Die Jugendämter müssen weg!

Diese Forderung wurde selbst durch die Europäische Kommission und eine deutsche Initiative der Familienministerin von der Leyen vorgetragen. Ersetzt werden sollten die Jugendämter durch eine vernünftig arbeitende Behörde, die vor allem kontrollierbar ist. Reaktion der Familienministerin auf eine europäische Anfrage und das Begehren von über 800 vom Amtsmissbrauch der Jugendämter Betroffenen: Hämisches Lachen, ähnlich einer bösen Fee aus den gefürchteten Märchen.

Doch trotz aller Widerstände und Befürchtungen hat sich die umstrittene Jugendamtsdynastie erst im September diesen Jahres ein neues Gesetz verschafft, mit dem es noch leichter wird, Kinder aus Familien zu nehmen und diese dann in einem Verfahren, das schon an Menschenhandel erinnert, an Pflegefamilien und stationäre Einrichtungen zu vermitteln. Die Verdienstchancen dabei sind nicht schlecht und wer glaubt, Jugendhilfe würde dem Staat nur Geld kosten, der irrt. Die Maßnahmen des staatlich subventionierten Kindesentzuges werden zwar mit Steuermitteln finanziert, allerdings verdienen insbesondere die Träger der stationären Jugendhilfe blendend.

Das Verfahren des Sorgerechtsentzugs wird zwar angeblich von den Familiengerichten kontrolliert, diese Kontrolle ist jedoch dermaßen schwammig, dass betroffene Eltern kaum Chancen haben. Welcher Familienrichter legt sich auch wirklich mit dem Jugendamt an, mit dem er seit Jahren und für die Zukunft zusammenarbeitet bzw. weiter zusammenarbeiten muss? Außerdem geht aus internen Papieren hervor, dass die Jugendämter gegenüber den Eltern möglichst nicht schwächer gestellt werden sollten, um die staatliche Autorität nicht zu untergraben.

So sieht die Verteidigung der Kinderrechte in Deutschland aus. Im Verhältnis zu gerechtfertigten Unterbringungen von Kindern außerhalb ihrer Familie sind die Fälle von strittigen oder völlig ungerechtfertigtem Sorgerechtsentzug ungleich höher zu bewerten. Und das unter dem Deckmantel des Kindeswohls. Höchstes Interesse aller Kinder ist es jedoch, zu allererst bei ihren Eltern zu sein! Davon wollen die Jugendämter jedoch nichts wissen.

Eigenartig und bedenklich ist es auch, dass ganze Fernsehsendungen mit der Angst vor dem Jugendamt gefüllt werden und selbst der Nationaltorwart Robert Enke in seiner seelischen Not Angst vor dem Jugendamt hatte. Beschämend für eine Republik, die nichts Besseres zu tun hat, als ständig von Freiheit zu reden.

Die Eingriffe des Jugendamtes gehen so weit, dass selbst sechs Monate alte Säuglinge dazu missbraucht werden, um Beziehungen zwischen Eltern zu trennen, wenn diese vom Jugendamt nicht gern gesehen sind. Jüngster Fall eine Entscheidung des Jugendamtes Altenkirchen/Westerwald im Zusammenspiel mit dem zuständigen Familiengericht. Dort wurde die Beziehung einer 19jährigen Mutter mit ihrem 45jährigen Partner per Gerichtsbeschluss getrennt, obwohl beide Partner kein Interesse an einer solchen Trennung haben. Als Vorwand wurde im Vorfeld in einer abenteuerlichen Aktion das Kind von der Mutter getrennt und anschließend als Druckmittel gegen die Beziehung der Eltern benutzt. Hätte es Vorfälle wie körperliche Gewalt gegenüber dem Kind oder innerhalb der Beziehung gegeben, wäre dies kein Streitfall. So aber erhebt sich der Staat über Liebe, Beziehung und Elternschaft und zerstört so das Vertrauen seiner Bürger zutiefst.

Wie arm ist ein Staat, der seine Bürger mit Angst beherrscht und Eltern in der ständigen Furcht vor den Eingriffen des Jugendamtes mit ihren eigentlichen Erziehungsaufgaben allein lässt? Es wird Zeit ein System zu zerschlagen, das ebenso unwürdig wie menschenverachtend handelt und nur im seltenen Ausnahmefall wirkliche Hilfen bieten kann – Zeit für die Zerschlagung der Jugendämter und für die Schaffung einer öffentlich kontrollierten Behörde, bei der so, wie überall in der Europäischen Union die höchsten Interessen des Kindes definiert werden und nicht mit dem Begriff Kindeswohl in einer breiartigen Masse untergehen.