Psychotherapeutinnnen

Appell an Bundesregierung! Psychotherapeuten fordern Erhalt seelischer Gesundheit und Rückkehr zur Normalität

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) drängt auf einen Krisenstab mit klarem Konzept zur Bewahrung der psychischen Gesundheit. Diesem Gremium sollen auch ExpertInnen aus Psychologie, Wirtschaftswissenschaften und Pädagogik angehören, damit die seelischen Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt werden. Der Vorsitzende des DPNW Dieter Adler äußert sich sehr ungehalten: "Die Regierung und die Ministerpräsidenten vermitteln gerade nur eines: Ohnmacht und planloses Agieren, wie die selten schlechte Idee der Osterruhe zeigt. So entsteht der Eindruck, dass kein Ende der Pandemie in Sicht ist und, dass es keine Lösung gibt. Die Menschen sehen keine Perspektive, sehen aber die Hilflosigkeit und Unfähigkeit der Politik." Die psychischen Folgen dieser Ausweglosigkeit seien erdrückend, so Adler: "Auf der einen Seite siechen Senioren im Hochsicherheitstrakt der Altenheime seelisch dahin, während Familien, am Rad drehen, weil sie im...

Psychotherapie während Corona: 75.000 mehr Patienten, 50 % der Therapeuten fallen bald aus, Tsunami kommt noch

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) führte vom 15.12.2020 bis 06.02.2021 eine Umfrage zu Mehrbelastungen von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in der Corona-Pandemie durch. An der Online-Umfrage nahmen 527 Behandlerinnen und Behandler im Bereich Psychotherapie und Psychiatrie teil. Wichtigste Erkenntnis, die Nachfrage nach professioneller Hilfe hat deutlich zugenommen. Im Durchschnitt kamen pro Woche 2,5 neue Patientinnen und Patientinnen in jede Praxis. Hochgerechnet auf 30.000 Behandlerinnen und Behandler in Deutschland entspricht dies 75.000 zusätzlichen Patienten pro Woche. Dieser deutliche Anstieg bleibt nicht ohne Folgen. Mehr als die Hälfte aller Befragten fühlen sich sehr belastet oder schlimmer. 28,7 Prozent der Behandlerinnen und Behandler antworteten "fühle mich sehr belastet", 17,6 Prozent fühlten sich "so belastet, dass ich an meine Grenzen stoße" und 8,3 Prozent "so belastet, dass ich bereits körperliche...

Gemeinsam die zweite Corona-Welle bewältigen: Psychotherapie per Telefon erlauben

Deutsche Psychotherapeuten appellieren erneut an die Kassenärztlichen Vereinigungen. Der Vorsitzende des Deutschen Psychotherapeuten Netzwerks (DPNW) Dieter Adler wendete sich gestern mit einem offenen Brief an die Kassenvereinigungen (KV) in allen Bundesländern. Er appelliert an die KVen, die einfachste aller Möglichkeiten zur psychologischen Betreuung wieder zuzulassen: Das Telefon. Aus der Sicht des Verbandes sprechen keine stichhaltigen Gründe gegen eine Psychotherapie per Fernsprecher. Das DPNW vertritt 1.500 kassenpsychotherapeutisch tätige Kolleginnen und Kollegen und sieht sich vor massiven Problemen angesichts der zunehmenden seelischen Auswirkungen der zweiten Corona-Welle. Der Verband stellt in seinem offenen Brief fest: - Aus fachlicher Sicht ist eine Therapie via Telefon annähernd effektiv wie eine Therapie über die Videosprechstunde. - Ältere oder Corona-infizierte bettlägerige Patientinnen und Patienten verfügen...

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