PEIRA

Einladung zur Stolperstein-Matinee am 9. November 2014 in Berlin

Berlin, 07.11.2014 - Am 9. November 2014 geht es bei der Matinee der Peira – Gesellschaft für politisches Wagnis e.V. um eine Einordnung der Stolpersteine als eine neue Form der Gedenkkultur "Die Stolpersteine sind", so die Autorin Dr. Petra Fritsche, "Mahnmal, Kunstwerk und Geschichtsprojekt." Bei der Spurensuche nach dem Lebensweg eines NS-Opfers, für das man einen Stolperstein legen will, werden sowohl NS-Dokumente als auch Dokumente der Entschädigungs- und Rückgabeakten gelesen. Dabei erfährt man von der Ausgrenzung, Ausplünderung und Deportation des Opfers und auch, aufgrund welcher Gesetze und Verordnungen dies geschah. Wenn man hiervon Kenntnis erhält, verweist das ebenfalls auf die anderen Opfer beziehungsweise Opfergruppen. Die Dokumente, Fotos, Erlebnisberichte in den Archiven geben gleichzeitig einen Einblick darein, wie viele Bürger von diesen Ausplünderungen, Verwertungen und Deportationen wussten, d.h. wie umfassend die gesellschaftliche...

Das bestehende Urheberrecht blockiert die Gesellschaft – eine Reformierung ist überfällig

Berlin, 22.10.2013: Im Vergleich zu anderen Rechten hat sich das Urheberrecht spät ausdifferenziert. Erst die Renaissance, die die Individualität mehr in den Vordergrund rückte, gewährte Autorenprivilegien mit denen Schöpfer für ihr Werk belohnt wurden. Die Geschichte des Urheberrechts zeigt neben der Sicherung des Rechts der Autoren aber ebenso auch einen engen Zusammenhang zu den Fragen der Kopiermöglichkeiten der Werke in ihrer jeweiligen Zeit auf. Nach heutiger allgemeiner Gesetzeslage bezeichnet das Urheberrecht zunächst das subjektive und absolute Recht auf den Schutz geistigen Eigentums in ideeller und materieller Hinsicht. Als objektives Recht umfasst es die Summe der Rechtsnormen eines Rechtssystems, die das Verhältnis des Urhebers und seiner Rechtsnachfolger zu seinem Werk regeln; es bestimmt Inhalt, Umfang, Übertragbarkeit und Folgen der Verletzung des subjektiven Rechtes. Vor dem Hintergrund des epochalen digitalen Wandels...

Abstrakte Menschenrechte ohne Freiheit und Gleichheit werden herrschaftlich missbraucht

Ein Gastbeitrag von Wolf-Dieter Narr für Peira – Gesellschaft für politisches Wagnis e.V. Berlin, 05.09.2013: Die Überschrift ist widersprüchlich formuliert. Sie könnte jedenfalls missverstanden werden. Sie zu klären, könnte dazu beitragen, das, was unter Menschenrechten verstanden werden sollte, möglichst so einzukreisen, sie nicht wie einen Honigtopf voll edler „Rechte“ zu missbrauchen. Werden die Menschenrechte nicht genauer bestimmt, kann zu jedem Zweck in den süßen Topf hineingegriffen werden. Auf dass, wenn schon nicht das eigene Handeln, so doch sein erster Geschmack versüßt werde. Ich will mich weithin an die Wortfolge der Überschrift halten. Offen enden werde ich mit einer zusammenfassenden Behauptung. Offen bleibt sie, weil d e r Menschen „Rechte“ im Sinne von allen Menschen eignenden Bedürfnissen und Erfordernissen nie abschließend, also eindeutig und endgültig bestimmt und angewandt werden können. Das...

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