Ideologiekritik

Flaschenpost im Wüstensand - Anregungen eines urbanen Landeis zum Selber-Denken

Berthold Thiel unterhält die Leser in "Flaschenpost im Wüstensand" mit einer farbenfrohen Palette an Themen. Dieses Sammelband beinhaltet die abwechslungsreichen Notizen und Gedankensplitter eines sich als "später Bürger" (Horkheimer) verstehenden Autors, die größtenteils in seinen Jahren auf der Schwäb'schen Alb entstanden sind. Die Texte, die bislang nur in seinem engsten Freundes- und Bekanntenkreis kursierten, befassen sich mit Alltag und Kultur der "postmodernen" Gesellschaft bis hinein ins Politische und Ökonomische und reichen in ihrer Kürze vom Mini-Essay bis zum hochverdichtenden Zweizeiler. Mit seinen Noten im dialektischen Kraftfeld zwischen Eindrücken, destruktiver Kritik und spekulativer Konstruktion, in denen er auch immer wieder Sprachkritik - hierin Karl Kraus folgend - als Ideologiekritik betreibt, will der Autor weniger überzeugen als anregen und mit den Leserinnen und Lesern ins Gespräch kommen. Aphorismen treffen...

ReLÜGion - Intelligente Religionskritik

Wilmar Thiemann beantwortet in "ReLÜGion" eine Frage, die viele Menschen interessiert. Der Autor geht der Frage nach, inwieweit die Vertreter der christlichen Kirchen wider besseres Wissen ihren Glauben bekennen und die christliche Botschaft verkünden. Die damit unterstellte "Lüge" ist wertfrei gebraucht. Der Begriff dient weniger dem Vorwurf an die Adresse der religiösen Eliten als vielmehr der Diagnose ihres Verhaltens in der Gegenwart aber auch in der Vergangenheit. Der Autor behauptet begründet, dass während der letzten zweieinhalb Jahrtausende Glaubensinhalte konstruiert und wider besseres Wissen als göttliche Offenbarungen weitergegeben wurden. Er belegt dies mit Forschungsergebnissen der universitären Theologie und der Religionswissenschaft. Der Autor betrachtet zudem das Konstrukt der jüdisch-christlichen Religion unter dem Aspekt menschlicher Wünsche nach Macht, Meinungsführerschaft und Deutungshoheit, wie sie von den jeweiligen...

Das Eine, das Andere und das Andersandere - Autobiographische Reflexionen und Zeitkritik

Martin-Aike Almstedt betrachtet in "Das Eine, das Andere und das Andersandere" aktuelle Entwicklungen und diskutiert Themen wie Klima, Kapitalismus und Religionen. Der Autor dachte nicht, dass braunes Gedankengut in Deutschland jemals wieder en vogue sein könnte, sich sogar eine rechte Partei dieses Gedankenguts bedient und Erfolg damit hat. Nach den entsetzlichen Erfahrungen der Nazidiktatur im Dritten Reich hielt er dies schlicht und einfach für ausgeschlossen. Doch wie viele andere Menschen hatte er sich getäuscht und fragt nun in seinem Buch, woran es liegt, dass eine braune Partei, die "BP", wie sie sich ehrlicherweise nennen sollte, deutliche Akzeptanz erfährt. Eine gültige Antwort darauf muss für ihn bewusstseinsphilosophisch, nämlich beim erstarrten ideologischen Denken jeder Art, dem "Einen", ansetzen und Möglichkeiten entwickeln, dieses Denken in ein dialektisches Denken und damit zum "Anderen" zu überführen, das sich seinerseits...

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