Kindertrauergruppe

Das erste Weihnachten allein

Berlin im Dezember 2010. Wenn ein naher Angehöriger verstirbt, müssen sich die Hinterbliebenen auf ein Leben ohne diesen Menschen einstellen. Der Alltag, den man geteilt hat, wird einsam und schwer. Die Lust, ohne den geliebten Partner Verabredungen zu treffen und Freunde zu sehen, die man zuvor als Paar kannte, tendiert gegen Null, denn nichts ist wie es vorher war. Es gilt, zeitgleich zu trauern, mit dem alten Leben abzuschließen, irgendwie weiter zu leben und sich neu zu orientieren. Jede Kleinigkeit birgt Erinnerungen. Jahres- und Feiertage stellen eine besondere Hürde dar. Jetzt steht Weihnachten vor der Tür, gleich gefolgt von Silvester. Eine unglaublich belastende Situation: das erste Weihnachten ohne den verstorbenen geliebten Menschen. Vielleicht gibt es Einladungen zu Freunden oder es wird mit der Familie gefeiert. Wie immer diese Tage auch gestaltet werden, ein geliebter Mensch wird schmerzhaft fehlen. Geschenke haben keine Bedeutung...

Die Erinnerungen bleiben

Der Tod eines geliebten Menschen hinterlässt bei den Hinterbliebenen oft ein tiefes Loch. Kindern fällt es besonders schwer, sich aus eigener Kraft wieder daraus zu befreien: Sie trauern anders als Erwachsene und fühlen sich in ihrem Schmerz manchmal unverstanden und allein gelassen. Deshalb hat die Psychologische Beratungsstelle die Kindertrauergruppe „Kindertränen“ ins Leben gerufen, in der Kinder zwischen 8 und 12 Jahren ihren Verlust verarbeiten und so ihre Trauer überwinden können. Im September startet nun die nächste Gruppe. „Wir nehmen die Kinder in ihrer Trauer an und stehen ihnen bei“, erklärt Pfarrerin Ruth Hansen. Sie leitet die Trauergruppe und zeigt den Kindern Wege auf, wie sie die schmerzhaften Ereignisse gemeinsam verarbeiten können. „In der Gruppe stärken sich die Kinder gegenseitig und lernen, dass sie mit ihrer tief empfundenen Trauer nicht allein sind“, so Ruth Hansen. Mit gezielten Übungen leitet...

Jahreserlös für die Kindertrauergruppe

Seit inzwischen zwei Jahren unterstützen die Evangelischen Frauenhilfen in Schwerte die Kindertrauergruppe der Psychologischen Beratungsstelle. Nun übergaben die Frauen den Jahreserlös ihrer Spendensammlung der Diakonie. Mit dem Geld wollen die Verantwortlichen die Gruppenräume der Trauergruppe kinderfreundlicher gestalten. Traditionell unterstützen die Evangelischen Frauenhilfen diakonische Projekte mit den Erlösen aus Spendensammlungen und Kuchenverkäufen. So kommen in diesem Jahr 2000 Euro der Kindertrauergruppe der Psychologischen Beratungsstelle zugute. Mit dem Geld sollen die Gruppenräume neu ausgestattet werden. „Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei den Frauenhilfen bedanken“, so die evangelische Pfarrerin Ruth Hansen, die die Kindertrauergruppe gemeinsam mit Stefanie Hinterberg von der Psychologischen Beratungsstelle leitet. „Ohne diese Hilfen könnten wir unser Angebot kaum aufrecht erhalten.“ Kinder,...

Wenn Kinder trauern

Wütendes Geschrei, erhöhtes Aufmerksamkeitsbedürfnis oder albernes Gekicher. Kinder, die einen geliebten Menschen verloren haben, verhalten sich in ihrer Trauer auffällig – und für die selbst trauernden Erwachsenen oft unverständlich oder gar belastend. Die Psychologische Beratungsstelle der Diakonie Schwerte hat eine Trauergruppe ins Leben gerufen, in der Kinder ihre Trauer ausdrücken und verarbeiten können. „Kindertränen“ ist eines der wenigen Projekte dieser Art in Nordrhein-Westfalen. „Oft sind die Familienangehörigen so sehr mit der Bewältigung der eigenen Trauer beschäftigt, dass ihnen die Kraft fehlt, die...

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