Jean Paul

Jean Pauls optische Metaphorik der Unsterblichkeit

Wohl kaum ein Autor hat mehr blinde Protagonisten, Starstecher und Augenoperateure in seinem Werk aufzuweisen als Jean Paul. Vom ersten Roman Die unsichtbare Loge (1793) bis hin zur späten Unsterblichkeitsschrift Selina (postum: 1827) kann man ihre Spur verfolgen. Eine solche Fülle an Varianten optischer Defizite, die der Erzähler mit obsessiver Konkretion ins Bild setzt, wurde in der Forschung zwar vielfach beiläufig vermerkt, jedoch bisher weder in motivisch noch in metaphorologisch orientierten Studien zum Gegenstand der Untersuchungen gemacht. Augen-Spiel Jean Pauls optische Metaphorik der Unsterblichkeit Sabine Eickenrodt Wallstein Verlag http://www.new-ebooks.de/ebooks/24090 Selbst dort wurden sie nicht weiter zu bedenken gegeben, wo der Versuch im Vordergrund stand, den Augen-Menschen Goethe gegen den ›musikalischen‹ Jean Paul2 auszuspielen. So unvergleichbar diese Blinden auch scheinen mögen, die sich thematisch aus...

„Warum ist ein Mensch so glücklich? Darum: weil er oft ein Literatus ist.“

Literatur(ver)führer nimmt Jean Pauls Erfolgsroman „Hesperus“ ins Visier. Die deutschen Klassiker laden zum Lesen ein. Sie sind für neugierige Leser geschrieben worden, nicht für Experten. Literaturwissenschaft aber kann Türen öffnen. Dies zeigt der Literatur(ver)führer: Klassische Werke werden verständlich erklärt und durch Hörproben lebendig. So verführt der als hervorragender Rezitator bekannte Schauspieler Hans-Jürgen Schatz zum Zuhören und zum Weiterlesen. Jean Paul (1763-1825) gilt als einer der Wegbereiter der literarischen Moderne. Abenteuerliches, Phantastisches, Nachdenkliches und Komisches gehen in seinem berühmten Roman „Hesperus“ ineinander über. Ein junger Mann soll den Erwartungen des Vaters gemäß Karriere machen, doch ihn beschäftigt vor allem seine unglückliche Liebe zur Braut seines besten Freundes. Jean Paul entwirft grandiose Kulissen für die Entwicklungsstadien seines Helden. In einer in der deutschen...

Vom Klassik(ver)führer zum Literatur(ver)führer: Neue Hörbuchreihe startet mit Jean Paul

Nach dem großen Erfolg seiner Reihe "Der Klassik(ver)führer" stellt der Berliner Verlag AURICULA nun eine neue Hörbuch-Reihe "Der Literatur(ver)führer" vor, die auf demselben Grundkonzept basiert: Durch kommentierte Ausschnitte soll der Hörer dazu verführt werden, das vorgestellte Werk des betreffenden Schriftstellers zu lesen oder - sofern schon als Hörbuch vorhanden - anzuhören. Wo bisher Musikausschnitte als Appetithappen präsentiert wurden, sind dies jetzt bekannte oder wichtige Passagen aus den Werken des vorgestellten Literaten oder aus zugehöriger Sekundärliteratur. Begonnen wird die Reihe mit einer CD über Jean Paul – einem Literaten, der wegen des höchst anspruchsvollen Inhalts seiner Werke und seines teilweise verschachtelten Sprachstils mit unzähligen Anspielungen, Wortschöpfungen und zeitkritischen Anmerkungen in unserer Zeit nur schwer zugänglich ist und deshalb nicht mehr die überragende Bedeutung hat, die er...

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