Flucht und Vertreibung

Der dicke Mann - Ein spannender Kriminalroman

Eine Spionin wird in Wolfgang Armin Strauchs "Der dicke Mann" für immer zum Schweigen gebracht und ein Kriminalist macht sich auf die Suche nach Antworten. Die Leser reisen in diesem neuen Kriminalroman in das Jahr 1967 zurück. In dieser Zeit erschüttert ein brutaler Frauenmord die Stadt Krakau. Der junge Kriminalist Andrzej stellt schnell fest, dass der Fall mit der Spionagetätigkeit des Opfers im Zweiten Weltkrieg zu tun haben muss. Alina ist die einzige Verwandte des Opfers, aber kann bei den Ermittlungen nur wenig helfen. Doch dann findet sie den Brief ihrer Mutter, Namenslisten und ein Schreiben in hebräischer Schrift. Dadurch verändert sich alles. Andrzej und Alina versuchen gemeinsam, das Puzzle zusammenzusetzen. Sie erfahren von der großen Liebe zwischen der polnischen Mutter Alinas und ihrem deutschen Freund in einer schweren Zeit. Doch was hat das alles mit den Hinweisen auf den "dicken Mann" zu tun? Wer hatte ein Interesse daran,...

Buchtipp „Im Westen viel Neues“ - ein biographischer Roman, der während der Zeit des letzten Weltkriegs und danach spielt

„Im Westen viel Neues“ besitzt autobiografische Züge, denn es ist die Familiengeschichte des Autors Peter Claus, Kind von Henner und Hilde. Diese Tatsache ist es auch, die dem im Brighton-Verlag mit der ISBN 978-3-95876-661-7 erschienenen 200-Seiten-Roman seine besondere emotionale Tiefe verleiht. Er ist eine Art Familiensaga von nebenan, ein sehr persönlich erzähltes und äußerst lesenswertes Buch, das zum Nachdenken anregt - und zu Nachforschungen in der eigenen familiären Vergangenheit. Der erste Teil zeigt die Entwicklung des jungen Henner vom Hitlerjungen bis zu seinen Fronteinsätzen im Osten. Dabei erlebt die Hauptperson den Tod hautnah und erleidet mehrere Verwundungen, die er unter anderem mit Hilfe einer russischen Ärztin übersteht. Hier beginnt seine Wandlung, da er begreift, dass auch „Untermenschen“, wie sie von den Nationalsozialisten bezeichnet wurden, einen akademischen Grad und Menschlichkeit besitzen können. Die...

Halbmond über Heinde - Anregendes Jugendbuch

Das Schicksal einer Jugendlichen vermittelt den Lesern von Sarina Hayats "Halbmond über Heinde" einen Einblick in das Leben eines Menschen, der Flucht und Vertreibung überstehen muss. Auf der Flucht vor den Gräueln des syrischen Bürgerkriegs wird die 15-jährige Aysha von ihrer Familie getrennt und kommt als Flüchtling nach Deutschland. Zwei Jahre später hat sie in einem niedersächsischen Dorf ein neues Zuhause und Freunde gefunden. Aber dann macht sie eine verstörende Entdeckung: Vor Jahrhunderten lebte in der alten Mühle, in der sie jetzt wohnt, ein fremdes Mädchen, dessen grausiges Schicksal verblüffende Parallelen zu ihrem eigenen Leben aufweist. Es handelt sich bei diesem Mädchen um den Charakter aus der Sage "Die Räuberbraut". Die in diesem Roman verwendete Nacherzählung folgt inhaltlich der Version, die man in der Sammlung "Deutsche Volksmärchen seit Grimm" (Fischer Taschenbuch Verlag, 1971) finden kann. Auf den 120 Seiten...

Inhalt abgleichen