ePub

Vom Wandel einer Landschaft - Das Mitteldeutsche Seenland

Als Hinterlassenschaften des seit etwa 120 Jahren großflächig umgehenden Braunkohleabbaus im Tagebau haben die neuen Seen schon heute, viele noch im Jugendstadium ihrer Entwicklung, zu einer nachhaltigen Wandlung des Landschaftsbildes der gesamten Region geführt. In dem am weitesten nach Süden reichenden Gebiet des Braunkohlenbergbaues der südlichen Leipziger Tieflandsbucht sind es gegenwärtig 64 Seen mit einer Gesamtwasserfläche von rund 60 km², nach Flutung der bis 2050 noch aktiven Tagebaue etwa 90 km². Die einzelnen Wasserflächen schwanken zwischen 0,7 und 9,7 km², die Wasservolumina zwischen 5 Mio. und 171 Mio. m³...

Berlin bei Nacht - Krimis der Berliner Zeitung

New York ist ja bekanntlich die Stadt, die niemals schläft. Aber dieser Satz trifft längst auch auf Berlin zu – und zwar nicht nur wegen den zahlreichen Spätis, den Kiosken, die rund um die Uhr geöffnet haben, wegen den 24-Stunden-Supermärkten und -Kneipen oder den Clubs, die gern am Wochenende ununterbrochen geöffnet haben. Irgendwas ist in Berlin immer los – irgendwo, da kann man sicher sein. Aber nicht alle Menschen, die die Nacht zum Tage machen, die schlafen gehen, wenn andere zur Arbeit eilen, machen das aus Spaß an der Freude. Für viele ist es Arbeitsalltag, nachts wach zu sein – für Currywurstverkäufer und...

Umbruch und Brüche in Südafrika - 2010 schaut die Fußballwelt auf Südafrika

In einem Satz fasste der Urliberale Alan Paton schon vor einem halben Jahrhundert sein und anderer Verhältnis zu Südafrika zusammen – es sei ein Land, in dem man am Montag hoffe und am Dienstag verzweifle. Die Vielgestaltigkeit spiegelt sich in den Einschätzungen wieder, die hier wiedergegeben werden – Stimmen radikaler oder hoffnungsfroher junger Schwarzer, Einschätzungen von Kirchenführern, Brückenbauern, Politikern, Musikern, Satirikern. Aus ihnen werden Hoffnung oder Verzweiflung deutlich, jedenfalls aber Leiden am schwierigen Land, das der Dichter Breyten Breytenbach das vergiftete Paradies nennt. Vergiftet wurde es durch...

Wissenschaftliche Kriterien für die Bewahrung von Fotosammlungen

«Über den Wert der Fotografie. Wissenschaftliche Kriterien für die Bewahrung von Fotosammlungen» lautete der Titel der internationalen und transdisziplinären Tagung, die am 23. und 24. März 2012 in Aarau stattfand. Im vorliegenden Band sind die Beiträge der Referentinnen und Referenten versammelt. Das Bedürfnis, zusammen mit einem Fachpublikum nach dem «Wert der Fotografie» und nach Bewertungsmöglichkeiten von fotografischen Beständen zu fragen, entstand im Zusammenhang mit dem «Sicherungs- und Evaluationsprojekt Ringier Bildarchiv», welches das Staatsarchiv Aargau 2009 mit der Übernahme des analogen Bildarchivs aus dem...

Eine Geschichte der Sprengstoffindustrie in der Schweiz am Beispiel von Isleten am Urnersee

Der zweite Band mit Masterarbeiten aus dem Weiterbildungsprogramm in Archiv-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Universitäten Bern und Lausanne ist Prof. Dr. Christoph Graf gewidmet. Christoph Graf hat dieses Weiterbildungsprogramm initiiert und scheidet auf Ende des dritten Studiengangs aus der operativen Leitung aus. Christoph Graf setzte sich bereits als Direktor des Schweizerischen Bundesarchivs (1991–2004) mit grossem Engagement für die Ausbildung im Bereich der Information und Dokumentation ein und übernahm im Jahr 2005 die Planung des ersten interdisziplinären universitären Studiengangs in Archiv-, Bibliotheks-...

