Antifa-Demo vor Naziaufmarsch in Berlin am 30.11.

Antifa-Gruppen in Berlin und Umland bereiten sich auf den Nazi-Aufmarsch am 1.12. vor. Ziel ist es, den Aufmarsch zu verhindern.

Bereits am 30.11. werden mehrere hundert Menschen gegen Rechtsextremismus im Berliner Südosten demonstrieren. So wird am Vorabend des Aufmarsches eine antifaschistische Demonstration des Bündnisses „Antifa-Event statt Nazi-Advent! Naziaufmarsch sabotieren!“ durch den Stadtteil Rudow laufen, um auf die Neonazistrukturen im Südosten Berlins aufmerksam zu machen. Die Nazis selbst wollen der Antifa-Demonstration ihre Aufmerksamkeit schenken, wie sie auf ihrer Mobilisierungs-Homepage verlauten ließen.

In Rudow sind seit mehr als drei Jahren militante Nazis aktiv, die durch ihre enorme Gewalttätigkeit auffallen und in der NPD legale Strukturen für ihre Aktivitäten vorfinden. Die NPD und ihre Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ rufen in diesem Jahr erstmals zum Nazi-Aufmarsch auf. „An diesem Aufmarsch zeigt sich erneut, dass die Verbote der Nazi-Kameradschaften „Tor“ und „Berliner Alternative Südost“ völlig verpufft sind. Die Nazis organisieren sich einfach in NPD und JN neu und nutzen für ihre militanten Aktionen schwer fassbare Label wie „Autonome Nationalisten Berlin/ ANB“ oder "Freie Kräfte Berlin". Auf diese Dimensionen neonazistischer Aktivitäten in Berlin gilt es aufmerksam zu machen.“ so Gesine Klein, eine Sprecherin des Antifa-Bündnisses.

Außerdem ist die Rednerliste der Nazis recht hochkarätig: Neben Udo Voigt (Bundesvorsitzender der NPD) wollen auch der ehemalige Söldner und derzeitige Berliner NPD-Vorsitzende Eckart Bräuniger sowie der neue Bundesvorsitzende der JN, Michael Schäfer, reden. Klein erneut: „Wir erwarten Nazis aus den Neuen Bundesländern. Doch den Weg können sie sich sparen. Sie werden nicht durchkommen!“

Doch auch die Berliner NPD schwächelt zurzeit: Der eigene Landesparteitag konnte nur im brandenburgischen Velten stattfinden. Von den 30 angekündigten Saalveranstaltungen in Berlin brachte die Partei nur eine Handvoll zu stande. In den Bezirksparlamenten von Berlin, in denen die Nazis vertreten sind, bleiben sie isoliert und entlarven sich trotz bürgerlichem Anstrich regelmäßig mit ihrem rechtsextremen Weltbild. Trotzdem werden sie gerade hier immer professioneller und versuchen sich in Themensetzung.

Das Bündnis „Antifa-Event statt Nazi-Advent! Naziaufmarsch sabotieren!“ ruft alle AntifaschistInnen zur Teilnahme an der Antifa-Demonstration am 30.11. um 19 Uhr vom U-Bhf Zwickauer Damm und zur Gegenkundgebung am 1.12. um 10:30 Uhr am U-Bhf Rudow auf.

Einen Pressespiegel sowie weitere Informationen erhalten Sie auf der Website www.antifa-dezember.de.vu.

Für Interviews, Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen unter der Telefonnummer 0162/ 37 44 514 sowie der Emailadresse abso@no-log.org zur Verfügung.
Tina Böhm

Pressesprecherin des Bündnisses „Antifa-Event statt Nazi-Advent! Naziaufmarsch sabotieren!“:
Antifaschistisches Bündnis Südost
Autonome Neuköllner Antifa
Kreativer Unkonventioneller Haufen Berlin


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