Teller statt Tonne

Von der panischen Angst vorm leeren Kühlschrank

Aachen (fet) – Obwohl wir in einer Gesellschaft des Lebensmittelüberflusses leben, erwecken unsere Vorräte den Eindruck, wir horten für Hungerzeiten. Unsere Kühlschränke sind oft mit mehr gefüllt, als wir brauchen, nur um auf jedes Appetitgefühl vorbereitet zu sein. Dabei werfen wir scheinbar lieber weg, als auf etwas potenziell verzichten zu müssen. Für viele waren die Osterfeiertage wieder Tage der Schlemmerei und des reichhaltigen Genusses. Verwunderlich ist es nicht, lässt das hiesige Lebensmittelangebot kaum einen kulinarischen Wunsch unbefriedigt. Wie sonderbar mutet da das regelmäßig vor Feiertagen zu beobachtende Szenarium im Supermarkt an. In Scharen strömen Menschen in die Einkaufshallen, um die zwei hintereinander folgenden geschlossenen Tage ohne Entbehrungen zu überstehen. Dabei verfügen viele Deutsche über Vorräte, mit denen sie mindestens zwei bis drei Wochen problemlos versorgt wären. Alte Brötchen, ein paar...

Arme Ritter und Co nicht mehr ganz frisch auf den Tisch

Neues Buch zur alltagstauglichen Resteküche erschienen Aachen (fet) – Kulinarische Restetage sind kein Relikt aus Großmutters Zeiten, sondern auch heute noch lohnenswert, um Geld zu sparen und unnötigen Lebensmittelmüll zu vermeiden. Das neue Buch „Teller statt Tonne: Arme Ritter & Co nicht mehr ganz frisch auf den Tisch“ liefert hierfür leckere Rezeptvorschläge und praktische Tipps. „Schocknachricht für Verbraucher: Lebensmittel bis zu 43% teurer!“ Auch wenn Medienberichte seltener so dramatisch formuliert sind, wie der einer bekannten Boulevardzeitung, begleiten uns Meldungen zu steigenden Lebensmittelpreisen durch das ganze Jahr. Sind Lebensmittel mittlerweile ein teures Gut? Der Blick in deutsche Biotonnen scheint eine andere Sprache zu sprechen. Hier sammeln sich über das Jahr in jedem Haushalt durchschnittlich Waren im Wert von etwa 500 Euro an. Dabei handelt es sich nicht nur um Knochen, die Innereien von Paprika oder...

Aktionstag „Teller statt Tonne“

Aachen (fet) – „Wohlstand oder Wahnsinn?“ fragt sich der Dokumentarfilm „Taste the Waste“ in Hinblick auf unseren verschwenderischen Umgang mit Lebensmitteln, zu dessen Kinostart die Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention am 19. September ins Aachener Kapuzinerkarree lädt. Stellen Sie sich vor, Sie kommen mit zwei vollbepackten Einkaufstüten aus dem Supermarkt und werfen zu Hause eine davon direkt in den Müll. Ist das unvorstellbar für Sie? Dabei gelangt in Deutschland und anderen Industriestaaten etwa die Hälfte aller produzierten Lebensmittel gar nicht erst bis zum Kunden, sondern landet bereits vorher im Abfall. Schon bei der Ernte durchlaufen Gemüse und Obst ein regelrechtes Casting um einen Platz in die Stiege Richtung Supermarkt. Was nicht der EU-genormten Größe und Form entspricht oder optische Mängel aufweist, bleibt hier zurück. Dieses Schicksal ereilt fast jeden zweiten Kopfsalat und jede zweite...

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