Störversuch von Rechtsextremen aus verbotenen Kameradschaftsstrukturen bei Veranstaltung in Berlin-Schöneweide

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Let's push things forward“ führte das Antifaschistische Bündnis Südost (abso) gestern erfolgreich eine Veranstaltung zum Thema „Rechtsextremismus in den Parlamenten“ durch. Die Besucher/-innen des Informationsabends in der Brückenstraße in Niederschöneweide zeigten sich interessiert und zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung und die Veranstalter/-innen werteten den Abend als vollen Erfolg.

Die bereits seit längerer Zeit zu beobachtende enge Zusammenarbeit der Berliner NPD mit gewaltbereiten Neonazis war auch heute wieder zu sehen: Bereits eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn sammelten sich 15 NPD-nahe Neonazis aus dem Umfeld der verbotenen Kameradschaften „BASO“ und Kameradschaft Tor wie auch dem aufgelösten „Märkischen Heimatschutz“ Berlin im Umfeld der Veranstaltung, bauten eine Drohkulisse im Kiez auf und versuchten so, interessierte Bürger/-innen vom Besuch der angekündigten Veranstaltung abzuhalten. Nachdem ihnen der Zutritt zur Veranstaltung selbst verwehrt wurde, sammelten sich etwa drei Dutzend vermummte Neonazis auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu einer Kundgebung, welche bis zum Ende der Veranstaltung andauerte. Bei der Abreise wurden die anwesenden Besucher/-innen zum Bahnhof verfolgt und abfotografiert. Unter den Neonazis befand sich der selbst ernannte Sozialarbeiter und Gründer der „BASO“, Rene Bethage, sowie die heute der NPD-Jugendorganisation JN angehörigen Kameradschaftsaktivisten Markus Loszczynski und Sebastian Schmidtke. Neonazis der verbotenen Kameradschaft Tor waren an der Kundgebung mit Transparenten beteiligt, ebenso wie der Zusammenhang so genannter „Autonomer Nationalisten“ aus Berlin-Rudow, der schon zuvor durch seine besondere Brutalität bei Gewalttaten gegen Andersdenkende aufgefallenen war.

Die Sprecherin des Antifaschistischen Bündnisses Südost, Tina Böhm, dazu: „Der gestrige Abend hat bewiesen, dass die verbotenen Zusammenhänge um die Berliner Alternative Südost weiterhin im Berliner Südosten aktiv sind und auf die Unterstützung durch weitere gewaltbereite Neonazis aus dem gesamten Berliner Raum setzen können. Während die NPD versucht, ihre menschenverachtende Ideologie in die Bezirksverordnetenversammlungen Berlins zu tragen, bedrohen gewaltbereite Neonazis Initiativen, welche sich gegen ihre Bestrebungen im Bezirk richten. Unser Ziel auch über die Veranstaltungsreihe hinaus ist es, alternativer Kultur im Bezirk Räume zu geben und nicht-rechte Jugendliche zu unterstützen. Damit sind wir den Nazis ein Dorn im Auge. Wir lassen uns nicht einschüchtern, sondern sehen den gestrigen Abend als Zeichen dafür, wie wichtig es ist, auch weiterhin mit antifaschistischer Politik im Bezirk präsent zu sein.“

Für Nachfragen: 0162 - 37 44 514 oder abso@no-log.org


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