Die Schufa und die Sozialen Netzwerke

Das Facebook-Projekt der Schufa ist geplatzt: Auslöser der Empörung bei Verbraucherschützern, Verbänden und Politikern waren Berichte von NDR und “Welt“.

Demnach wollte die Schufa im Internet Daten über Millionen Verbraucher sammeln, um deren Kreditwürdigkeit zu beurteilen.

Auf Facebook etwa sollten Kontakte zwischen den Mitgliedern registriert werden, um Beziehungen zwischen Personen zu untersuchen und dabei Zusammenhänge mit der Kreditwürdigkeit der Betroffenen herzustellen.

Auch berufsbezogene Netzwerke wie Xing und LinkedIn, der Kurznachrichtendienst Twitter, Personensuchmaschinen wie Yasni, Geodatendienste wie Google Street View und selbst Mitarbeiterverzeichnisse von Unternehmen oder den Autorenkatalog der Deutschen Nationalbibliothek wolle die Schufa unter die Lupe nehmen.

Obwohl Schufa und HPI betont hatten, es handele sich ausschließlich um ein ergebnisoffenes Forschungsprojekt mit öffentlich zugänglichen Informationen, war die Idee am Donnerstag unter massiven Beschuss von Politikern aller Parteien und der Datenschützer geraten.

“Die Schufa darf nicht zum Big Brother des Wirtschaftslebens werden”, warnte etwa Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU). Es könne nicht sein, dass soziale Netzwerke systematisch nach sensiblen Daten abgegrast werden, die dann in Bonitätsbewertungen von Kunden einfließen. Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) machte ebenfalls deutlich, dass sie keinen Spielraum für solche Ideen sieht.
Das video dazu:
http://www.konsumer.info/?p=23048


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