Zeitzeugen

Gleise in den Tod - Mitreißende Neuerscheinung zum Thema Holocaust

Roman Cílek dokumentiert in "Gleise in den Tod" historische Ereignisse in einer fesselnden Gerichtsreportage. Eine halbe Stunde Gefängnis für einen Mord. Die juristische Aufarbeitung des Holocaust ist ein trauriges Kapitel nicht nur der deutschen Rechtsgeschichte. Das Buch "Gleise in den Tod" von Roman Cílek löst diese Frage nicht - es ist eine faktengesättigte Dokumentation -, aber es stellt sie überaus eindringlich. Erst nach dem Krieg will Karl Wolff vom Massenmord an der jüdischen Bevölkerung erfahren haben. Er hatte keine Ahnung, man habe ihn getäuscht. Diese Behauptung wiederholte er 1964 als Angeklagter vor dem Münchner Landgericht wiederholt. Sie wurde indes immer unglaubwürdiger. Immerhin gehörte er zum engsten Führungskreis des NS-Regimes. Daran wollte er sich jedoch nicht erinnern. In den Aussagen von der Verteidigung vorgeladener Zeugen, die selbst hohe Funktionen in SS und Wehrmacht bekleidet hatten, wiederholte sich das:...

Buchpräsentation „Ohne Gott es nahmen“ von Roswitha Springschitz

Am Freitag, 16.11. lud Roswitha Springschitz zur Präsentation ihres neuen Buches „Ohne Gott es nahmen“ in den Florianihof in Wien. Freunde, Verwandte, Bekannte und Weggefährten der Autorin fanden sich im Café in der Josefstadt ein. “In ihren Gedichten, autobiografischen und biografischen Texten sowie durch Fotos mit hohem Symbolgehalt sprechen die Mitglieder einer sudetendeutschen Familie über Enteignung und das Verlassen der Heimat” heißt es am Buchrücken. Roswitha Springschitz hat Gedichte ihrer Großmutter, Auszüge aus deren Biografie, Lebenserinnerungen ihres Vaters und ihrer Tante sowie Fotos ihres Sohnes und eine Zeichnung ihrer Enkelin in diesem Buch veröffentlicht. Das Cover des Buches ziert ein Bild ihrer Schwägerin. Auf diese Weise entsteht ein rundes Stimmungsbild. Die Gedichte berühren und bringen mit ihren Wortspielereien zum Lächeln. Die Erinnerungen aus Kindheit und Jugend bringen, trotz ihres Inhalts, auch zum Schmunzeln,...

Verraten, verhaftet, verschwunden – 32 Postkarten sind das Vermächtnis einer jüdischen Familie aus Hamburg-Eimsbüttel

„Meine Lieben! Ich freue mich, dass ihr euch so gut durchschlagt.“ So beginnt die letzte Postkarte, die Minna und Gustav Wächter ihrem Sohn Walter aus Hamburg ins Exil nach Schweden schicken. Am 6. Dezember 1941 werden sie nach Riga deportiert. Torkel Wächters Buch „32 Postkarten – Post aus Nazi-Deutschland“ rekonstruiert das Leben seiner Großeltern im Eppendorfer Weg von der ersten Karte bis zu ihrem Verschwinden. Bisher erinnerten nur zwei Stolpersteine in Eimsbüttel an die Familie Wächter. Dieses Zeitdokument jüdischen Lebens erscheint im März 2014 als Buch und eBook im ACABUS Verlag. Als der Schwede Torkel Wächter 1983 einen Karton mit Fotos und Postkarten auf dem Dachboden seines verstorbenen Vaters in Stockholm findet, ist er zunächst verwirrt. Er lässt die für ihn in unbekannter Schrift verfassten Nachrichten nach der Geburt seines Sohnes 2000 übersetzen und lernt Deutsch, um sie selbst lesen zu können. Die Postkarten...

Buchrezension: Damals bei Oma und Opa

Das Buch "Damals bei Oma und Opa" ist laut dem herausgebenden Zeitgut Verlag eine Hommage der Enkel an ihre Großeltern. 30 Zeitzeugen erzählen von ihren Erlebnissen mit der Großmutter und dem Großvater. Die Autoren dieser Erzählungen sind zum größten Teil in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts geboren. Ihre Erinnerungen sind von Liebe, Dankbarkeit und Hochachtung für die Großeltern erfüllt, die ein Leben führten, das von zwei Weltkriegen geprägt war. In seiner Beschreibung zum Buch "Damals bei Oma und Opa" schreibt der Zeitgut Verlag: „Ich bin nicht sicher, ob ich mit Worten beschreiben kann, wie wichtig meine...

Leben im geteilten Berlin: 28 Jahre Alltag beiderseits der Mauer

Beim Gedenken an den 50. Jahrestag des Mauerbaus stand die deutsche Teilung im Mittelpunkt. Übersehen wurde dabei, dass die Zementierung der Grenze zugleich der Beginn einer neuen Zeitrechnung war, in der sich das Leben der Menschen in Ost- und Westdeutschland fortan unterschiedlich entwickelt hat. Daran erinnert der Berliner Journalist Bernd Schwintowski in dem Buch „Mauerjahre - Leben im geteilten Berlin“. Die Dokumentation der Zeitzeugenerlebnisse gewährt Einblicke in den Alltag der Menschen beiderseits der Mauer. Selten sind es bekannte Personen, die zu Wort kommen. Namen und Funktionen spielen kaum eine Rolle. Vielmehr...

Bücher zum „Tag des Mauerbaus“: Zeitzeugnisse der deutschen Teilung

Am 13. August 2011 ist es fünfzig Jahre her, dass mit der Errichtung einer Mauer Deutschland geteilt wurde. Beim Frieling-Verlag in Berlin, wo die Mauer die Stadt durchschnitten hatte, wird diesem Thema seit jeher besondere Aufmerksamkeit zuteil. In zahlreichen Büchern und im Rahmen des Zeitzeugenpreises Berlin-Brandenburg befassen sich die Autorinnen und Autoren mit dem Ereignis und wie die Teilung verarbeitet wurde. Ob die letzte Fahrt durchs Brandenburger Tor, der Panoramablick auf den Bau der Mauer oder der Insider-Bericht eines Grenzoffiziers – im Frieling-Verlag Berlin sind brisante Zeitzeugnisse erschienen. Der Jahrestag des...

Sind Sie gerne ein Berliner oder Brandenburger?

Der Zeitzeugenpreis sucht Menschen, die über ihr Leben in der Region berichten – „Landesväter“ unterstützen den Schreibwettbewerb Was ist das Besondere daran, sich als Berliner oder Brandenburger zu fühlen? Diese Frage will der Zeitzeugenpreis Berlin-Brandenburg ergründen. Bereits zum sechsten Mal startet der Schreibwettbewerb, für den Menschen aus der Region aufgerufen werden, über ihre Lebenserfahrungen zu berichten. Diesmal unter dem Motto „Ich bin (k)ein Berliner/Brandenburger“ und unter der Schirmherrschaft der beiden „Landesväter“, des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, und des Ministerpräsidenten...

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