Mario Draghi

Systemische Risiken durch das Staatsanleihen-Privileg

Die Finanzierung von Europas Staaten ist ein Selbstläufer. Abgesehen von Griechenland, bekommt jeder EU-Mitgliedstaat das notwendige Geld ohne viel Aufwand am Kapitalmarkt, erläutert Dr. Lutz WERNER, Herausgeber des Finanzportals www.Anleger-Beteiligungen.de und des wöchentlich erscheinenden www.Investoren-Brief.de. Die Staatsanleihen werden vor allem von den heimischen europäischen Banken – mit dem billigen Geld der Europäischen Zentralbank (EZB) – angekauft. Und weil die Banken die Schuldscheine nicht einmal mit Eigenkapital unterlegen müssen, wie das sonst üblich ist und verlangt wird, haben sich viele Finanzinstitute regelrecht vollgesogen mit Staatsanleihen ihrer Heimatländer. Mit dieser gefährlichen Liaison zwischen Staaten und Banken soll nach dem Willen der EZB bald Schluss sein. Denn die Schieflage eines Staates kann (und hat auch schon) eine schwere Banken- bzw. Finanzkrise auslösen. In der Praxis werden Staatsanleihen...

Europäische Zentralbank - QE gestartet

QE - EZB startet das Anleihekaufprogramm Rund 60 Milliarden Euro werden monatlich von der EZB in das Anleihekaufprogramm befördert. Ob gedeckte Schuldverschreibungen, Staatsanleihen oder verbriefte Kredite, Mario Draghi scheint nicht mehr sehr wählerisch zu sein, wenn es darum geht, die angeschlagene Wirtschaft der Euro-Zone zu stützen. Ob es sich dabei tatsächlich um die Stützung der Wirtschaft handelt, dies darf bezweifelt werden. Der gemeinsame Währungsraum profitiert bereits von der starken Euro-Abwertung. Die niedrigen Energiepreise wirken sich zudem positiv auf die Konjunktur aus, ganz zu schweigen von den fehlenden Anlagealternativen für die institutionellen Investoren, die wie ein Katalysator die zusätzliche Geldschwemme anheizen und zugleich rechtfertigen, indem sie das frisch erzeugte Geld in die Kassen der angeschlagenen Staaten spülen. Ohne diesen Liquiditätsstrom wäre die europäische Peripherie, wie am Beispiel Griechenland...

Dänische Krone, indische Notenbank, EZB und QE-Lancierung

Dänische Krone - Im Fokus der Spekulanten Bereits seit mehreren Wochen prägen starke Käufe das Bild am Währungsmarkt rund um die Dänische Krone. Dabei ist die landeseigende Zentralbank bemüht die heimische Währung innerhalb der Bandbreite der Euro-Anbindung zu halten. Gegenwärtig sprechen die ökonomischen Rahmenbedingungen, wie jüngst von der OECD bestätigt, für eine gesunde dänische Volkswirtschaft, dennoch rechtfertigen diese den starken Aufwertungsdruck in keiner Weise. Der Notenbankchef Rohde hat, neben der Ankündigung, das Wechselkursregime mit allen ihm zur Verfügung stehenden geldpolitischen Mitteln zu verteidigen, einiges aus seinem Arsenal bereits abgefeuert. Seit Wochen werden beispielsweise die Währungsreserven des Landes auf ein Rekordhoch hochgefahren. Auch ist der Einlagensatz angepasst worden und liegt nun bei minus 0,75 Prozent. Ob die Maßnahmen ausreichend sind, um die in Kronen denominierten Aktiva der...

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