Antifa-Spontandemonstration in Blankenfelde wegen Kommunalwahl

Am vergangenen Sonntag demonstrierten knapp 50 AntifaschistInnen spontan durch Blankenfelde-Mahlow. Anlass dafür waren teilweise erschreckende Wahlergebnisse der rechtsextremen Parteien NPD und DVU im Landkreis bei den Kommunalwahlen. So konnte z.B. nach ersten Auszählungen die DVU in Rangsdorf knapp 11,3% der Wählerstimmen erreichen.

Mit mehreren Transparenten z.B. mit der Aufschrift "Ausgrenzen - Abschieben - Totschlagen: Tolerantes Brandenburg - Den rechten Konsens angreifen" zogen die größtenteils jugendlichen AntifaschistInnen gegen 20.15 Uhr am Bahnhof Blankenfelde los, vorbei an der Grünen Passage und der Gemeindeverwaltung bis zum Zossener Damm Ecke Karl-Liebknecht Straße. Mit unterschiedlichsten thematischen Parolen ging es von dort wieder zurück zum Bahnhof Blankenfelde. Mit Flugblättern, Megafon und Knallkörpern wurde auf das Anliegen aufmerksam gemacht.

Die Demonstration verlief störungsfrei und ohne Zwischenfälle. Als der Aufzug gegen 21 Uhr wieder am Ausgangsort ankam, erreichte schließlich auch die heillos überforderte Polizei mit mehreren Streifenwagen und in Zivil den Ort, konnte aber niemanden mehr habhaft werden und musste sich damit begnügen, die verteilten Flugblätter vom Boden einzusammeln.

Eine Sprecherin der Autonomen Antifa Teltow-Fläming [AATF] kommentiert den Aufzug folgendermaßen: "Die entschlossene und kämpferische Demonstration vermittelte wichtige Anliegen: Die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus kann nicht lediglich im Vorfeld von Wahlen erfolgen, sondern muss entschlossen auf allen gesellschaftlichen Ebenen mit vielfältigen Mitteln jeden Tag aufs neue geschehen. Die erschreckenden Wahlergebnisse zeigen einmal mehr, dass rechtsextremes Gedankengut nicht lediglich eine gesellschaftliche Randerscheinung ist, sondern aus der Mitte der Gesellschaft kommt."


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