Verarbeitete Lebensmittel - Ist immer drin, was vorne drauf steht?

Bremen - Die Lebensmittelhersteller bewerben viele ihrer Produkte gerne als gesund, fitmachend und zuckerfrei. Verbraucher schenken diesen Versprechungen gerne Glauben und greifen nach diesen vermeintlich gesunden verarbeiteten Lebensmitteln. Welche möglichen Auswirkungen diese Produkte tatsächlich auf die Gesundheit haben, ist nicht so recht bekannt. Aber man weiß, dass in den Industrienationen Diabetes Typ 2 eine der häufigsten Erkrankungen unserer Zeit ist. Stellt sich nun die Frage, gibt es eine Verbindung dazu?

Viele Menschen sind sich nicht bewusst, was alles in der Fertignahrung steckt und welche möglichen gesundheitlichen Auswirkungen dadurch entstehen können. Denn essebedingte Erkrankungen fallen nicht einfach so vom Himmel, sie haben eine Ursache und vielleicht obliegt sie einer falschen Ernährung, mit eben den vermeintlich gesunden Produkten.

Die Grundversorgung mit Lebensmitteln stammt überwiegend aus den Supermärkten. Hübsch und bunt verpackt liegen die Nährmittel in den Regalen und mit positiver Werbebeschilderung sollen sie die Kundschaft locken. Bestes Beispiel sind viele Fruchtgetränke oder Smoothies, auf ihren vorderseitigen Etiketten wird mit Erdbeeren, Mango oder Kirschen geworben, tatsächlich ist aber ein größerer Anteil an Apfel- und Orangensaft drin. Die beworbenen Früchte sind zwar enthalten, machen oft nur einen sehr kleinen Bruchteil des Inhalts aus. Sehr preiswerte Molkerei-Produkte, die als gesund beworben werden, wie Fruchtjoghurt oder Fruchtquark, kommen ohne Frucht, dafür mit viel Zucker daher. Ebenso sind viele Teesorten, die mit Frucht auf der Verpackung werben, nur mit künstlichen oder sogenannte natürliche Aromastoffe (Schimmel und Holzspäne können als Basis für natürliche Aromen dienen) produziert. Wellness- oder Fitness-Getränke entpuppen sich als wahre Dickmacher, wegen der großzügigen Anreicherung durch Zucker. Der Verbraucher wird mittels Anbringen von bunten Etiketten, die Leckeres versprechen und sogar auf gesundheitsförderliche Zutaten verweisen, massiv getäuscht - hinten auf dem Produkt, auf der Zutatenliste stehen ganz andere Angaben, die nicht mit dem Etikett übereinstimmen. Täuschung ist bei verpackten Lebensmitteln nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel – Verbraucher haben somit immer das Nachsehen.

Beim Einkaufen sollte jeder auf die Zutatenliste und nicht auf die Etiketten achten. Schauen Sie möglichst auch nach Zuckerangaben, denn auch hier wird ordentlich getrickst bzw. geschummelt. Ganz wichtig dabei ist, nicht in die Falle zu tappen, wenn die Hersteller schreiben: Ohne Zuckerzusatz. Das Wort „Zucker“ wird gerne vermieden und durch Wörtern wie Glukose, Galaktose, Saccharose, Laktose und Maltose ersetzt. Hierbei handelt es sich immer um Zucker.

Greifen Sie lieber zu naturbelassene Lebensmittel, wie Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse, Nüsse, Samen und Milchprodukte (ohne Zuckerzusätze), sie haben den entscheidenden Vorteil, dass sie ganz ohne künstliche Zusätze, Geschmacksverstärker und extra zugefügten Zucker auskommen. Natürliche Lebensmittel gelten als gesund, und der Verbraucher kann selbst entscheiden, welche Zutaten miteinander kombiniert werden und daraus leckere Gerichte kochen oder backen.

© 2017 Text Autorin Beuke - Alle Rechte vorbehalten

Buchautorin Beuke arbeitete viele Jahre im Lebensmittelbereich, heute ist sie eine freie Journalistin und schreibt über Gesundheitsthemen für verschiedene online-Redaktionen und diverse Netzwerke. Webseite: www.sabinebeuke.de

Pressekontakt:
Sabine Beuke
D-28215 Bremen
E-Mail: info.beuke@gmail.com