Albanien 1914

08.11.2010: | |

›Nach Albanien, Karl!‹ nun auch als E-Book erhältlich

2007 erschien bei Books on Demand, Norderstedt, der Sachroman ›Nach Albanien, Karl! Eine andere Reise in das Jahr 1914‹ von Peter Marxheimer (http://www.bod.de/index.php?id=296&objk_id=92631). Es wird ab sofort auch als E-Book in den einschlägigen E-Book-Shops angeboten. Es geht darin um das Wie und Warum, als Prinz Wilhelm zu Wied aus dem rheinischen Neuwied im Jahre 1914 zum Fürst von Albanien gekürt wurde, sein Amt in Durazzo (heute Durrës) antrat und nach einem halben Jahr wieder verlor. Den historischen Hintergrund bildet das Jahr 1914, als in Europa Technik und Industriekapitalismus den wirtschaftlichen Fortschritt bestimmten, die entstandenen Nationalstaaten aber noch immer wie im Feudalzeitalter von Kaisern, Königen und Fürsten regiert wurden. Wirtschaftliche und politische Rivalitäten der Großmächte, Forderungen des Bürgertums zur Teilhabe an der Macht durch neue Regierungsformen, Kampf der Arbeiter um soziale Gerechtigkeit...

Albanien am Vorabend des 1. Weltkrieges: zwischen Autonomie und Abhängigkeit

Wer sich schon einmal auf die Website der Hamburger Ortsgruppe der Deutsch-albanischen Freundschaftsgesellschaft (DAFG) verirrt hat (www.dafg.de), konnte feststellen, dass in deren monatlicher Veranstaltungsreihe im Hamburg-Haus Eimsbüttel recht interessante Themen zur Sprache kommen. So referierte am 12. Juni 2009 Peter Müller über eine frühe politische Beziehung Deutschlands mit Albanien, die allerdings nicht lange hielt. Nachdem 37 albanische Patrioten am 28. November 1912 in Valona (heute Vlorë) in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, aber mit Rückendeckung der habsburgischen Monarchie einen eigenen Nationalstaat ausriefen, wurde nämlich ein Throninhaber für das neue Land in Europa gesucht. Von über 20 Prinzen war es schließlich ein Deutscher aus Neuwied am Rhein, der allen Großmächten genehm war. Es ging nämlich - wie auch heutzutage - nicht allein nach dem Willen der Einwohner, sondern nach dem der mächtigen Beschützer eines solchen...

23.02.2008: |

Mit Kosovos Unabhängigkeitserklärung wächst wieder das Interesse für Schicksal und Geschichte der Albaner

Seit einer Woche hat sich die ehemalige serbische Provinz Kosovo nach 95 Jahren für unabhängig und politisch eigenständig erklärt. Dadurch bekommt das neue Staatsgebilde trotz aller Anfeindungen, Skepsis und politischen Querelen endlich den Charakter, den es nach Abzug der Serben vor 600 Jahren immer schon hatte: den eines überwiegend von Albanern bewohnten Landstriches. Unter osmanischer Herrschaft konnten albanische Feudalherren die Kornkammer recht selbständig verwalten. Mit den Jungtürken und im Zuge der Aufteilung des Balkan nach den Balkankriegen 1912/13 bestimmten die europäische Großmacht-Diplomatie und ein blutiger Nationalismus das weitere Schicksal: Auf der Londoner Konferenz 1913 beanspruchte Russland das Kosovo für "sein" Serbien, dafür durfte die nordalbanische Stadt Skutari (Shkoder) zum gleichzeitig beschlossenen Staatsgebilde "Albanien" zwischen Montenegro und Griechenland gehören - ein politisches Schachspiel also. Seitdem...

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