Aushandelsbeziehung

Jugendliche begleiten - Was Pädagogen wissen sollten

Jugendliche begleiten und beraten hat für die erwachsenen Bezugspersonen im Nahbereich der Jugendlichen ganz eindeutig Grenzen Notwendige Hausaufgaben der Eltern / der Pädagogen sind deshalb: So wichtig es ist, als Pädagoge/in oder als Eltern in der Begleitung kleiner Kinder, sich in diese einzufühlen, sich den subjektiven Spürraum der Kinder transparent zu machen, um spüren und fühlen zu können, wo sie stehen, wo sie sich be-wegen und vor allen Dingen, was sie bewegt, so wichtig ist es mit zunehmendem Alter der Kinder, darauf zu achten, dass wir Erwachsenen nicht anfangen für die Kinder zu spüren. Es ist nicht hilfreich, wenn wir die Not unserer Kinder fast wie eine eigene Not übernehmen und dann anfangen, zu versuchen, von außen zu steuern, um die Not aus der Welt zu schaffen, die uns fast wie eine eigene bedrängt Es geht hier nicht darum, dass wir für die Jugendlichen tätig werden und Abhilfe schaffen. Vielmehr müssen wir hier...

Schule der Zukunft als Initiationsraum zur Selbstbildung

Die Betonung unseres momentanen Schulsystems in Sachen Bildung liegt sehr stark darauf, bestimmte Wissensinhalte in Vollständigkeit an die Schüler weiterzugeben. Oftmals wird zu diesen Inhalten gar kein Bezug zu der Lebenswelt der Schüler hergestellt. Die dahinterliegende Vorstellung fußt auf der Überzeugung, je mehr Wissen vermittelt wird, desto intelligenter macht das die Kinder/Jugendlichen. Begründet wird dieses oftmals stupide Auswendiglernen und mühsame Aneignen von Wissen mit dem Anspruch auf Allgemeinbildung. Den Schülern werden fachliche Inhalte nahe gebracht ohne Selbstbezug und ohne Vorbereitung des Lernraumes in der Weise, dass ein Einsatz für die Erarbeitung des Lernwissens auch Sinn für sie macht. Sie haben einfach Bereitschaft zum Lernen zu haben, auch wenn der Lerngegenstand für sie völlig abgekoppelt scheint von allem, was sie interessiert. Verstehen Sie mich bitte richtig, natürlich muss Wissen vermittelt werden, ohne...

Peergroups als physisches und soziales Kapital

Was von Erwachsenen oft misstrauisch beäugt wird, sind Situationen, in denen sich Jugendliche ohne erwachsene Kontrolle treffen und dort in Eigenbewegungen kommen, die sich den Erwachsenen nicht erschließen bzw. sich diesen entziehen. So war ich vor einigen Jahren von den Jusos zu einer Veranstaltung zusammen mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten eingeladen, dessen Ziel es war, einen Diskussionsraum zum Thema LAN-Partys und Jugendliche bzw. Jugendliche und Internet anzubieten. Es waren sehr viele junge Menschen gekommen, aber auch Erwachsene, in Sorge oder aus Interesse. Es wurde schnell deutlich, dass es den Jugendlichen durchaus etwas ausmacht, von den Erwachsenen mit Misstrauen begleitet zu werden, in einer Sache, die ihnen selbst so viel Spaß macht und so viel bedeutet. Letztendlich warben sie mit großer Geduld darum, dass sich die Erwachsenen doch bitte damit beschäftigen sollen, um aus eigener Erfahrung mitreden zu können. Das schnelle...

Pubertät und psychosexuelle Reifung - Auswirkungen auf die primären Beziehungen

Es ist kein leichtes Unterfangen für die jungen Menschen, sich mit ihren körperlichen Veränderungen, die nach außen natürlich sichtbar werden, vertraut zu machen und sie zu einem Teil ihrer Identität werden zu lassen. Genau so schwer ist es aber für sie auch, mit dieser neuen Erfahrung zurechtzukommen, dass in bestimmten Situationen sich jetzt plötzlich sexualisierte Aspekte in die eigene Wahrnehmung ihrer gelebten Beziehungen mischen. Gerade bei den Eltern, in deren Arme sie sich immer wieder geflüchtet haben, zu denen sie immer gegangen sind, wenn ihre Gefühle übergeschwappten, bei denen sie immer ein offenes Ohr und...

Jugendliche zwischen Rückzug und Aufbruch

Jugendzeit – Krisenzeit – Wir trauen dir was zu! Lautstarke Gesten verschleiern, dass sich Jugendliche schutzlos ausgeliefert fühlen Das Einsiedlerkrebssyndrom Der Autor des Buches „Jugendliche begleiten- Was Pädagogen wissen sollten“ hat selbst viele Jahre mit seinen Kindern auf der Insel Föhr (Nordsee) Urlaub gemacht und das Wattenmeer auf diese Weise kennengelernt. Irgendwann ist ihm die Parallele des Einsiedlerkrebses zur jugendlichen Lebenswelt aufgegangen und so begann er dieses Bild zu übertragen: Der Einsiedlerkrebs ist ein schalenloser Krebs, der sich zu seinem Schutz leere Schneckenhäuser sucht. Natürlich...

Lebensphase Jugend - Jugendliche als Seismographen gesellschaftlicher Prozesse

Jugendliche begleiten - Was Pädagogen wissen sollten Joachim Armbrust initiierte vor vielen Jahren ein Peer-Involvement-Projekt - Jugendliche für Jugendliche, das mehrere bundesweit ausgeschriebene Preise gewann. jetzt hat er sein Erfahrungswissen in einem Buch zusammen geschrieben. Herr Prof. Dr. Klaus Hurrelmann hat ein Vorwort für dieses Buch geschrieben, das im Folgenden abgedruckt ist: Die Lebensphase Jugend ist in den letzten dreißig Jahren immer länger geworden. Sie setzt wegen der Vorverlagerung der Pubertät immer früher ein und hört wegen der schwierigen Berufseinmündung immer später auf. Jugendlicher sein –...

Jugendzeit - Wachstumszeit

Jugendliche begleiten - Was Pädagogen wissen sollten Die Kinder von gestern sind die Jugendlichen und jungen Erwachsenen von morgen. Oft schneller als wir wahr haben wollen, sind die von uns betreuten Kinder auf dem Weg hinein und hinaus ins Leben. Die Pubertät als eine Zeit des Wandels fordert heraus – die Heranwachsenden wie auch die Erwachsenen, die Begleitungsarbeit leisten. Oft stehen für uns Pädagogen im Umgang mit unseren werdenden Jugendlichen die befremdlichen Ausdrucksformen im Vordergrund: Sie sind lautstark, aggressiv, auffällig, motzig, aufmüpfig, unzuverlässig, abhängigkeitsgefährdet und lassen niemanden an...

Jugendliche begleiten - Was Pädagogen wissen sollten

Die Jugendzeit ist eine Umbruchzeit, eine Zeit in der die jungen Menschen „Kopf stehen“. Alles, in was sie zuvor wie selbstverständlich eingehüllt waren, wird plötzlich zum Gegenstand kreisender Gedanken. Vieles will plötzlich gedacht sein und durch Nachdenken und Sprache erkannt und bewusst werden, es will überprüft und durch Verstehen einverleibt werden, einzig die Instrumente hierfür funktionieren noch nicht richtig. Fast zwingend folgt die innere Bewegung dem Rückzug aus allen Strukturen der Erwachsenenwelt, um dort in der Nische von „Jugendkulturen“ einen eigenen Stand zu finden und von dorther den Wiedereinzug vorzubereiten....

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