Stress Management heißt: Lernen, Emotionen zu beherrschen.

Audits und Zertifizierungen bestimmen auf der rationalen Ebene unsere Businesswelt. Wenn es hingegen um die Arbeit und Gesundheit der Menschen geht, ist die vorherrschende Meinung, dass Prozesse und Anforderungen nahezu beliebig zu beschleunigen sind und der ausführende Mensch zu funktionieren hat. Das Ergebnis hat einen Namen: „ Emotionaler Stress“. Stress ist mit die größte Ursache von verminderten Leistungen und Ausfallzeiten. Die in den Bilanzen sich widerspiegelnden Folgen sind enorm. Nachhaltig geführte Unternehmen stellen sich die Frage: Wie viel hausgemachter Stress ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht vertretbar?

Anstatt „Rückkehrgespräche“ zu führen, sollten Verantwortliche sich vorbeugend mit Maßnahmen gegen die Ursachen von Stress befassen. Stress hat psychosomatische Auswirkungen und macht krank. Die Folgen sind Burnout, Süchte, Demotivation, Angst, Schuldzuweisung, Selbstzweifel, Orientierungslosigkeit, Schlafstörungen, innerer Druck, Wut etc. Wenn es zu Krisen kommt, wie in dem derzeitigen ökonomischen Umbruch, ist unsere Stress - Toleranz wegen der permanenten Überbelastung aus der Vergangenheit, des anfänglichen Schocks, der aufkommenden Existenzängste und der verletzten Gefühle bald erschöpft. Nachhaltig orientierte Unternehmen und verantwortliche Führungskräfte befassen sich deshalb längst mit dem Thema Stress Management.

Rita M. Eisenmann und Herbert Rohrer, geschäftsführende Gesellschafter der MMV Consulting GmbH in Bietigheim-Bissingen, sind davon überzeugt, dass negative Emotionen die Auslöser für Stress sind. Stress ist nicht nur ein persönliches Problem, sondern gefährdet aufgrund seiner „ansteckenden“ Natur das berufliche Umfeld. Studien zeigen, dass bei ca. 30 % der Deutschen bereits gesundheitliche Beeinträchtigungen entstanden sind. Es wird erwartet, dass eine allgemeine Steigerung des Stressrisikos aufgrund sich verändernder Lebens- und Arbeitsbedingungen eintritt. Emotionaler Stress ergibt aus falscher Einschätzung der Situation, missverstandenem Ehrgeiz, unrealistische, persönlich geprägte Ziele, Machtmissbrauch, Zeitverknappung und Gleichzeitigkeit, etc. Eine Stressumgebung frustriert in hohem Maße und ist ansteckend. Sie blockiert die Leistungsfähigkeit, Leistungsbereitschaft, Kreativität, Motivation, Intuition der Mitarbeiter und reduziert die Nachhaltigkeit bei Entscheidungen. Emotionaler Stress macht krank, deshalb ist die wichtigste Voraussetzung, um den Berufsalltag motiviert, glücklich, erfolgreich und gesund zu gestalten, das Managen der persönlichen Emotionen.

Rita M. Eisenmann und Herbert Rohrer rufen dazu auf, die Chance der Krise zu nutzen, um Business und Gesundheit durch eine nachhaltige Unternehmensentwicklung in Einklang zu bringen. Sie empfehlen, ein kontinuierliches Stress Management Programm in die Unternehmens- und Mitarbeiterkultur zu integrieren und sind davon überzeugt, dass langfristig erfolgreiche, gesunde Unternehmen vordergründig ihre Aufgabe darin sehen, eine psychosoziale Umgebung zu schaffen, bei der die Orientierung von Entwicklung und nicht von Mangel geprägt ist.

Bei Stress Management geht es um …
- die Balance zwischen Berufs- und Privatleben,
- die systemische Betrachtungsweise der auf das System wirkenden Einflüsse
und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen,
- den Umgang und die Beherrschung der Emotionen,
- krankmachende Kriterien, verstärkende und neutralisierende Kreisläufe,
- standortbedingte Störeinflüsse, Geologie, Geopathie, Allergene, Umweltchemikalien, Baubiologie und Wohngifte,
- Nachhaltigkeit von Entscheidungen bei Unternehmensausrichtung, Strategieplanung, Kooperationen, Kunden- oder Lieferantenbeziehungen
- Berufs- und Karriereplanung, Eigenmotivation und Sinnfindung,
- mentale Business Skills. Welche vorherrschende Psychologie benötigen Menschen, um einerseits erfolgreich zu sein, andererseits gesund zu bleiben?