Erfolge und Misserfolge von Schweizer Ausgewanderten in Amerika

Sei Vollblutschweizerin, erklärte Mrs. Mary Hutchinson aus Perrysburg/Ohio, und gleich legte sie los: Ihre Mutter, Marie Kistler-Hirt, sei in der Mühle im aargauischen Mülligen zur Welt gekommen. Die Grosseltern mütterlicherseits, Karl und Anna Maria Hirt-Autenheimer, stammten aus Stilli, der andere Grossvater, Abraham Kistler, aus Gallenkirch auf dem Bözberg, die Grossmutter, Elisabeth Kistler-Vogt, aus Villigen. Sie selbst redete aber in breitem Amerika-Englisch und verstand kein Wort Deutsch. Anfang der 1970er-Jahre kam Mrs. Hutchinson mit ihrem Gatten Bob in die Schweiz, um die erwähnten Dörfer, von denen sie seit ihrer Kindheit...

Max Bircher-Benner und sein Sanatorium im historischen Kontext

Er zählt aus inländischer wie ausländischer Sicht zur Schweizer Prominenz des frühen 20. Jahrhunderts. Er war einer der bekanntesten Naturheilärzte, eine zentrale Figur der Ernährungsreform dieser Zeit, und hat deren Debatten deutlich beeinflusst. Sein Sanatorium mit dem ursprünglichen Namen «Lebendige Kraft», der diesem Band den Titel geliehen hat, liest sich über Jahrzehnte wie eine phänomenale Erfolgsgeschichte. Der internationale Bekanntheitsgrad seines «Rohkost-Mekkas» auf dem Zürichberg konnte problemlos mit dem der Reformkolonie «Monte Verità» oder den Höhenkliniken in Davos und Leysin mithalten, diese sogar...

Hotel Bregaglia - Ein Findling im Bergell

Unübersehbar und an prominenter Stelle steht eines der markantesten Gebäude des Bergells: das Hotel Bregaglia. Von einem Plateau aus das Tal Richtung Italien überschauend, hat der imposante Bau mit den zwei abgewinkelten Seitenflügeln die Zeit nahezu unverändert überlebt. Wie ein Findling aus einer fernen Zeit scheint er dem stetigen Wandel standzuhalten. Dass der Betrieb aufgrund der schwierigen Transitlage und der Beschränkung auf die Sommersaison nie so schwungvoll lief, wie sich dies seine Betreiber erhofft hatten, erweist sich heute als Glücksfall. Vieles aus den Anfängen ist noch sichtbar, weil nie grosszügig investiert...

Luzern - Hotelarchitektur von 1782 bis 1914

Das Reisen ist vor dem Zeitalter der Aufklärung keine Freizeitbeschäftigung. Die Strassen sind schlecht und kaum ausgebaut, die Unterkünfte rar und bescheiden. Nur wenige Reisende verfügen über ausreichende finanzielle Mittel, um sich einen eigenen Pferdewagen zu leisten. Man ist als Händler oder Pilger, als Soldat oder Handwerker, in politischer Mission oder zur Bäderkur unterwegs. Erst im 18. Jahrhundert entwickelt sich die Bildungs- und Vergnügungsreise, die zunächst nur wenigen Privilegierten vorbehalten bleibt. Ihr Ursprung liegt in der neuen Verbindung von Reisen und Freizeit. Es ist nicht auszuschliessen, dass das Vergnügen...

Archiv-, Bibliotheks- und Informationswissenschaften der Universitäten Bern und Lausanne

Der Erfolg hat uns Recht gegeben, das Wagnis gerechtfertigt. Das betrifft zunächst die Nachfrage. Sie war und ist erfreulich gross. Für den ersten Studiengang konnten von über 40 Angemeldeten gut 30 aufgenommen werden, davon 23 für den Master- und 7 für den Zertifikatsstudiengang, die meisten aufgrund eines Hochschulabschlusses und einige wenige «sur dossier», etwa zwei Drittel aus der deutschen und ein Drittel aus der französischen Schweiz. Auch der derzeit laufende zweite Studiengang, der im Übrigen erstmals in offizieller Partnerschaft zwischen den beiden Universitäten Bern und Lausanne durchgeführt wird, ist voll besetzt...

Inhalt abgleichen