motorischen Störungen auf. Die Schwere der Depression hängt somit...

Parkinson

Die Erkrankung "Parkinson" wurde erstmals vom englischen Arzt James Parkinson (*11.04.1755, †21.12.1824) im Jahre 1817 in der Monographie "An Essay on the Shaking Palsy (Eine Abhandlung über die Schüttellähmung)" beschrieben. James Parkinson wies auf das langsame Fortschreiten der Krankheit hin und vermutete eine Störung des Rückenmarks im Halswirbelbereich. Seit der Antike sind die Symptome der Parkinson-Erkrankung aber schon bekannt. Mit scharfer Beobachtungsgabe beschrieb James Parkinson die wichtigsten Symptome der später nach ihm benannten Krankheit. Aus den Jahren 1500 bis 1000 vor Christi finden sich Hinweise auf...

Parkinson Ratgeber

Die Lewy-Körperchen-Demenz ist deutlich seltener als die Alzheimer-Demenz. Die geistigen Leistungsfähigkeiten schwanken in Kombination mit Parkinson-Syndromen wie Muskelsteifheit, Zittern, langsame Bewegungen, gebeugte Haltung sowie Gehstörungen. Die Symptome treten überwiegend erst nach dem 60. Lebensjahr auf. Im frühen Krankheitsprozess kann der Patient schon Dinge sehen, die nicht vorhanden sind. Die Demenz ist durch diese visuellen Halluzinationen nicht einfach festzustellen. Die Fähigkeiten sowie das Gedächtnis des Patienten bleiben oft lang in Ordnung, aber der Grad der Demenz wechselt pro Tag. Lewy-Körperchen...

Vielleicht sind Sie doch nicht Parkinson krank

Die Parkinson-Krankheit ist bis heute nicht heilbar und auch nicht aufzuhalten, die Symptome lassen sich aber in der Regel mit Medikamenten, die den Dopaminmangel ausgleichen, sehr gut behandeln. Bei der Parkinson-Krankheit sollte man auf die Nebenwirkungen achten, vor allem, wenn es sich doch nicht um die Parkinsonkrankheit handelt. Diese Medikamente sind dazu da, um die Beweglichkeit wiederherzustellen und die sogenannte Schüttellähmung (Parkinson) zu stoppen. Dabei verursachen sie Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit, Kreislaufprobleme sowie Halluzinationen. Es wurde schon beobachtet, dass die Medikamente auch...

Sichtbare und andere Parkinson-Symptome

An Parkinson erkrankte Menschen haben oft Schwierigkeiten, bestimmte Symptome dieser Krankheit oder anderen Ursachen zuzuordnen. Sollten Sie oder ein Angehöriger, Freund oder Kollege ein neues Krankheitszeichen entdecken, sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Zum Beispiel können verschiedene Schlafprobleme auch einer Parkinson-Krankheit zugeordnet werden. Auch Depressionen sowie Angststörungen gehören zu den Symptomen der Parkinson-Krankheit. Die Parkinson-Krankheit kann durchaus depressive Verstimmungen auslösen. Die Krankheit Parkinson kann auch bewirken, dass das Stimmvolumen geringer und die Sprache undeutlicher...

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