Einen Klick vom Feind entfernt

Spannender und aufklärender Roman über die Gefahren der sozialen Netzwerke

„CU on facebook“ – der Titel ist für viele Jugendliche in der heutigen Zeit Programm. Schnell einen Beitrag von einem Freund kommentieren, sich im Chat über das Neueste austauschen und im eigenen Post markieren, wo man sich gerade aufhält. Dafür, dass sich diese mit Vor- und Nachteilen behaftete Kommunikationsart so fest in den Alltag integriert hat, herrscht noch immer ein Mangel an Aufklärung über die Gefahren, die sie birgt – denn sie ist gläsern und verschleiernd zugleich. Wer sind die Freunde, die einem folgen? Kennt man sie wirklich? Oder steckt hinter dem ein oder anderen „Freund“ nicht vielmehr ein „Feind“? Diesen Facetten der modernen Medien geht die Lehrerin und Autorin Sara M. Hudson in ihrem Erstlingswerk auf den Grund und vereint sie geschickt mit den im Zusammenhang stehenden, schwerwiegenden Themen wie Mobbing, Scheidungskinder und Konkurrenzkampf am Arbeitsplatz.

Sara M. Hudson ist als Englischlehrerin nahe am Alltag der Jugendlichen dran, in dem Facebook und andere Internetplattformen essenzielle Bestandteile sind. Davon ließ sie sich zu ihrer nun veröffentlichten Geschichte inspirieren: „In der Schule kriege ich oft Gesprächsfetzen von Jugendlichen im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken mit, und so entstand die Idee, ein Buch darüber zu schreiben“, erklärt die Autorin.
Die Geschichte vom fünfzehnjährigen Björn findet ebenfalls in schulischer Umgebung statt. Sieht er sich zu Hause dem zerrütteten Familienleben nach der Trennung seiner Eltern gegenüber, verlangt auch die Schule einiges von ihm ab, denn dort warten Kevin und seine Freunde nur darauf, ihn erniedrigen und verprügeln zu können. Den einzigen Zufluchtsort sieht Björn im sozialen Netzwerk Facebook, wo er von Freunden umgeben ist.
Allerdings auch von Feinden: Von mehreren Seiten wird er ausspioniert. Doch davon ahnt Björn nichts, wenn er sich mit seinem besten Freund Timo unterhält, den er auf Facebook kennengelernt hat. Timo versteht ihn bei all seinen Problemen, sodass Björn es manchmal kaum erwarten kann, mit ihm seine Sorgen zu teilen.
Sara M. Hudson selbst steht den Kommunikationsplattformen zwiespältig gegenüber: „Ich sehe darin sehr viele Vorteile, aber auch große Gefahren, vor allem für Kinder und Jugendliche, die bei der Benutzung von sozialen Netzwerken oft sehr leichtsinnig sind.“
Wie leichtsinnig sich Björn im Netz bewegt, stellt sich heraus, als er sich mit Timo treffen will. Mit der Verabredung bringt er nicht nur sich, sondern auch seine Schwester in große Gefahr, denn er verkennt die gläsernen Wände von Facebook und gibt möglichen Feinden freie Sicht.
Doch zum Glück zählen nicht bloß Feinde zu den Beobachtern seiner Onlineaktivität, sondern auch zum Beispiel seine neue Lehrerin, die durch ihre Sorge um den sich zurückziehenden Schüler aber selbst zur Zielscheibe von Mobbing und Sabotageaktionen wird.
Somit ist das Buch, das sich vordergründig an eine jugendliche Leserschaft wendet, die sich mit dem aktuellen, realitätsnahen Thema identifizieren kann, auch für Erwachsene geeignet, „da es einen Einblick in die ihnen vielleicht unbekannte virtuelle Welt sozialer Netzwerke gibt“, ist sich Sara M. Hudson sicher.

Das Buch ist beim Verlag, über den Online-Shop – und natürlich im Buchhandel erhältlich.

Die Autorin:
Sara M. Hudson wurde 1980 geboren und ist in Birkenfeld bei Pforzheim aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach einem Studium in York, England, ist sie jetzt hauptberuflich Englischlehrerin.
Die Schule liefert ihr immer viele Ideen für Geschichten und Bücher. Allerdings schreibt sie nicht nur für Jugendliche, sondern auch gerne für Erwachsene.

Sara M. Hudson
CU on facebook
Papierfresserchens MTM-Verlag
ISBN: 978-3-86196-363-9
Taschenbuch, 128 Seiten
10,30 Euro

Hinweis für Redaktionen: Gerne übersenden wir ein Rezensionsexemplar

Über Papierfresserchens MTM-Verlag:
Der Kinder- und Jugendbuchverlag mit Sitz am Bodensee gibt in erster Linie Bücher für, von und mit Kinder(n) und Jugendliche(n) heraus. Er wurde 2007 gegründet und hat es sich zur besonderen Aufgabe gemacht, jungen Autorinnen und Autoren unter die Arme zu greifen und ihr Schreiben zu fördern. Zwar ist der jüngste Autor des Verlags gerade einmal 10 Jahre alt, dennoch sollte „jung“ nicht zu eng gesehen werden. Jeder, der noch nicht oder kaum veröffentlicht hat, ist beim Papierfresserchen herzlich willkommen.


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