inkasso schweiz

Telefonie im Inkasso

Oft zitiert – selten konsequent & effizient eingesetzt. Auf Webseiten und in Broschüren von Inkassounternehmen wird häufig mit dem Einsatz des Kommunikationsmittels Telefonie als idealem Instrument für die Debitorenansprache geworben. Studien einerseits und direkte Erfahrungen aus dem Forderungsmanagement haben aber gezeigt, dass diese Form der Telefonie gar nicht bis selten zum Einsatz kommt. Dies ist umso erstaunlicher, da sich bei konsequenter Debitorentelefonie eine erfolgreiche Einbringungsquote von bis zu 60% in der vorrechtlichen Phase erzielen lässt. Die Werbung, die Umfragen, die Praxis Generell zeichnet das Thema Debitorentelefonie in der Inkassobranche ein überaus diffuses Bild: Werbliches Anpreisen dieses Kommunikationsmittels steht im Widerspruch zur oftmals aus den Führungsetagen von Inkassodienstleistern zu vernehmenden Behauptung, Debitorentelefonie sei de facto ineffektiv und nicht zielorientiert. Umfragen und...

Inkasso und Mediation

Mediationsverfahren bei Zahlungsstreitigkeiten In den letzen Jahren hat sich in den deutschsprachigen Ländern im Bereich Forderungsmanagement mit dem Kommunikationsinstrument Mediation ein Verfahren etabliert, das bei Zahlungsstreitigkeiten zwischen Gläubiger und Schuldner bereits in der vorrechtlichen Phase vermittelt und mit überraschend hohen Erfolgsquoten aufwarten kann. Nicht nur spezialisierte Mediationsunternehmen bieten seit einiger Zeit diesen Service an, sondern auch Inkassounternehmen schliessen sich zunehmend diesem Trend an, um in der vorrechtlichen Forderungseinbringung erfolgreich zu sein und so für alle Beteiligten optimale Ergebnisse bezüglich der Schlüsselfaktoren Zeit und Geld erzielen zu können. Prozesse der Mediation Zunächst stellt ein Wirtschaftsmediator und Experte für Zahlungsstreitigkeiten fest, ob in einem Streitfall eine Mediation prinzipiell möglich ist. Daraufhin wird der Fall auf Basis der von den...

Der Mythos vom „bösen Schuldner“.

Erst in den letzten zwei bis drei Jahren sind in der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Forschung Fragen nach dem Menschen „hinter dem Schuldner“ und nach der sozialen Genese von Überschuldung in den Vordergrund gerückt und mittels umfangreicher Erhebungen angemessen gewürdigt worden. Nichtsdestotrotz hält sich in Teilen der Inkassobranche und in diversen Institutionen hartnäckig der Mythos vom „bösen Schuldner“. Zahlungsgeschwindigkeit versus Zahlungsfähigkeit Wer kann gemeint sein, wenn vom „bösen Schuldner“ gesprochen wird? Geht man vom allgemeinen Zahlungsverhalten in Deutschland aus, so liegen bei der Betrachtung der durchschnittlichen Zahlungsdauer Privatpersonen mit ca. 43 Tagen weit vor Unternehmen mit ca. 60 Tagen, wobei nur 9% der deutschen Unternehmen 2010 mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen hatte, die Öffentliche Hand weist sogar eine durchschnittliche Zahlungsdauer von 70 Tagen auf. Letztere leidet...

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