Ständiger Wandel in der „Steuerlichen Gesetzgebung“ - und dies in einem schon bestehenden Gesetzesdschungel - ist das die Basis aus der Sie Ihre Energien schöpfen? Antje Mühring: Nein. Wenn ich ehrlich bin, liebe ich eher das Konstante. Hierbei lässt es sich leichter auf Erkenntnis und Erfahrung aufbauen. Doch die Realität sieht gerade in der Steuer ganz anders aus. Getroffene Entscheidungen seitens der Politik bekommen oft keine Chance auf Entwicklung und werden im Zuge der „Schnelllebigkeit“, bevor sich Resultate abzeichnen können, wieder verändert. Energie schöpfe ich aus dem Anreiz heraus schnell zu reagieren. Denn nur durch eine schnelle Anpassung kann bares Geld für unsere Mandanten gespart werden. Wird es nicht immer schwieriger für Sie den Mandanten aufzuzeigen wo Steuern effektiv gespart werden können? Gerade private Personen sehen oft nur sehr wenig Nutzen in der Beratung durch den Steuerberater. Wie sehen Sie...

Bei der Abgeltungssteuer oder oft auch Zinssteuer genannt, handelt es sich um eine Steuer, bei der erstmalig in Deutschland Zinsen, Dividenden und Kursgewinne, sowie Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften besteuert werden. In Teil I des Beitrages „ABGELTUNGSSTEUER (Zinssteuer) im Rahmen der Unternehmenssteuerreform 2009“, von Antje Mühring, Steuerexpertin aus Nürnberg, wurden bereits grundsätzliche Änderungen erwähnt. Nun stellt sich natürlich die berechtigte Frage, ob es auch Gewinner dieser neuen Besteuerung gibt? Beachtet man, dass seit 2007 für besonders einkommensstarke Steuerzahler mit einem Jahreseinkommen oberhalb von 250.000,00 EUR für Ledige (500.000,00 Euro für Verheiratete) ein Zuschlag von 3 Prozent auf den Spitzensteuersatz zu zahlen ist, so erreichen diese Topverdiener dank der eingeführten „Reichensteuer“ in 2007 eine Steuerbelastung von satten 51,5% (45% Einkommensteuer plus Soli und Kirchensteuer). Durch...