Stigmatisierung

Es existieren weiterhin zahlreiche Beispiele für eine Alltagsdiskriminierung von behinderten Menschen

"Dann kaufen Sie sich endlich ein zweites Hörgerät!", "Wenn Sie die Stufen nicht hochkommen, müssen Sie eben außen herum gehen!", "Du bist nicht psychisch erkrankt, du bist einfach verrückt!"... - Unbedachte Worte, die aber viel Schaden anrichten können. Sie sind Beispiele, mit denen sich Menschen mit Behinderung an die Anlaufstelle "Beratung mit Handicap" wendete - und deren Leiter, der Sozialberater Dennis Riehle (Konstanz), bestätigt in diesem Zusammenhang weiterhin eine hohe Zahl von Meldungen über Alltagsdiskriminierung von behinderten Menschen, die oftmals zwar nicht wirklich gewollt und strukturell verankert seien, aber trotz ihrer unbewussten Äußerung zu massiven Kränkungen bei den Betroffenen führen: "Was Gesunde manchmal so lapidar daher sagen und damit ihr Gegenüber verletzen, ist manchmal kaum zu glauben. Eigentlich hatte ich gedacht, dass wir heute doch schon weiter sind und unsere Aussagen bewusster wählen", erklärt...

„Seelische Behinderungen sind Hürde und Bürde gleichermaßen!“

ABiD: Diskriminierung psychisch kranker Menschen weiterhin Alltag Menschen mit einer psychischen Erkrankung erfahren in Deutschland weiterhin Diskriminierung und sind Vorurteilen ausgesetzt. Diese Auffassung vertritt der Sozialberater des Allgemeinen Behindertenverbandes in Deutschland (ABiD), Dennis Riehle: „Es ist keine Seltenheit, dass Betroffene mit ihrem Leiden nicht einmal in der eigenen Familie ernstgenommen werden. Auch bei Ärzten, Therapeuten und gegenüber Behörden müssen sie immer wieder um ihre Rechte kämpfen – nicht zuletzt, wenn es um die Anerkennung der (Schwer-)Behinderteneigenschaft oder um Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsplatz und in der Bildung geht. Gleichermaßen sind diejenigen, die eine psychiatrische Diagnose erhalten, mit dieser Zuschreibung über lange Zeit stigmatisiert“, so Riehle. „Dann fällt es sogar schwer, körperliche Beschwerden vermitteln zu können, weil man auf die psychische Problematik reduziert...

"Handicaps brauchen kein Mitleid, sondern sind Chance zum Wachstum!"

Allgemeiner Behindertenverband kritisiert Tendenz zu Perfektionierung "Die Grundrechte von Menschen mit Handicap sind in der Moderne durch ein falsches Verständnis von Freiheit und die transhumanistische Tendenz zur Perfektionierung des Lebens massiv unter Druck geraten!" - Diese Einschätzung vertritt der Sozialberater des Allgemeinen Behindertenverbandes in Deutschland, Dennis Riehle, in einer aktuellen Stellungnahme: "Während wir vorgeben, gegenüber jedem Mitglied unserer Gesellschaft Respekt und Toleranz zu üben, tun wir uns mit körperlichen, seelischen oder geistigen Beeinträchtigungen unserer Mitmenschen weiterhin sehr schwer. Das liegt nach meinem Dafürhalten auch am wachsenden Bestreben der Menschheit, uns zu idealisierten Wesen zu machen, die sich über Natürlichkeit und Schöpfung hinwegsetzen wollen, um das Ziel einer scheinbaren Vollkommenheit zu erreichen. Dabei schrecken wir auch nicht davor zurück, ethische Grenzen zu überwinden...

"Suizid und diejenigen, die zurückbleiben"

Der Wiedeck Verlag hat am 15.11.2021 das Buch "Suizid und diejenigen, die zurückbleiben" von Stephanie Mauer veröffentlicht. Nach dem autobiographischen Sachbuch "Das belebte Leben", indem es um den Umgang mit Burnout, posttraumatischem Belastungssyndrom und Krisen im Allgemeinen geht, und dem All-of-Age-Roman "Lea und das blaue Glück" ist dies bereits das dritte Buch, welches in diesem Verlag erscheint. Wie auch in den beiden anderen Büchern, widmet sich der Wiedeck Verlag inhaltlich Themen der Emotionalen Intelligenz und Psychologie und möchte mit seinen Büchern einen offeneren Umgang mit emotionalen und menschlichen Themen...

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