Crowdfunding finanziert Menschenrechtsdokumentation

Wo die öffentlichen Fördermittel fehlen, soll nun das Publikum selbst helfen einen freien und unabhängigen Dokumentarfilm über die Menschrechtslage in Mittel- und Osteuropa zu finanzieren. Anhand einer Gruppe von 30 jungen Menschen aus Deutschland, der Ukraine und Belarus gibt der Film dieser Generation ein Gesicht und zeigt unter welchen Umständen sie in Zentral- und Osteuropa leben, diskutieren und welche Begrenzungen sie umgeben.

Anfang des Jahres traten die Filmemacher Sebastian Hasse und Johannes Franke mit der Initiative Mittel- und Osteuropa wegen ihres Projekt „Speak up for Human Rights! Use New Media!“ in Kontakt. In drei separaten Workshopwochen (Zeitraum Januar-Mai 2012) setzen sie sich mit 30 jungen Erwachsenen aus Belarus, Deutschland und der Ukraine mit Menschenrechten auseinander. Um eine gemeinsame Grundlage zu schaffen, werden Geschichte und Gegenwart der Menschenrechtslage, sowie Wege der Verbreitung vermittelt, unter der Zuhilfenahme der neuen Medien.
Die Zusammenführung dieser jungen politisch interessierten Menschen, die der gleichen Generationen entstammen, dabei ganz unterschiedliche politische sowie kulturelle Hintergründe haben, steht genau so im Vordergrund wie die Realisierung von Menschenrechtskampagnen in den letzten Seminaren.

Nachdem die Filmcrew die erste sehr erfolgreiche Workshopwoche im Januar in Berlin verfolgen konnte, war im März geplant, nach Belarus zu fahren, wo der zweite Workshop stattfinden sollte. Allerdings verweigerte die belarussische Botschaft den Teilnehmern und der Filmcrew die Einreise, zu groß anscheinend die Angst vor ausländischen Menschenrechtlern. Nun werden die dort geplanten Seminare zusätzlich in der Ukraine stattfinden.

Nach Ende des Projektes entsteht ein 30-45 minütiger Dokumentarfilm, der den Projektverlauf dokumentiert, dieser Generation ein Gesicht gibt und zeigt unter welchen Umständen sie in Zentral- und Osteuropa lebt, diskutiert und welche Begrenzungen sie umgeben.
Der Film möchte die TeilnehmerInnen zeigen, die aus unterschiedlichen politischen und kulturellen Systemen kommen und gemeinsam für Teile unseres Kontinents Europa stehen. Wie sehen sie ihre gemeinsame Zukunft, welche Wünsche, Hoffnungen, Visionen haben sie für ihre Länder? Mit welchen Außenkräften müssen sie sich tagtäglich auseinandersetzen um sich und ihre Menschenrechte zu behaupten? Und wie ist der Umgang untereinander, worüber reden sie, was klammern sie aus?
Es gibt ca. 45 große, international agierende Menschenrechtsorganisationen. Allein Amnesty International wird von ca. drei Millionen Menschen finanziell oder durch eine ehrenamtliche Tätigkeit unterstützt. Das Interesse an Menschenrechten erstreckt sich über jegliche Alters- und Landesgrenzen hinweg.

Da das Projekt unabhängig von Sendern entsteht, wird es teilweise über Crowdfunding gegenfinanziert. Wer das Projekt finanziell unterstützt, bekommt im Gegenzug ein "Dankeschön-Geschenk" - vom Drei-Länderkorb bis zur prominenten Erwähnung mit Logo in den Credits des Films für Unternehmen. Auf dieser Seite kann man das Projekt unterstützen: http://startnext.de/speak-up.

Seit 15. März ist die Kampagne online und sie ist sehr gut gestartet. Knapp 90 Fans unterstützen das Projekt bereits in den ersten beiden Tagen in denen sich auch schon die ersten finanziellen Unterstützer gefunden haben. Die Kampagne läuft noch bis zum 30. April.

AnhangGröße
PDF - Seite1a_90.jpg933.15 KB