Polarisierende Weiß-Pigmente: neue Ceresana-Studie zum Weltmarkt für Titandioxid

Ist Weiß gefährlich? Titandioxid, das hellste und meistgebrauchte aller bekannten Pigmente, ist umstritten: In der EU gilt der Farbstoff E171 als potentiell krebserregend und darf ab August 2022 nicht mehr in Lebensmitteln verwendet werden; in Großbritannien dagegen bleibt Titandioxid als Lebensmittel-Zusatzstoff weiterhin erlaubt. In vielen Ländern wird jetzt der Einsatz von Titandioxid in Zahnpasta und Sonnencreme, in Kosmetika und Medikamenten überprüft. Gleichzeitig eröffnen sich für das Nanomaterial auch neue Anwendungsgebiete, etwa als UV-Schutz, in Solarzellen, Abgaskatalysatoren oder bei der Herstellung von Wasserstoff. Ceresana hat bereits zum vierten Mal den Weltmarkt für Titandioxid (TiO2) untersucht, entlang der gesamten Wertschöpfungskette von den Rohstoffen bis zu den Endabnehmern.

Rohmaterialien für Titandioxid

Unter dem Oberbegriff „Titandioxid“ werden Ilmenit, natürlicher und synthetischer Rutil sowie Titan-Schlacke zusammengefasst. Alle diese Materialien enthalten unterschiedliche Titandioxid-Anteile, abhängig von Produkttyp und Ursprungsland. Gewonnen wird Titandioxid vor allem aus den Mineralien Ilmenit und Rutil. Ilmenit ist in Erzlagern zu finden oder in Sand, der Schwermetalle enthält. Natürlicher Rutil wird vor allem durch die Kristallisierung von Magma gebildet oder durch Umwandlung von Titanhaltigen Sedimenten oder Magmatit. Synthetischer Rutil sowie Titan-Schlacke werden aus Ilmenit gewonnen. Im Jahr 2020 wurden weltweit mehr als 16 Millionen Tonnen Ilmenit, Rutil und Titan-Schlacke verarbeitet. Rund 59 % davon wurden direkt zu Pigmenten verarbeitet. Für sonstige Endprodukte wurden 6 % verbraucht, zum Beispiel für technisch reines Titan, elektrische Leiter und chemische Zwischenprodukte. Der Rest, etwa 35 %, wurde für die Weiterveredelung zu synthetischem Rutil und Titan-Schlacke verwendet. Titan wird besonders für die Legierung von Stahl gebraucht. Die Rohstoffe für die Produktion von Titandioxid kommen aus wenigen Ländern, zum Beispiel Südafrika, Sierra Leone und Saudi Arabien. Die Nachfrage bestimmen vor allem die Verarbeiter in Asien-Pazifik, Nordamerika und Westeuropa.

Farben sind Hauptanwendung für Titandioxid

Titandioxid ist das wichtigste Weißpigment, es ist UV-beständig und hat den höchsten Brechungsindex. Die neue Titandioxid-Marktstudie von Ceresana analysiert detailliert den globalen Markt für TiO2-Pigmente. Farben und Lacke sind mit einem Anteil von über 56% der wichtigste Absatzmarkt: Titandioxid kann früher verwendete, hochgiftige Bleifarben ersetzen. Weitere Einsatzgebiete sind Kunststoffe, Papier und Textilien. Gebraucht wird Titandioxid aber auch zum Beispiel für die Herstellung von Glas, Keramik und Katalysatoren. Auf die Industrie in Asien-Pazifik entfielen im Jahr 2020 knapp 49 % des weltweiten Verbrauchs. Dahinter folgten mit knapp 18 % Nordamerika und Westeuropa mit 14,4%.

Aktuelle Branchenanalyse zu Titandioxid

Kapitel 1 bietet eine Analyse des Weltmarkts für Titandioxid-Rohstoffe: von den natürlich vorkommenden Ausgangsstoffen Ilmenit und Rutil über die Zwischen-produkte Titan-Schlacke und synthetischer Rutil bis hin zu deren Verwendung. Es werden Informationen zu Umsatz, Verbrauch und Produktion je Produkt-Typ geliefert. Zudem wird der Rohstoff-Verbrauch aufgeteilt in die Bereiche Pigment-Herstellung, sonstige Verwendungen und jene Mengen, die zu Zwischenprodukten wie Titan-Schlacke und synthetischem Rutil weiterveredelt werden.
Kapitel 2 behandelt das mit Abstand wichtigste Titandioxid-Einsatzgebiet: Weißpigmente. Aktuelle Daten zur weltweiten Entwicklung von Umsatz, Verbrauch, einzelner Absatzmärkte und Produktion werden dabei ergänzt durch Prognosen für den Titandioxid-Markt bis zum Jahr 2030.
In Kapitel 3 werden für die wichtigsten 16 Länder Informationen zum Markt für Titandioxid-Pigmente geliefert. Neben Import, Export, Angebot und Nachfrage wird der Einsatz der TiO2-Pigmente in den jeweiligen Absatzmärkten analysiert: Farben und Lacke, Papier, Kunststoffe und sonstige Anwendungen.
Kapitel 4 bietet Unternehmensprofile der bedeutendsten Titandioxid- Hersteller, das heißt der Produzenten von Titandioxid-Pigmenten, von Ilmenit, natürlichem und synthetischem Rutil und Titan-Schlacke. Das nützliche Verzeichnis ist übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten, Kapazitäten und Kurzprofil. Ausführliche Profile werden von 54 Herstellern geliefert.
Weitere Informationen zur Marktstudie „Titandioxid“ (4. Auflage): https://www.ceresana.com/de/marktstudien/chemikalien/titandioxid/

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