Schulpflicht

28.04.2010: |

Sexualkunde und Erzwingungshaft

"SALZKOTTEN. Baptisten-Mütter müssen hinter Gitter. Unterrichtsboykotteure wollen Geldbuße nicht zahlen". So meldete NW-News am 15.04.2010. Zu diesem neuerlichen Fall von Erzwingungshaft gegen Christen äußerte eine Bundestagsabgeordnete von der Partei DIE LINKE: "Die Schulpflicht geht grundsätzlich der Religionsfreiheit vor. Das ist hinlänglich in obergerichtlicher Rechtsprechung geklärt." Dazu einige Anmerkungen: Die Eltern hatten sich geweigert, ihre Kinder an einer Aufführung des Theaterstücks "Mein Körper gehört mir" teilnehmen zu lassen. Veranstalter ist die "theaterpädagogische werkstatt" (tpw), die sich selbst beschreibt: "Unsere Vision war und ist es, Kindern Strategien zur Lebensbewältigung an die Hand zu geben. Und unsere Mittel sind die des Theaters." Das Theaterstück "Mein Körper gehört mir" ist vorgesehen für die 3. und 4. Klasse, d.h. für 8- und 9-Jährige. Zum Inhalt schreibt tpw selbst: "Eigentlich wollte der Nachbar...

06.08.2009: |

Bundesverfassungsgericht und Sexualkundeunterricht

Wie am 06.08.2009 in den Medien berichtet, hat das BVerfG die "Schulpflicht gestärkt", indem es eine Befreiung vom Sexualkundeunterricht wegen religiöser oder moralischer Bedenken ablehnte. Geklagt hatten Eltern, die einer baptistischen Glaubensgemeinschaft angehören, weil sie ihre Kinder nicht an zwei Schulveranstaltungen teilnehmen lassen wollten: 1. ein Theaterprojekt "Mein Körper gehört mir"; 2. eine Karnevalsveranstaltung "Lütke Fastnacht". Die Verfassungsbeschwerde der Eltern gegen die Teilnahmepflicht an diesen Veranstaltungen wurde vom BVerfG nicht zur Entscheidung angenommen (Entscheidung 1 BvR 1358/09 vom 21.7.2009). Das BVerfG skizziert in der Entscheidung die Ansicht der Eltern über das Karnevalsfest: "Es werde heute so gefeiert, dass Katholiken sich vor der Fastenzeit Ess- und Trinkgelagen hingäben, sich maskierten und meist völlig enthemmt - befreit von jeglicher Moral - wie Narren benähmen." Das BVerfG hingegen unterstreicht:...

Anruf bei Landrat Enno Siehr (Groß-Gerau) oder: Ich lach mich kaputt, ihr Sohn will zur Schule?

Enno Siehr strahlt auf den aktuellen Seiten der „Südhessen Woche“, als Landrat von Groß-Gerau fordert der 61-Jährige, der sich im nächsten Jahr in den politischen Ruhestand verabschiedet, die Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der Europawahl auf, erfreut ist er, wenn Kinder bei Planungen einbezogen werden. Und Adrian Klinik? Dessen Schulpflicht ruht seit eineinhalb Jahren. Deswegen lernt der Zehnjährige zuhause, während die Eltern um einen (Regel-)Schulplatz kämpfen (müssen). Warum das so ist, verraten mir weder die Schillerschule, die der Junge gern wieder besuchen möchte, noch das zuständige Schulamt. Der Bürgermeister von Groß-Gerau geht auf Tauchstation - und das Büro des Landrates Enno Siehr? Dort hat jetzt das Telefon geklingelt. Anruferin war die Mutter von Adrian. Das Gespräch ist nach ihren Angaben so verlaufen. Adrians Mutter: „Mein Name ist Klinik. Ich hätte gern einen Termin beim Landrat.“ Erst...

Mobbing an Schule in Groß-Gerau: Nun schweigt auch der Bürgermeister?

Ist in Groß-Gerau die Schulwelt nicht einmal mehr morgens um 7 in Ordnung? Auch dort berichten Mütter von Mobbing gegen ihre Kinder. Tatort: die Schillerschule. Ein Zehnjähriger erzählt, er sei in der Sporthalle eingesperrt worden, auf dem Schulhof komme es zu Tätlichkeiten, während die Lehrer wegschauen. Die Mutter eines Mädchens fühlt sich ebenfalls allein gelassen - und noch schlimmer: „Das Schulamt verdreht Sachverhalte.“ Dazu befragen kann man, wen man will: alle schweigen oder schreiben um den heißen Brei herum. Und so reiht sich mail an mail. 7. Januar 2009 Mail an Bürgermeister von Groß-Gerau Sehr geehrter...

Lebt in Hessen: Der Junge, der nicht zur (Regel-)Schule darf/Gespräch mit der Mutter

Der zehnjährige Adrian aus Groß-Gerau büffelt zu Hause für die Schule, seit eineinhalb Jahren darf er nicht am Unterricht teilnehmen. Das Schulamt für den Landkreis Groß-Gerau und den Main-Taunus-Kreis und das Darmstädter Verwaltungsgericht wollen den Jungen in die Hofheimer Heimschule Vincenz stecken. Dafür müsste Adrian erst einmal getauft werden. Die 39-jährige Mutter schwankt zwischen Wut und Verzweiflung. Vor dem Darmstädter Verwaltungsgericht hat am 26. Juni 2008 eine Verhandlung stattgefunden, die laut Gerichtsprotokoll eine Stunde und 40 Minuten gedauert hat. Wie haben Sie diese Verhandlung in Erinnerung? Adrians...

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