pulpa

Ein toter Zahn ist eine tickende Zeitbombe - es besteht akuter Handlungsbedarf

Auch wenn ein abgestorbener Zahn noch keine Beschwerden macht, sollte er umgehend behandelt werden. Ohne es zu merken kann ein toter Zahn nicht nur die Zahngesundheit erheblich gefährden. Saarlouis, 13.04.2022 - Keine Beschwerde und trotzdem gefährlich, das ist ein toter Zahn Ein lebendiger, gesunder Zahn wird direkt in seinem Innersten durch ein Bündel aus Nerven und Blutgefäßen - dem Zahnmark (Pulpa) - mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Auch die Bausteine für das zahnbildende Dentin werden über diesen Versorgungsstrang hergestellt. Diese wichtige Funktion des Zahnmarks wird geschwächt, wenn der Zahnschmelz durch feine Risse und besonders durch Karies durchlässig wird. Bakterien dringen in den Zahn ein, die innere Versorgung des Zahnes wird geschwächt und Entzündungen haben leichtes Spiel. Kommt die Zahnversorgung durch die nährende Pulpa gänzlich zum Erliegen, stirbt sie ab und mit ihr der Zahn. Ein toter Zahn ist...

Kommen Füllungen mit heilender Wirkung?

Bisher war und ist es die alleinige Aufgabe einer Füllung, beschädigtes und daher entferntes Zahngewebe zu ersetzen. Ob das umstrittene Amalgam, Keramik oder Zement: Das Material muss möglichst hart und langlebig, aber auch körperverträglich sein und zudem dicht abschließen. Nachteile dieser Versorgung sind zum einen die begrenzte Lebensdauer der Füllungen und zum anderen die Gefahr einer weiteren Schädigung des Zahns darunter. Damit könnte es jedoch bald ein Ende haben. Wissenschaftler der Universitäten Nottingham und Harvard - und in der Weiterentwicklung auch vom Londoner Queen Mary University - haben ein neuartiges Biomaterial ertüftelt, das heilende Kräfte entfaltet. Das bioaktive Glaskomposit setzt im Zahn Fluorid, Phosphate und Kalzium frei. So werden die Stammzellen im Zahn angeregt und neue Mineralien gebildet. Zudem wird eine basische Umgebung geschaffen, die Kariesbakterien an der Ausbreitung hindert. Wenn eine solche Füllung...

Wenn Bakterien ins Innere vordringen

Wenn sich Bakterien bereits den Weg in das Innere des Zahns gebahnt und dort ausgebreitet haben, kann eine unumkehrbare Schädigung der Pulpa die Folge sein. Die Pulpa umfasst den Nerv sowie die Blut- und Lymphgefäße im Zahninneren. Eine solche Entzündung geht auch oftmals mit Schmerzen und einer erhöhten Empfindlichkeit des Zahns auf Kälte und Wärme einher. Es kann sogar zum Anschwellen der Wange kommen, wenn die Bakterien über den Zahn hinaus bereits in den Kieferknochen gelangt sind. Ist eine Entzündung bereits ins Zahninnere vorgedrungen, ist eine sogenannte Wurzelkanalbehandlung (oft auch nur Wurzelbehandlung genannt) oftmals das Mittel der Wahl, um den Zahn zu retten und das Ziehen des selbigen zu verhindern. Im Zuge dieser Behandlung wird nach der Betäubung ein winzig kleines Loch in den Zahn gebohrt. Anschließend gilt es, die einzelnen Wurzelkanäle ausfindig zu machen. Dies ist oftmals die größte Schwierigkeit bei einer Wurzelbehandlung....

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