traurigkeit

Wer Depressionen auf eine Gemütslage reduziert, verkennt die Schwere des psychischen Krankheitsbildes!

Menschen mit einer Depression erfahren heute zwar weniger Stigmatisierung, dennoch wird die Krankheit noch allzu oft auf eine bloße Gefühlslage reduziert. Diese Auffassung vertritt der Leiter der bundesweiten Selbsthilfeinitiative zum Thema, Dennis Riehle (Konstanz), in einer aktuellen Stellungnahme: "Dass es sich um eine schwere psychiatrische Erkrankung handelt, die nicht durch den Betroffenen selbst verschuldet wurde und auch keinen Ausdruck von Schwäche darstellt, hat sich leider noch nicht überall herumgesprochen!", erläutert der 37-jährige, der selbst seit 19 Jahren an wiederkehrenden depressiven Episoden erkrankt ist und schon mehrere tausend Patienten durch Psychologische Beratung ergänzend begleitet hat. "Neben einer seelischen Komponente spielen vor allem exogene Faktoren wie das psychosoziale Umfeld, Lebenskrisen, Biografie und persönliche Systeme eine Rolle, in der sich der Erkrankte bewegt. Nicht zu vergessen ist die endogene...

NEUERSCHEINUNGEN im November 2020, indayi edition - Ich, weiblich, unglücklich – Nancy S.

NEUERSCHEINUNGEN im November 2020, indayi edition Ich, weiblich, unglücklich – Nancy S. Die Kindheit ist für uns alle eine der prägendsten Zeiten in unserem Leben. Wenn diese problematisch verläuft und sich bis ins Erwachsenenalter kein Grundgerüst der Liebe, Vertrauen und Halt aufbauen kann, erleidet man leicht eine psychischen Erkrankung. So auch Nancy S.. Von Geburt an fehlt es Nancy an Liebe, Geborgenheit und emotionalem Halt. Ihre Eltern entziehen sich jeglicher Verantwortung den Kindern gegenüber und erziehen sie so zu egoistischen und gefühlskalten Maschinen, die nicht länger verstehen, Mensch zu sein. Bei Nancy äußert sich das in einem Teufelskreis von Essstörungen, Depressionen, selbstverletzendem Verhalten, einer extremen Auslebung ihrer Sexualität, die sie teilweise selbst zerstört, und Drogenmissbrauch. Anders weiß sie ihre Probleme nicht zu lösen – oder besser gesagt – die schlechten Gefühle zu verdrängen....

Sie kann jeden treffen: Die Winterdepression

Schlechte Laune, Antriebslosigkeit, übermäßige Traurigkeit, Gewichtszunahme, unerklärliche Müdigkeit? All das können Anzeichen für eine Winterdepression sein. Diese beginnt in den Herbstmonaten und endet wieder im darauffolgenden Frühjahr. Die Winterdepression zählt zu den saisonal abhängigen Depressionen, die jedes Jahr wieder auftreten kann. Meist sind Frauen häufiger davon betroffen als Männer und auch Kinder und Jugendliche können daran erkranken, jedoch tritt die Winterdepression seltener auf als andere Formen der Depression. Hervorgerufen wird die Erkrankung durch den Mangel an natürlichem Tageslicht. Hinzu kommen die fallenden Temperaturen sowie die kürzeren Tage mit weniger Lichtintensität. Liegt ein Mangel an dem „Glückshormon“ Serotonin vor, kann dies ebenfalls eine Winterdepression auslösen. Betroffene mit einem Serotoninmangel verspüren meist einen großen Appetit auf Süßigkeiten, da der darin enthaltene...

Inhalt abgleichen