US-Truppen

Freiheit, die sie meinen

Die „Weltkarte der Freiheit” von „Freedom House”. Was besagt die „Weltkarte der Freiheit“, die uns letzte Woche auf deutschen Titelseiten eins zu eins vorgestellt wurde? Wenig über Freiheit, aber viel darüber, wen die in den USA herrschenden Kreise mögen und wen nicht. Urheber der Weltkarte ist „Freedom House“. Finanziert wird die Organisation vom US-Außenministerium, der „Behörde der Vereinigten Staaten für internationale Entwicklung“ (USAID), der niederländischen Regierung und Stiftungen wie der Soros Foundation und der Smith Richardson Foundation. Letztere hat es sich zur Aufgabe gemacht, „US-Interessen und -Werte im Ausland voranzubringen“. Der europäische „Freedom House“-Ableger verweist ferner auf die Europäische Kommission, die Außenministerien der Bundesrepublik Deutschland, Ungarns und Großbritanniens sowie auf den „Rockefeller Brothers Fund“ als Förderer. DIE FREIHEIT, EINEN ANGRIFFSKRIEG...

Haiti wird Protektorat der USA

Neues Sprungbrett in Lateinamerika. Ein tragisches Erdbeben hat eines der ärmsten Länder dieser Erde verwüstet. 80 Prozent der Bevölkerung Haitis leben von weniger als zwei Dollar am Tag, der Anteil der Schwarzarbeit liegt bei 70 Prozent. Nur die Hälfte der Kinder kann eine Schule besuchen, 90 Prozent von ihnen müssen dafür zahlen, da der Staat praktisch kein Geld für Bildung aufbringen kann. Von den 9,4 Millionen Einwohnern Haitis sind 1,9 Millionen unterernährt. Die Lebenserwartung liegt bei durchschnittlich 50 Jahren. Die Säuglingssterblichkeit betrug 1997 mehr als neun Prozent, die Kindersterblichkeit 13 Prozent. Etwa die Hälfte der Bevölkerung sind Analphabeten, die Arbeitslosigkeit liegt auf ähnlichem Niveau. Bereits vor zwei Jahren wurde das bitterarme Land von entsetzlichen Naturkatastrophen heimgesucht. Vier Wirbelstürme richteten so schwere Verwüstungen an, dass die Wirtschaft seitdem vollends daniederliegt. Selbst die...

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