Nazis stören Shoa-Gedenken in Zossen

Sorgte in Zossen zunächst ein bekannter Holocaustleugner für Aufregung, störten am Mittwoch knapp 20 Neonazis eine Gedenkveranstaltung

Am Mittwochabend hatten sich rund 150 Menschen auf dem Zossener Marktplatz versammelt, um denn Opfern der Shoa zu Gedenken. Anlass dafür war der seit einem Monat andauernde Widerstand des einschlägig bekannten Holocaustleugners Rainer J. Link gegen zwei Stolpersteine zum Gedenken an Opfer des Faschismus vor seinem Internetcafé in der Berliner Straße 11.

Ungestört konnten sich bei der Veranstaltung 20 Rechtsextremisten der „Freien Kräfte Teltow-Fläming“ (u.A Michael Skupin, Marty Gansekow, Christof Schack, Andreas Harm und Daniel Teich) unter den Augen der Polizei zwischen den Teilnehmenden bewegen und begonnen in der Schweigeminute, ein Lied der „Hitlerjugend“ zu grölen. Anwesende Antifas fingen daraufhin an, „Nazis raus“-Sprechchöre zu skandieren und die Neonazis einzukreisen. Um Auseinandersetzungen zu verhindern, befreite die Polizei die rechten Störer, die daraufhin eine Spontandemonstration anmeldeten und von Protest begleitet zum Bahnhof zogen. Dabei skandierten sie Parolen zum Hitlerstellvertreter Hess sowie „Nie wieder Israel“ und „Nationaler Sozialismus.“

Eine Sprecherin der Autonomen Antifa Teltow-Fläming [AATF] meint dazu: „Diese Störung war offenbar polizeilich gewollt! Wenn sie mit ihrer Präsenz nicht vehindert, das Neonazis Gedenkveranstaltungen für die Opfer der Shoa stören aber antifaschistische Selbsthilfe verunmöglicht und die Nazis schützt, gibt sie ein eindeutiges Statement ab.“


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