Thomas Vogel, NPL Select: Geschäftsfeld „Notleidende Immobilienkredite“ immer interessanter

Wiesbaden, 01.08.2013. Das große Interesse von Privatinvestoren und Institutionellen an deutschen Immobilien sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die finanzierenden Geschäftsbanken weiterhin mit einem Milliardenvolumen an notleidenden Krediten konfrontiert sehen. Auch das im vergangenen Jahr gesunkene Volumen an Zwangsvollstreckungen tut hier vergleichsweise wenig zur Sache. Zwar haben – zumindest in Großstädten – immer mehr Schuldner den Vorteil, ihre Immobilie zu einem halbwegs vernünftigen Preis veräußern zu können, was letztendlich den Kreditbetrag verringert oder gar ablöst. Doch Experten sprechen in diesem Zusammenhang von dem sprichwörtlichen Tropfen auf den heißen Stein.
„Um das Thema notleidender Kredite zu verstehen, sollte man sich zunächst die tatsächlichen Begebenheiten ansehen“, meint auch Thomas Vogel, Geschäftsführer der NPL Select Vertriebsgesellschaft mbH. Denn die betroffenen Schuldner bei Banken haben in der Regel nur wenige Einflussmöglichkeiten, was denn überhaupt mit ihrem Engagement geschieht. Wir wollen dies an einem Beispiel festmachen: Eine Geschäftsbank hat ein größeres Volumen an Immobilienfinanzierungen getätigt. Ein Teil hiervon ist aus der Sichtweise der Bank notleidend, wird also nicht oder kaum mehr bedient. Diese Kredite belasten die Bilanz der Bank, da sie als nicht mehr oder vermutlich nicht mehr einbringbar bilanziert werden müssen. Der Bank droht ein Verlust. Derartige Positionen verschlechtern die Eigenkapitalsituation der Bank, was sich wiederum auf ihre Refinanzierungsquote auswirkt. Denn je wackeliger die Eigenkapitalausstattung einer Bank, umso teurer wird es für sie, sich Geld für ihre sonstigen Geschäfte bei der Bundesbank zu leihen.
Für die Bank ist es daher oft sinnvoll, eine Zäsur zu machen und wenigstens einen Teil des geliehenen Geldes einzuholen. Da sie es vom Schuldner nicht bekommen kann, ansonsten würde dieser ja seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen, sucht sie nach anderen Möglichkeiten. Hier kommen professionelle Krediteinkäufer, also die Ankäufer von Non Performing Loans (notleidende Kredite), wie es inzwischen auch aus dem Angelsächsischen hierzulande übernommen wurde, ins Spiel. Sie kaufen die Forderungen mit einem Abschlag und lassen sich diese inklusive der entsprechenden Sicherheiten wie Immobilien, Lebensversicherungen etc. übertragen. Im Beispiel der Immobilien ist dies der Rechtsanspruch an dem Objekt. Die Bank muss dann zwar Abschreibungen vornehmen, hat die Immobilien nebst Kredit damit aber aus den Büchern und verbessert ihrerseits mittelfristig ihre wirtschaftliche Lage. Was passiert nun weiterhin mit dem Kredit?
Die Einkäufer erwerben zumeist ganze Pakete derartiger Kredite und sichten die jeweiligen Chancen in der Realisierung. Seriöse Anbieter gehen hierbei sozialverträglich vor. Worin bestehen die Chancen für den betroffenen Schuldner? Zunächst einmal darin, dass der Servicer sich individuell mit dem Schuldner und seiner persönlichen Situation auseinandersetzt und gemeinsam mit diesem versucht, eine angemessene Lösung zu finden. Sollte dies nicht gelingen, werden die Sicherheiten wie zum Beispiel die Immobilien über das umfangreiche Netzwerk des Servicers veräußert und unterliegen somit in der Regel geringeren finanziellen Verlusten als bei einer Veräußerung beispielsweise über eine Zwangsversteigerung. Dadurch fällt der offene Kreditbetrag des Schuldners geringer aus und die Bank nimmt keine (weiteren) Pfändungen in das Privatvermögen des Schuldners vor. Für den Schuldner ist diese Vorgehensweise trotz des meist damit verbundenen Verlusts seines Anspruchs auf die Immobilie dennoch nahezu immer ein Vorteil, da sich auf diesem Wege auch oft private Insolvenzen vermeiden lassen.
„Einen Vorteil hat natürlich auch der Einkäufer des Kredits. Anderenfalls würde er das Geschäft ja nicht machen“, erklärt Thomas Vogel von der NPL Select Vertriebsgesellschaft mbH, die sich auf die Refinanzierung derartiger Geschäftsmodelle spezialisiert hat. Denn es scheint verständlich, dass durch eine professionelle Umsetzung derartiger Prozesse auch entsprechende Erträge erwirtschaftet werden.

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