Klima schonender Alltag ist möglich

Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern berät zur CO2-Einsparung

Der Klimawandel ist ein globales Problem. Doch könne jeder vor Ort etwas dagegen tun, meint der Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern, ein Zusammenschluss von rund 20 nordbayerischen Versorgern. Dessen Mitglieder beraten ihre Kunden gern und kostenlos darüber, wie ein CO2-ärmerer Alltag möglich ist. Sowohl im Haushalt als auch beim Autofahren gebe es enorme Sparpotenziale. Und: Klima schonend zu leben, erfordert nach Meinung des Initiativkreises keineswegs Verzicht, sondern lediglich einen bewussteren Umgang mit Energie.

Was beim CO2-Sparen vor allem hilft, sind praxisnahe Tipps, die sich sofort und ohne großen Aufwand umsetzen lassen. Zudem spornt es viele Menschen an, wenn sie wissen, was sie mit welcher Maßnahme genau erreichen können. Eine gute Orientierung bieten laut Initiativkreis die Abschätzungen von Prof. Dr. Maximilian Gege, Mitbegründer und Vorsitzender des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e. V. In seinem Buch „Das große Energie- und CO2-Sparbuch/1001 Tipps für Haus, Garten, Büro und Freizeit“ zeigt Prof. Gege auf, wie hoch die Einspar- und CO2-Reduktionspotenziale in privaten Haushalten sind.

2.700 Kilogramm weniger CO2 im Vier-Personen-Haushalt
Beispiel: Im Bereich Heizen kann ein Vier-Personen-Haushalt seine CO2-Emissionen um etwa 2.700 Kilogramm jährlich verringern. Den Löwenanteil, nämlich 703 kg, hat das Einhalten einer optimalen Luftfeuchtigkeit zwischen 35 und 60 Prozent. Dadurch lässt sich die Raumtemperatur um 2 ° C senken, weil feuchtere Luft als wärmer empfunden wird. Ebenfalls sehr wirksam sind unter anderem eine Nachtabsenkung auf 15 bis 16 ° C, das Entlüften der Heizkörper, das Abschalten der Umwälzpumpe der Heizung in der Nacht sowie das Abdichten von Fenster- und Türfugen.

345 kg (wiederum im Vier-Personen-Haushalt) bringen einfache Verbesserungen der Dämmung: nämlich eine Isolation von Warmwasserleitungen und Heizungsrohren sowie das Anbringen von Platten hinter den Heizkörpern, welche die Wärme reflektieren. Beim Kühlen und Gefrieren liegt das Potenzial für dasselbe Beispiel bei 208 kg. Erreicht werden diese unter anderem durch die Aufstellung der Gefriertruhe im vergleichsweise kühlen Keller, das Auswechseln defekter Dichtungen des Kühlschranks und vor allem eine Untergrenze der Temperatur im Kühlschrank von 6 bis 8 ° C. In Sachen Kochen, Backen und Braten führen Toasten statt Aufwärmen von Brötchen im Backofen, das Abstellen eines länger nicht benutzten Durchlauferhitzers, der Umstieg vom Herd auf den Wasserkocher und vieles mehr zu rund 785 kg Einsparung.

Gar ein Minus von 1.188 kg in der CO2-Bilanz ergibt ein intelligentes Verhalten beim Waschen und Trocknen, wozu ein Verzicht auf das Wäschewaschen bei nicht vollständig gefüllter Trommel gehört. Ein Abschied vom Standby-Betrieb bei Unterhaltungselektronik und Telekommunikation schlägt mit 436 Kilogramm zu Buche, der Umstieg von 60-Watt-Glühlampen auf 11-Watt-Energiesparlampen mit 469 kg. In Bad und WC sind 867 kg möglich, erzielbar etwa durch die Absenkung der Wassertemperatur von 70 auf 60°C und Duschen statt Baden. Hinzu kommen 1.013 kg im Bereich Mobilität, davon allein 531 kg durch eine spritsparende Fahrweise.

Umstieg auf Ökostrom
Ein besonders bequemer Weg zu einem Leben mit weniger CO2-Emissionen sei der Umstieg auf Ökostrom, so der Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern. Viele Mitglieder haben diesen im Angebot und die Klimaentlastung lässt sich leicht ausrechnen: Im Vergleich zum Strommix in Deutschland spart man mit Ökostrom 494 Gramm pro Kilowattstunde, also im Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 4.500 bis 5.000 Kilowattstunden jährlich etwa 2.200 bis 2.500 Kilogramm pro Jahr.

Dem Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern gehören rund 20 lokale und regionale Energieversorger an. Der Zusammenschluss dient der Bündelung von Kompetenzen und Erfahrungen sowie der Koordination gemeinsamer Aktivitäten im Interesse der Kunden. Internet: www.initiativkreis-stadtwerke.de.

Presseinformation des Initiativkreises Stadtwerke Nordbayern,
V.i.S.d.P.: Detlef Fischer, VBEW e. V., Akademiestraße 7, 80799 München

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