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Seconal (Secobarbital): altes Schlafmittel noch immer nützlich

Secobarbital ist ein 1934 patentiertes Barbiturat, das in manchen Ländern noch heute als Schlafmittel oder zur Beruhigung vor medizinischen Eingriffen zur Anwendung kommt. In Europa ist es nicht mehr als Fertigarzneimittel erhältlich. In den USA wird es nach wie vor unter dem Namen Seconal gehandelt. Zwar gibt es heute Schlaf- und Beruhigungsmittel, die ebenso zuverlässig wirken wie Barbiturate und zugleich weniger Risiken aufweisen, doch in manchen Fällen haben diese Substanzen nach wie vor ihren Nutzen. Secobarbital wird in Form von Kapseln zur oralen Einnahme angeboten. In der Behandlung von Schlaflosigkeit erfolgt die Einnahme...

Schlafmittel Chloralhydrat: Nur noch wenig Bedeutung

Bis in die 1950er Jahre war Chloralhydrat als Schlafmittel weit verbreitet. Viele Menschen setzten es sogar regelmäßig ein. Nach der Entdeckung der Benzodiazepine verlor es jedoch schnell an Bedeutung. Heute wird es aus mehreren Gründen nur noch selten verschrieben. Chloralhydrat ist in Deutschland vor allem unter der Marke Cloraldurat bekannt. Verwendet wird es zur kurzfristigen Behandlung von schwerer Schlaflosigkeit, die das normale tägliche Leben beeinträchtigt und bei der andere Arzneimittel versagt haben. Es gilt als das älteste synthetische Schlafmittel der Welt. Seine Wirkung beruht darauf, dass es die Aktivität des...

COVID-19 bringt häufigere Schlafstörungen mit sich

Als ob die gesundheitlichen Auswirkungen von COVID-19 nicht schon genug wären, kommt zu den täglichen Problemen, die die Pandemie in unser Leben gebracht hat, nun auch noch eine sich leise anbahnende Zunahme von Schlafstörungen hinzu. Sofort zu Medikamenten zu greifen, ist jedoch nicht die richtige Antwort. Eine kürzlich durchgeführte internationale Untersuchung von Schlafstörungen während der Pandemie ergab einen Anstieg der Einnahme von Schlaftabletten um mehr als 20 Prozent. Diese Zahl verdeutlicht nicht nur eine Zunahme von Schlafstörungen, sondern auch eine starke Abhängigkeit von leicht zugänglichen Therapien. Schlaftabletten...

Antidepressivum Mirtazapin: auch als Schlafmittel geeignet

Mirtazapin ist geeignet, um Depressionen zu behandeln, die mit Unruhe und Schlafstörungen einhergehen. Es kann den Betroffenen helfen, schneller einzuschlafen, besser durchzuschlafen und die Qualität des Schlafs zu verbessern. Lesen Sie hier, wie Mirtazapin den Schlaf beeinflusst, wie man es richtig anwendet und was es dabei zu beachten gibt. Mirtazapin ist ein Antidepressivum. Es wird in der Regel bei Depressionen, Zwangsstörungen und Angstzuständen verschrieben. Studien haben jedoch gezeigt, dass es außerdem zur Verbesserung des Schlafverhaltens beitragen kann. Daher wird es manchmal auch zur Behandlung von Schlaflosigkeit...

Zolpidem: Schlaftabletten als Droge und KO-Mittel

In einigen Fällen kommt das Schlafmittel Zolpidem auch als K.-o.-Mittel oder als Partydroge zum Einsatz. Zolpidem macht müde und erleichtert das Einschlafen. Manche Menschen verwenden es in Kombination mit Alkohol als Droge. Mitunter findet die Polizei auch Spuren von Zolpidem im Blut von Personen, die Opfer eines Verbrechens wurden. Zolpidem, in Deutschland von vielen Herstellern angeboten, verlangsamt die Aktivität des Gehirns, macht müde und fördert den Schlaf. Es wirkt in der Regel schon nach 30 Minuten. Mehrere Studien konnten unabhängig voneinander den Effekt nachweisen. Richtig verwendet, kann es eine gute Option sein,...

