Fondaxgruppe-Falschberatung-Haftung Organisation und Vertriebsaufbau, personelle Verflechtung und Kostenlast, keinerlei Klarheit

Der Verkauf erfolgt durch beauftragte Untervertriebsorganisationen. Die einzelnen Vertreter wurden teilweise von Peter Laich, Geschäftsführer und Gesellschafter nahezu aller mit den Beteiligungsgesellschaften verbundenen Gesellschaften, persönlich trainiert. Zeugenaussagen belegen, dass die Vermittler offenbar inkorrekt geschult wurden.

Bei der FCT gingen die Vermittler angesichts jener Schulungen und dem Flyer von einer Einlagenrückgewährgarantie aus, die in Wahrheit keinesfalls bestand. Die Vermittler traten mit diesen unechten Daten dann an mögliche Geldgeber heran. Bei der Aktona Premium bemerken Mandanten, dass ihnen von den Vertretern erläutert wurde, dass die Partizipation zu jedem Zeitpunkt kündbar sei und der Investor so flexibel über das eingezahlte Geld entscheiden könne.

Bei der Fondax Capital Management GmbH & Co. KG (FCM) gingen Vermittler auf Basis von Fortbildungen von einer Risikobegrenzung auf einen Verlust von 1-2 % des eingezahlten Vermögens aus, ohne jedoch zu wissen, dass sich die im Prospekt und im Flyer genannte Risikobegrenzung auf die zur Investition getätigten Finanzmarktgeschäfte bezog und in der Realität gewiss das Wagnis des Totalverlustes bestand. Die Investition in Immobilien sei als Anlage als enorm sicher einzuschätzen, so der Ratschlag der Select gmbH & Co. KG (FCS) lau Mandantenaussagen. Jeder wisse doch wie sicher Immobilien seien.

Der Verdacht liegt nahe, dass über gezielte Ausformung der Weiterbildungen und dem gleichzeitigen Zusammenwirken von Falschinformationen auf den Faltblättern unter Zuhilfenahme von Vorspiegelung falscher Tatsachen die Investoren zum Unterschreiben gebracht werden sollten . Der Prospekt, der häufig keineswegs oder erst nach Vertragsunterzeichnung übergeben wurde, sprach dann die wichtigen eigentlichen Risiken an. Ohne also die Gelegenheit, eine Kontrolle vorzunehmen zu können, gingen die Investoren den Faltblättern und den Bekundungen der Vertreter auf den Leim..
Da sie den Aussagen der Weiterbildungen glaubten, wussten die meisten Vertreter keineswegs, dass ihnen Unwahrheiten aufgetischt wurden . Die Abweichungen zwischen Prospekt und Faltblatt, ebenso wie die Einigkeit der Informationen des Flyers und der geschulten Vertreter legen nahe, dass hierbei einer Methodik folgend vorgegangen wurde.

Von der Kostenlast und den personellen Verflechtungen

Im Prospekt werden die tatsächliche Kostenlast und das eigentliche Risiko offensichtlich. Weil jene so hoch ist (mit kleinen Unterschieden zwischen den einzelnen Gesellschaften), kann ein zu erzielender Erlös für die Anleger so gut wie ausgeschlossen werden. Da die Anlegerstruktur meist aus Ratenzahlern besteht, führt die Kostenstruktur dazu, dass die Renditen der Investitionen unerfüllbar hoch sein müssten, damit Anleger ohne Verluste aus der Teilhabe hervorgehen könnten.
Durch die personellen Verflechtungen ist es der Initiator, der direkt von den an der Beteiligungsgesellschaft anfallenden Aufwendungen profitiert. Sowie es zu erheblichen Verlusten der Beteiligungsgesellschaft kommt, werden jene jedoch nicht etwa mit den Kosten, sondern durch zahlreiche globale Krisen erklärt. Der Initiator aber ist es, der unterm Strich profitiert.

Auf was für eine Art wurde die Durchsichtigkeit der Anlagen zum Kunden gewährleistet?

Wie nunmehr im nachhinein bekannt wurde, hatten die Investoren bedauerlicherweise keine Möglichkeit vor Ablauf der Beteiligung den Status ihres Kapitalkontos zu erfahren. Nur einzelne Einzahlungsstände lassen sich den übersandten Kontoauszügen entnehmen. Transparenz ist in keinster Weise zu erkennen.
Erst nach Jahren, wenn den Investoren nach Ende der Partizipation die Auseinandersetzungsbilanz kommuniziert wird, erfahren sie vom realen Ausmaß und dem erlittenen Verlust.

V.i.S.d.P.:

Christian-H. Röhlke
Rechtsanwalt

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