Myelin

Ist Multiple Sklerose ansteckend?

Die MS-Erkrankung (Multiple Sklerose) ist eine Autoimmunerkrankung, die die Nervenleitfähigkeit in Mitleidenschaft zieht. Bis heute sind Ursachen und Auslöser der MS-Erkrankung noch nicht vollständig erforscht. Die Krankheit ist nicht heilbar – sie kann nur in ihrem Fortschreiten aufgehalten oder bestenfalls zum Stillstand gebracht werden. Multiple Skilerose (MS) wird NICHT durch Bakterien, Pilze oder Viren ausgelöst und es handelt sich auch nicht um eine Infektion. MS ist daher nicht ansteckend! Die Schuld am Ausbruch einer MS trägt eine Fehlsteuerung des Immunsystems – die Immunabwehr bildet Antikörper gegen das körpereigene Gewebe. Diese heften sich vorzugsweise an das Myelin (Substanz, die die Enden von Nervenfasern schützend umhüllt). Diese Entzündungen beschädigen die Schutzschicht. Das darunter liegende Nervengewebe kann vernarben. Dadurch ist die Leitfähigkeit der betroffenen Nerven eingeschränkt. Solche Schäden...

DEPRESSIONEN sind ein sehr großes Thema

DEPRESSIONEN sind ein sehr großes Thema bei MS, nicht nur in der Schwangerschaft! Menschen, die an Multipler Sklerose (MS) erkrankt sind, haben ein höheres Risiko, an Depressionen zu erkranken. Der Grund ist, dass es an der psychischen Belastung liegt, die solch eine chronische Erkrankung mit sich bringt. Zum anderen kann Multiple Sklerose selbst durch neuropsychologische Vorgänge eine Depression auslösen. Die Krankheit (Multiple Sklerose) ruft mitunter selbst Depressionen hervor (organische Depression). Bei der dualen Erkrankung werden das Myelin und die Nervenfasern im Gehirn durch entzündliche Prozesse geschädigt und langfristig abgebaut. Das Risiko für die Entwicklung einer Depression im Verlauf der Multiplen Sklerose (MS) ist etwa dreimal größer als das bei Menschen ohne Multiple Sklerose. Eine Schädigung der Bereiche des Gehirns (wo Emotionen gesteuert werden) kann eine Vielfalt von psychischen Symptomen sowie Depressionen...

Sollten Frauen, die an Multiple Sklerose erkrankt sind, in ihrer Schwangerschaft stillen?

Ob eine Mutter mit Multiple Sklerose ihr Kind stillen kann, hängt vom Einzelfall ab. Zirka 90% der Mütter stillen ihr Baby. Die Daten zeigen, dass das Stillen ein Schub-Schutz nach der Geburt sein kann. STILLEN ist unbestritten die beste Ernährung für das Baby – es bedeutet auch Liebe, Kuscheln und Zärtlichkeit. Stillen ist also für den Säugling optimal - daher sollten auch MS-betroffene Mütter ihr Kind stillen. Unsere Natur hat es so eingerichtet, dass ein Baby mit dem Stillen immer genau den Nährstoffmix bekommt, den es gerade in der jeweiligen Phase seiner Entwicklung braucht. Manche Frauen haben mit dem Stillen Schwierigkeiten, weil es sie sehr anstrengt – und andere müssen immunmodulatorische Medikamente nehmen (hier dürfen die Kinder nicht gestillt werden). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt zirka fünf Monate voll zu stillen und nach dem Abstillen mit der MS-Therapie wieder zu beginnen. Nach der Entbindung...

Ursachen der Multiple Sklerose

Die Ursache der MS-Erkrankung ist immer noch unbekannt. Umweltfaktoren sowie die Genetik könnten bei der Erkrankung „Multiple Sklerose“ eine große Rolle spielen. Das Gehirn, das eine Art Schaltzentrale darstellt, sendet und empfängt Signale über das Rückenmark zum Körper. Diese Signale werden von verschiedenen Nervenfasern geleitet. Im Rückenmark und im Gehirn finden sich bei MS-Kranken Entzündungsherde. Dadurch wird das Myelin zerstört. Diese Entzündungen bilden sich später zurück, verhärten und es bilden sich Narben. Myelin ist eine lipidreiche Biomembran, welche die Axone der meisten Nervenzellen von Wirbeltieren...

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