Nootropika

Was bei der Verwendung von Piracetam zu beachten ist

Piracetam (Nootropil) ist ein Wirkstoff, der in einigen europäischen Ländern zur Verbesserung des Gedächtnisses und der Gehirnfunktion eingesetzt wird. In den USA verkaufen es einige Hersteller als Nahrungsergänzungsmittel. Hier erfahren Sie, was bei der Anwendung dieses Medikaments zu beachten ist, für wen es geeignet ist und mit welchen Nebenwirkungen man rechnen muss. Piracetam ist eine Substanz, von der man annimmt, dass sie dazu beiträgt, dass die Zellen im Gehirn und die Blutgefäße besser funktionieren. Während des Alterns und bei bestimmten Krankheiten wird die Membran, die die Zellen umgibt, steif. Zellen mit einer steifen Membran funktionieren nicht mehr so gut. Einige Wissenschaftler glauben, dass dieses Medikament dazu beiträgt, die Zellmembran zu erhalten, damit sie weiterhin gut funktionieren. Für folgende Anwendungen ist die Evidenz einer Wirksamkeit von Piracetam relativ gut. Wichtig ist aber, dass die Medikation von...

USA: Nahrungsergänzungsmittel mit Piracetam entdeckt

Die US-Behörde für Arzneimittel (FDA) warnt vor Medikamenten wie Piracetam in Nahrungsergänzungsmitteln, die zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit konsumiert werden. Diese seien oft unwirksam und unsicher und könnten Menschen davon abhalten, eine angemessene Diagnose und Behandlung in Anspruch zu nehmen. Nahrungsergänzungsmittel zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit ("Nootropika") erfreuen sich in Amerika großer Beliebtheit. Ihre Risiken sind aber kaum bekannt. Eine 2019 in JAMA veröffentlichte Studie untersuchte solche Produkte auf den Wirkstoff Piracetam. In Deutschland und vielen anderen Ländern der EU wird Piracetam bei Alzheimer-Demenz verschrieben. Ein Cochrane-Review ergab jedoch, dass trotz der weit verbreiteten Anwendung des Medikaments die Nachweise für seine Wirksamkeit eher dürftig sind. In den USA hat es keine Zulassung. Das einzige von der FDA zugelassene Medikament seiner Klasse ist Levetiracetam,...

Was sind Nootropika? (Etymologie)

Nootropika sind konzentrationssteigernde Mittel und werden im Zusammenhang mit der heute angestrebten Selbstoptimierung gesehen. Der Begriff entstammt dem Entdecker Dr. Corneliu Giurgea, der 1964 mit dem noch heute verkäuflichen Piracetam das erste Nootropikum herstellte. Die altgriechischen Vokabeln Nous (Geist) und Tropus (Wendung) standen Pate für die Begriffsbildung, denn sie sollten eine konstruktive Wendung des Geistes herbeiführen. Nootropika hatten von Anfang an die Aufgabe, das Gehirn leistungsfähiger zu machen. Aufgrund der damit verbundenen kognitiven Unterstützung werden sie von Befürwortern wie Gegnern als Smart Drugs bezeichnet. Fließende Übergänge zu Medikamenten und Drogen Dennoch werden Nootropika nicht mehr so eng definiert wie noch in den Anfangszeiten. Denn für die angestrebte kognitive Leistungssteigerung werden auch mentale Bereiche berührt oder stehen sogar im Vordergrund. Das macht sie mit Psychopharmaka...

Inhalt abgleichen