Reformation

Lesestoff zum Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg

„Die Reformatorin“ - dieser historische Frauenroman von Silke Halbach (ISBN 978-3-95716-112-3) ist präzise recherchiert und fesselnd bis zur letzten Seite. Argula von Grumbach ist eine fränkische Adelige, aufgewachsen zwischen Ingolstadt und Regensburg. Sie war die erste Frau, die es wagte, unter Einsatz ihres Lebens aufseiten Martin Luthers für die Reformation zu kämpfen. Die Leser lernen eine adelige Frau an der Schwelle zur Neuzeit kennen: energisch, klug, mutig und leidenschaftlich. Ihre Überzeugung macht sie stark, und sie setzt für sie alles aufs Spiel: ihre gesellschaftliche Stellung, das Glück ihrer Familie, ja sogar ihr Leben. Gegen alle Widerstände schreibt sie an, nur Gott, ihrem Glauben, ihrem Gewissen verpflichtet. Zum Stichwort „Reformation“ wird meist Martin Luther als die zentrale Person genannt, daneben einige weitere gelehrte Männer. Kaum bekannt ist die Rolle von Frauen in dieser Epoche. Schon gar nicht, dass...

20.04.2017: | |

1517. Ein Vermächtnis; Draiflessen Collection, Mettingen

Die Kabinettausstellung (13. April bis 5. November 2017) folgt den Spuren Martin Luthers. Sie zeigt Druckerzeugnisse des damals neuen Zeitgeistes – von der noch in lateinischer Sprache verfassten ersten gedruckten Bibel („Gutenberg-Bibel“), über den ersten deutschen Bibeldruck vor Luthers Neuübersetzung, der „Mentelin-Bibel“, bis hin zur letzten Fassung aus Luthers Hand, der „Luther-Bibel“, sowie Texte, Grafiken und weitere zeitgenössische Bücher zum Themenbereich Reformation. Die Präsentation wirft Schlaglichter auf die historischen Ereignisse und eine ihrer Hauptfiguren. Sie regt gleichzeitig dazu an, über die Folgen der Reformation für unser Leben bis heute nachzudenken. Das Vermächtnis der Reformation Die Ausstellung schöpft aus dem reichen Fundus der museumseigenen Sammlung religiöser Druckwerke und folgt den Spuren Martin Luthers: Durch die Porträts der Cranach-Werkstatt und Luthers in hoher Auflage gedruckte Schriften...

28.01.2016: | |

Ingolstadt in Bewegung- Grenzgänge am Beginn der Reformation

(von Wiebke Hillen, OPTIMUS Redaktion) 2017 jährt sich Martin Luthers Thesenanschlag zum 500. Mal und das Jubiläumsjahr wird weltweit als Höhepunkt der Luther-Dekade angesehen. Diese beschäftigt sich in den vorangehenden Jahren seit der Eröffnung 2008 mit Themen rund um die Reformation wie Bibel, Politik, Bilder und Toleranz. In Ingolstadt fanden in den Jahren 2014 und 2015 eine Tagung sowie eine Ausstellung über Grenzgänge zu Beginn der Reformationszeit statt. In der katholischen Stadt, die vor allem mit dem als Gegner Luthers bekannten Theologen Johannes Eck in Verbindung gebracht wird, sind einige Persönlichkeiten und Vorfälle reformatorischer Art anzutreffen. Susanne Greiter und Christine Zengerle bringen im Auftrag des Stadtmuseums Ingolstadt den Sammelband zur gleichnamigen Tagung im Jahr 2014 „Ingolstadt in Bewegung – Grenzgänge am Beginn der Reformation“ heraus. Die vielfältigen Themen der Tagung sowie der anschließenden...

Tu´s Maul auf! Was Luther wirklich gesagt hat

In der 500-jährigen Wirkungsgeschichte der Reformation wurden Martin Luther manche Aussprüche in den Mund gelegt, die er so nie gesagt oder geschrieben hat, die aber durchaus von ihm hätten stammen können. In Worms soll er die mutige Verteidigung seiner Lehre mit den Worten beendet haben: »Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir. Amen!« Als Sinnspruch seines Gottvertrauens gilt: »Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.« Als Beleg für Luthers Freude an der Welt als Gottes guter Schöpfung wird gern angeführt: »Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang,...

Die Reformatorin - das Leben der Argula von Grumbach

Eine kluge adelige Frau verteidigt auf Martin Luthers Seite die neue Glaubensu?berzeugung Zum Stichwort „Reformation“ wird immer Martin Luther als die zentrale Person genannt, daneben einige weitere gelehrte Ma?nner. Kaum bekannt ist die Rolle von Frauen in dieser Epoche. Schon gar nicht, dass eine von ihnen sogar in die theologische Diskussion eingriff und Flugschriften verfasste, die zu „Bestsellern“ ihrer Zeit wurden. Argula von Grumbach – sie ist „Die Reformatorin“ – so der Titel des historischen Romans von Silke Halbach, der jetzt im Verlag Kern erschienen ist. Die erste Frau, die es wagte, unter Einsatz ihres...

Das Reformationswerk Johannes Calvins und die bewegte Geschichte der Hugenotten

Im 16. Jahrhundert, dem Zeitalter der Reformationen, entstand neben der bereits vorhandenen römisch-katholischen Kirche und den orthodoxen Ostkirchen aus der römischen Kirche heraus eine dritte christliche Kirche: die protestantische Kirche. Diese spaltete sich von Anfang an in drei Hauptzweige auf: in die lutherische, die reformierten und die anglikanischen Kirchen. Hugenotten sind die französischen Protestanten. Sie sind Kinder der reformierten Reformation, und zwar in der Form, wie sie weitgehend vom Franzosen Johannes Calvin geprägt wurde. Die Hugenotten Geschichte, Glaube und Wirkung Eberhard Gresch Evangelische Verlagsanstalt...

31.05.2012: | | |

Ich kann hier noch sehr gut nachspüren, welche Kraft von den Kirchen ausging -Lutherbotschafterin Margot Käßmann im Gespräch übe

(ddp direct) Das Zentrum der Reformation war Mitteldeutschland, Kernland ist Sachsen-Anhalt. Sie sind hier viel unterwegs. Welchen Eindruck haben Sie von diesem Bundesland? Bei meinen Reisen durch Sachsen-Anhalt fallen mir immer wieder die vielen Kirchen auf; die vielen Orte, mit denen Reformationsgeschichte verbunden ist. Jede Kirche für sich ist ein Stück Kulturgut und prägt das Land. Ich kann hier heute noch sehr gut nachspüren, welche enorme Kraft von diesen Kirchen im 16. Jahrhundert ausging. Aus der Glaubensfrage heraus entwickelte sich eine ungeheuer starke Bewegung der Menschen, deren Situation reif war für Veränderung. In...

Lutherjahr 2012 ganz im Zeichen der Musik

Bis zum großen Jubiläum „500 Jahre Reformation“ im Jahre 2017 sind es zwar noch 5 Jahre, aber seit Eröffnung der Lutherdekade 2008 wird das Lutherjahr jedes Jahr mit einem anderen Thema vorbereitet. Dort, wo der große Theologe seine Spuren hinterließ, gibt es zahlreiche Veranstaltungen, um dem Reformator mit einer breiten Palette an großer Kirchenmusik zu Gedenken. Der Thesenanschlag vom 31. Oktober 1517 in Wittenberg markiert einen Meilenstein in der Weltgeschichte. Vor allem die evangelische Kirche ehrt das lutherische Andenken. Und so verwundert es nicht, dass in Wittenberg, Eisleben, Erfurt oder Eisenach - überall dort,...

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