Triazolam: guter Schlaf um welchen Preis?

Triazolam ist geeignet, um Schlafstörungen zu behandeln. Es kann helfen, schneller einzuschlafen, länger zu schlafen und während der Nacht seltener aufzuwachen. Es gehört zur Klasse der Benzodiazepine. Die Anwendung ist in der Regel auf kurze Zeiträume von ein bis zwei Wochen beschränkt. Triazolam kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden, in der Regel kurz bevor man zu Bett geht. Die Dosierung richtet sich nach dem Gesundheitszustand, nach dem Alter und nach dem Ansprechen auf die Behandlung. In seltenen Fällen kann es zu einem vorübergehenden Verlust des Kurzzeitgedächtnisses kommen. Um dieses Risiko zu verringern,...

Schweiz: Benzodiazepin-Bedarf extrem hoch

Laut einer Studie der Universität Zürich werden Z-Substanzen und Benzodiazepine in der Schweiz bemerkenswert oft verschrieben. Obwohl das hohe Risiko einer Abhängigkeit bekannt ist, bekam im Jahr 2018 jede zehnte Person mindestens eine Packung dieser vor allem als Schlaf- und Beruhigungsmittel verwendeten Medikamente per Rezept verordnet. Z-Substanzen wie Zopiclon oder Zolpidem kommen vor allem bei Schlafstörungen zum Einsatz. Bei Benzodiazepinen sind die möglichen Indikationen noch viel weiter gefasst. Wegen ihrer Zuverlässigkeit und den zumindest bei kurzfristiger Einnahme gut beherrschbaren Nebenwirkungen gelten sie als alternativlos....

Lunivia: Zopiclon-Weiterentwicklung in der EU als Schlafmittel zugelassen

Im April 2021 wurde Lunivia von der EMA für die Therapie von Schlafstörungen zugelassen, vor allem zur Kurzzeitbehandlung. Bei dem in diesem Medikament enthaltenen Wirkstoff handelt es sich um Eszopiclon. Im Vergleich zu klassischem Zopiclon ist davon eine wesentlich geringere Menge erforderlich, um als Schlafmittel wirksam zu sein. Viele Arzneimittel, so wie etwa die herkömmlichen Zopiclon-Präparate, liegen als sogenannte Racemate vor. Das heißt, sie bestehen aus zwei verschiedenen Varianten (Enantiomeren), die paarweise auftreten und auf molekularer Ebene wie Bild und Spiegelbild aussehen. Oft ist nur eines der Enantiomere...

Sleepwell-Expertin Agnes Wehr über einen möglichen Zusammenhang von Schlaf und Demenz

„Ein Henne-Ei-Problem: Beeinflusst zu wenig Schlaf das Denken oder führen kognitive Schwächungen dazu, weniger zu schlafen? Bisher schauten Wissenschaftler meist auf einen Zusammenhang von Schlafmangel und physischen Folgen wie Übergewicht oder Bluthochdruck. Eine Ende April in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlichte Studie wirft nun die Frage auf, ob zu wenig Schlaf nicht auch eine Ursache für kognitive Veränderungen oder gar Demenz sein könne. Das Fazit der Studie: Menschen, die im mittleren Lebensalter weniger als sechs Stunden pro Nacht schlafen, tragen ein höheres Risiko, eine im späteren Lebensverlauf...

Doxepin: ein Schlafmittel, von dem man nicht abhängig wird?

Viele Antidepressiva machen müde. Es liegt also nahe, bei depressiven Patienten mit Schlafstörungen ein entsprechendes Präparat zu wählen. Bei Patienten ohne Depressionen ist jedoch Doxepin das einzige Antidepressivum, das explizit für diese Indikation zugelassen ist. Lesen Sie hier, in welchen Fällen Doxepin als Schlafmittel in Frage kommt und was bei der Anwendung zu beachten ist. Doxepin ist ein trizyklisches Antidepressivum, das in erster Linie zur Behandlung von Depressionen zum Einsatz kommt. Weil es jedoch sehr müde macht, kommt es bisweilen auch zur Behandlung von Schlafstörungen zum Einsatz, vor allem bei Menschen,...

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