Marxismus

1917 und 1789: Aspekte der politischen Geographie - Beiträge zur Kulturgeschichte

Martin Seelos erläutert in "1917 und 1789: Aspekte der politischen Geographie", wie soziale Stellung und Chancen der Menschen durch geopolitische Aspekte, als ihren Herkunftsraum, geprägt sind. Die politische Geographie im angelsächsischen Raum ist mit dem Namen David W. Harvey verknüpft, zumindest deren kritischer Zweig ab den 1970er Jahren. Sie fragt nach, welche soziale Stellung und Chancen der Menschen durch den Raum geprägt sind. Einerseits geht es in diesem Buch um Raum als Differenz zwischen Stadt und Land. Andererseits ist der Raum nicht bloß ein Ort, sondern ein soziales Spielfeld. Jemand kann einen weitgespannten sozialen Raum innehaben, aber immer zuhause bleiben - wie etwa Immanuel Kant in Königsberg. Jemand kann unter einem aufs Minimum reduzierten sozialen Raum leiden, und dennoch um den halben Erdball reisen - als Flüchtling und Emigrant. Das Buch "1917 und 1789: Aspekte der politischen Geographie" von Martin Seelos beschäftigt...

Mehr Systemkritik und Anarchismus wagen

Ein Interview mit Wolf-Dieter Narr über Anarchismus, Politikwissenschaft und die bleibende Notwendigkeit emanzipatorischer Perspektiven auf Peira.org Berlin, 15.10.2013: Wer zu Beginn der 90er über Wege aus dem Kapitalismus reden wollte, galt als Verrückter und wurde als solcher diffamiert und ausgegrenzt. Doch seit der weltweiten Banken- und der damit verbundenen Eurokrise entwickelt sich wieder ein lebendiger Diskurs über das Spannungsfeld von Demokratie und Kapitalismus. Politiker, Wissenschaftler, Schriftsteller und Journalisten setzten die Systemfrage/-kritik wieder auf die Agenda. Ja, sie findet sogar in konservativ-bürgerlichen Leitmedien wie der FAZ statt. Einer davon, der den Diskurs einfordert, ist Jakob Augstein, Verleger des "Freitag" der unabhängigen Wochenzeitung für Politik, Kultur und Haltung. In seinem jüngst erschienen Buch "Sabotage" legt er dar, warum wir uns zwischen Demokratie und Kapitalismus entscheiden müssen....

Buch-Tip: Existenz zwischen den Fronten

Eckhard Müller-Mertens Existenz zwischen den Fronten Analytische Memoiren oder Report zur Weltanschauung und geistig-politischen Einstellung Die Entwicklung seiner Weltanschauung und geistig-politischen Einstellung gliedert der Autor, Jahrgang 1923, emeritierter Professor für Geschichte an der Berliner Humboldt-Universität, Mitglied und Ehrenmitglied fachwissenschaftlicher Gremien, in drei Epochen mit einem zweimaligen Wechsel der Paradigmen. Auf dem ersten Höhepunkt des Kalten Krieges mit der Blockade Berlins trennt er sich von seiner „Panmonistischen Philosophie", seinem soziologisch-anthropologischen Gesellschaftsmodell und seiner historistischen Geschichtstheorie, den Schlüsselautoren Nietzsche, Spengler, Haeckel, Müller-Lyer, wie seinen politischen Programmen. Der Autor eignet sich den Marxismus ohne Vorbehalte an, stimmt durch Gewissensüberzeugung mit dem Programm, dem Statut, der Politik der SED überein und verhält sich...

Inhalt abgleichen