Elisabeth Keller

Der Favorit – Elisabeth Keller im Gespräch mit dem ayurvedischen Lebensberater Hans Georg van Herste

EK Hallo, Herr van Herste! Wie geht es Ihnen? vH Hallo, Frau Keller! Mir geht es gut. Ich bin zwar voll ausgebucht, mache aber meine Arbeit nach wie vor gern. Obendrein haben wir heute wahrlich Bilderbuchwetter und ich denke, wir sollten einen kleinen Waldspaziergang machen. EK Ich bin dabei. Da ich in einer Großstadt lebe, habe ich leider viel zu selten die Gelegenheit dazu. vH Ja, manchmal muss das einfach sein. EK Immer wieder fällt das Wort „Favorit“ in Ihren Vorträgen. Was ist damit gemeint? vH Wird ein Kind sehr früh sexuell missbraucht, wächst es damit ganz normal auf. Es entsteht eine intensive Täterbindung, da das Opfer die Übergriffe für normal hält. Es wird ihm ja auch immer wieder erzählt, Papis, die ihre Töchter lieben, tun so etwas eben. Geht der Täter behutsam vor, hat nicht nur er etwas davon. Löst er beim Opfer sogar den ersten Höhepunkt aus, ist die Beziehung fast wie in Stein gemeißelt und kaum...

Täterschutz, Mobbing, Keuschheit – Rücksturz ins Mittelalter?

Elisabeth Keller im Gespräch mit Hans Georg van Herste EK: Guten Morgen, Herr van Herste! Sie sind aber früh auf den Beinen. vH: Der frühe Vogel fängt den Wurm. EK: Haben Sie einen Top-Aufreger für uns? vH: Na ja, Top-Aufreger. Da gibt es wohl mehrere. Vor kurzem habe ich von einer Kampagne fundamentalistischer Christen in Amerika erfahren, die die Mädchenbeschneidung wieder einführen wollen. EK: Das kann doch nicht sein oder? vH: Leider doch. Meines Wissens nach wurden sogar Poster mit der Aufschrift „Schützt eure Töchter. Lasst ihnen die Klitoris abschneiden“ oder „Wenn Ihr verhindern wollt, dass eure Töchter hysterisch werden, amputiert ihnen die Klitoris“ aufgehängt. Und was ich im Leben nicht verstehen werde ist, dass viele Frauen hinter dieser Kampagne stehen, weil sie der Ansicht sind, dass es wichtig ist, Mädchen keusch zu halten und sie jungfräulich zu verheiraten. Eine intakte Klitoris würde Mädchen...

Gretels Lesestube zieht Bilanz für das Jahr 2010 in Bad Bederkesa

Vor vielen Jahren gründete der Autor und Herausgeber Hans Georg van Herste den Literaturkreis „Gretels Lesestube“, um auch Interessierten aus dem Elbe-Weser-Raum die Möglichkeit zu geben, ihre Autoren einmal hautnah zu erleben. Schnell hatte sich diese Idee durchgesetzt und van Herste und seine Autoren konnten so manchen Zuschauer begeistern. Auch das Jahr 2010 war reich mit Gästen gesegnet. Die Lesungen und Vorträge z. B. im Restaurant „Dobbendeel“ in Bad Bederkesa, im Hotel „Kluster Hof“ in Basdahl bei Bremervörde oder im Hotel „Mathias“ in Gnarrenburg zogen nicht nur viele Gäste an, sondern sorgten auch oft für nachdenkliche Stimmung. Mehr als einmal kam es zu emotionsgeladenen Diskussionen, wenn die Themen „sexueller Missbrauch von Kindern“ oder „Häusliche Gewalt“ besprochen wurden. Gretels Lesestube war natürlich auch in diesem Jahr wieder viel auf Reisen. Den ersten Höhepunkt stellte im März die Buchmesse...

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