Evangelische Stiftung Volmarstein

Wie die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ entstand - Teil 5: „Ohne Öffentlichkeitsarbeit kräht kein Hahn nach uns“

Entstehung einer Selbsthilfegruppe behinderter Heimopfer Wie die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ entstand Teil 5: „Ohne Öffentlichkeitsarbeit kräht kein Hahn nach uns“ Nachdem sich die Arbeitsgruppe konstituierte, legte sie sich eine kleine Geschäftsordnung zu: „Die sogenannte 'Kleine Geschäftsstelle' besteht aus drei Personen, dies sind der Gruppensprecher, der Pressesprecher und der Koordinator, der die Kontakte zu den einzelnen Ehemaligen hält.“ Bis zum Jahre 2011 war ich der Gruppensprecher, Klaus Dickneite der Pressesprecher und Wolfgang Möckel aus Holland der Koordinator, der Verbindungen zu ca. 60 von 240 ehemaligen MitschülerInnen hält. Um auch private Beiträge schreiben zu können, die nicht die Meinung der Arbeitsgruppe abdecken müssen, hat die Arbeitsgruppe auf meinen Wunsch hin Klaus Dickneite auch die Gruppensprecherfunktion übertragen. „Der Gruppensprecher hat keine besonderen Befugnisse; er ist Gleicher...

Wie die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ entstand - Teil 4: Gründung der Freien Arbeitsgruppe JHH 2006

Entstehung einer Selbsthilfegruppe behinderter Heimopfer Wie die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ entstand Teil 4: Gründung der Freien Arbeitsgruppe JHH 2006 Anmerkung zum Namen unserer Arbeitsgruppe von Wolfgang Möckel: „Der Name passt perfekt auf diese Gruppe. Sie ist kein Verein und es ist auch nichts vereinsmäßig organisiert. Und es ist eine Freie Arbeitsgruppe. Die Freiheit des Einzelnen steht an erster Stelle. Auch die in den Namen integrierte Jahreszahl des Beginns ist bedeutsam. Der Beginn der Tätigkeit wird immer wieder dokumentiert.“ Nachdem sich die Hoffnung, dass die „Evangelische Stiftung Volmarstein“ ihr schwarzes Kapitel offen und ehrlich aufarbeitet, zerschlug, jede Korrespondenz ins Leere lief und seitens des Stiftungssprechers eher aggressive Verlautbarungen ertragen werden mussten, bemühte sich Ulrich Bach um die Zusammenstellung einer Gruppe. Als Vertreter der Opfer war die beabsichtigte Zahl von 5 Personen,...

Wie die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ entstand - Teil 3: Die „Volmarsteiner Erklärung“, einige erneute Lügen, Reaktionen

Entstehung einer Selbsthilfegruppe behinderter Heimopfer Wie die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ entstand Teil 3: Die „Volmarsteiner Erklärung“, einige erneute Lügen, Reaktionen Die „Volmarsteiner Erklärung“, einige erneute Lügen, Reaktionen Fast auf den Tag genau, drei Monate nach meinem ersten Leserbrief in „Unsere Kirche“, (1) brachte die Evangelische Stiftung Volmarstein eine „Volmarsteiner Erklärung“ zu den Vorwürfen heraus. Bereits der Titel verkürzt die Zeit der Verbrechen um 3 Jahre: „Die Nachkriegsjahre (etwa 1947 - 1962) im Johanna-Helenen-Heim (JHH) der Evangelischen Stiftung Volmarstein (ESV) ...“ (2) Immerhin dauerte diese Schreckenszeit mindestens bis Ende 1965. Die gewalttätige und in etliche Verbrechen verstrickte Diakonisse Jenny war immerhin bis 1967 auf der Kinderstation tätig. In der einleitenden Erklärung soll eine Entschuldigung an die Opfer gerichtet sein: „Wir sprechen diesen Opfern...

Wie die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ entstand - Teil 2: Die Beleidigung, die Lüge, der Zusammenbruch eines Opfers

Entstehung einer Selbsthilfegruppe behinderter Heimopfer Wie die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ entstand Teil 2: Die Beleidigung, die Lüge, der Zusammenbruch eines Opfers Nach dem rührseligen Brief des Anstaltsleiters erkannte ich sofort: Der Mann spielt mit gezinkten Karten und will nur Infos über diese Zeit. Von mir wurde er nicht beliefert. Vielmehr schrieb ich einen Leserbrief zu dem Artikel des Lokalredakteurs Görzel und stellte klar: „Fakt ist: Auf den zwei Kinderstationen arbeiteten insgesamt vier allesamt gewalttätige Schwestern. Auf der Kleinkinderstation war eine Schwester als gewalttätig bekannt. Viel mehr...

„Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ fordert: Bezahlt die Opfer direkt

Opferfonds der Bundesregierung und der Kirchen für ehemalige Heimkinder Behinderte Heimopfer erhalten keine Mittel aus dem Opferfonds Von 2008 bis 2010 tagte der „Runde Tisch Heimerziehung“ (RTH) unter Vorsitz der Pastorin Antje Vollmer. Die meisten Opfer, die sich öffentlich zu Wort melden, fühlen sich von ihr und dem RTH „über den Tisch gezogen“ und erneut gedemütigt. 120 Millionen Euro wurden auf Empfehlung des RTH vom Bund, den Ländern und den Kirchen in den Opferfonds eingezahlt, 10% davon für die Verwaltung des Fonds wieder einkasssiert. Auch diese Lösung findet unter den Opfern nur geringe Zustimmung. Die Gruppe...

Jaschko ist tot – Nachruf auf ein ehemaliges Heimkind

Warten die Tätervertreter auf die biologische Lösung des Problems Heimkinder? In Wirklichkeit heißt er Friedhelm. Sein Nachname wird an dieser Stelle, auch nach seinem Tod, nicht genannt. Denn Jaschko war Heimkind und das Wort „Heimkind“ steht wie ein Brandmal unsichtbar auf der Stirn eines jeden Heimkindes ein Leben lang eingebrannt. Solange es geheim bleibt, dass man Heimkind war, ist man geschützt in dieser Gesellschaft, geschützt vor Vorurteilen. Erst wenn es herauskommt, wenn man sich verplappert, Heimkind gewesen zu sein, dann ist nichts mehr so wie vorher. Nichts Unbefangenes mehr, nichts Gelöstes mehr, man war...

Die Zeit der Ausflüchte und der Verharmlosungen ist vorbei – „Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen in Institutionen“

Abschlussbericht des DJI-Projekts im Auftrag der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Dr. Christine Bergmann 1 Einleitung 1.1 Das DJI-Projekt „Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen in Institutionen“ im gesellschaftlichen Kontext Nach einer langen Phase des Schweigens, der Sprachlosigkeit, des Wegschauens und des Nicht-für-möglich-Haltens ist sexuelle Gewalt zu einem Thema der Öffentlichkeit, der Medien, der Fachwelt und nicht zuletzt der Politik geworden. Das Canisius-Kolleg in Berlin, das badische Kolleg St. Blasien, die Klosterschule Ettal bei Garmisch-Partenkirchen, die Odenwaldschule...

Keine Opferrente für behinderte Heimopfer - Evangelische Stiftung Volmarstein lehnt ab

Sie wurden geschlagen, ihre kleinen Kinderfinger blau geknüppelt, sie bekamen Faustschläge auf den Kopf, ins Gesicht, auf die Ohren, sie wurden in die Ecke gestellt und, wenn sie zusammenbrachen, wieder hochgeprügelt. Sie wurden sexuell misshandelt. Sie wurden zwangsgefüttert und mussten selbst das Erbrochene vom Boden essen. Sie wurden 24 Stunden, Tag für Tag geängstigt und bedroht. Einige wurden isoliert, tagelang oder wochenlang, - das war Isolationsfolter. Sie wurden gegeneinander aufgehetzt. Sie wurden beleidigt und missachtet: Du bist asozial, Du bist Dreck. Man verweigerte ihnen die individuell angemessene Schulausbildung;...

Evangelische Kirche will „gegenüber den ehemaligen Heimkindern um Verzeihung bitten“

Öffentlicher Akt am 11. September in Berlin Kommentar: Statisten gesucht? In einem Rundschreiben ohne Adressat haben der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschland, Nikolaus Schneider und Diakoniepräsident Johannes Stockmeier ehemalige Heimkinder zu einem „gemeinsamen öffentlichen Akt“ eingeladen. Zuvor verweisen sie auf die Empfehlungen des Runden Tisches Heimerziehung an den Deutschen Bundestag und betonen: „Die Evangelische Kirche und ihre Diakonie haben frühzeitig deutlich gemacht: Wir stellen uns unserer Verantwortung und sind bereit, unseren Anteil an dem geplanten Heimkinder-Fonds zu übernehmen.“ Es...

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