Hungertuch

Letztemalige Verleihung des Hungertuchs

Am 6. September wird in Arnsberg letztemalig der Künstlerpreise "Das Hungertuch" verliehen. Nachstehend Informationen zu diesem Preis: Auszeichnungen und Preise ähneln – Billy Wilder zufolge – Hämorrhoiden, „früher oder später bekommt sie jedes Arschloch.“ Und in den weitaus meisten Fällen sind es die Jurys, die sich für ihren Geschmack auszeichnen. Die doppelte Perfidie, die hinter dem Verleihen von Preisen liegt darin, daß die Künstler nach Anerkennung durch die Jury lechzen, zum anderen will er sich nicht durch private oder staatliche Institutionen vereinnahmen lassen. Im Rhein-, Ruhr- und Sauerland beruft man sich dagegen auf die lässige Tradition von Christian Dietrich Grabbe und stellt den komödiantischen Widerpart zu einem Kulturbetrieb dar, der über wenig Selbstironie verfügt. Im Jahr 2001 wurde mit dem Hungertuch vom Kunstförderer Ulrich Peters ein Künstlerpreis gestiftet, der sich auf den Katholizismus beruft. Der...

LISTROS feiert die 2. BERLINER GLANZWERKE

Benno Fürmann liest aus Botschaften jugendlicher, äthiopischer Listros (Schuhputzer). Sie verfassten 2010 diese "Briefe an die Welt", die mit ihren Schuhputzboxen nach Berlin gelangten. Ihre Botschaften stehen im Mittelpunkt des hORA-Gottesdiensts am Sonntag Palmarum. „Für mich Deine Liebe, Deine Anerkennung für meine Arbeit,“dieses Zitat eines Listro ist der Leitspruch der Initiative LISTROS. hORA-Gottesdienst zum Sonntag Palmarum Eröffnung der 2. BERLINER GLANZWERKE Sonntag, 13. April 2014, 18:00 Uhr St. Matthäus-Kirche im Kulturforum Matthäikirchplatz | 10785 Berlin-Tiergarten In der Karwoche 2014 ist der Altar in der St. Matthäus-Kirche einer alten christlichen Tradition folgend mit 3.500 Schuhputzboxen jugendlicher, äthiopischer Schuhputzer(Listros) verhüllt. Sie stehen gemeinsam mit den „Briefen an die Welt“ der Listros im Mittelpunkt des hORA-Gottesdiensts am Sonntag Palmarum. In Äthiopien heißen die Schuhputzer...

Das Hungertuch, druckfrisch

Das Hungertuch Die Deutsche Kritik neigt dazu, klüger als die Kunst sein zu wollen. Sozusagen die Kunst und noch etwas mehr. Dabei ist sie natürlich immer weniger, sie reduziert das Vieldeutige, kappt den semantischen Überhang, indem sie es auf einen Nenner bringt. Auch wenn sich die Kritik selbst künstlerisch gibt, praktiziert sie Reduktion, sie schließt aus. Die Überheblichkeitsgeste der Kritik ist ihre Kompensation dieses Umstands. Sie weiß das naturgemäß selbst, und sie ärgert sich grün vor Neid. Deshalb auch oft dieser Furor sowohl des Verrisses wie des Lobs. „Ist doch nur Kunst!“, könnte man dagegenhalten, tut doch keinem weh. Aber in beiden Fällen sind es Machtdemonstration, die umso forcierter ausfallen, je deutlicher der Kritiker dem Künstler zu verstehen geben will, daß er den längeren Füller hat. Insofern steckt noch in der größten Laudatio ein Kern Verachtung. Dies zu ändern ist im Jahr 2001 der Kunstförderer...

21.04.2011: |

„Das Hungertuch“ wird am Ende der Fastenzeit verliehen

In 2001 wurde mit dem „Hungertuch“ von Ulrich Peters ein Künstlerpreis gestiftet, der in den zehn Jahren seinen Bestehens von Künstlern an Künstler verliehen wird. Es gibt im Leben unterschiedliche Formen von Erfolg. Zum einen gibt es die Auszeichnung durch Preise und Stipendien, zum anderen die Anerkennung durch die Kolleginnen und Kollegen. Letzteres manifestiert sich in diesem Künstlerpreis. Einen „Kunstpreis der anderen Art“ kündigte Peters im Jahr 2001 an: „In Zeiten knappen öffentlichen Geldes müssen oft Mäzene einspringen, um den maroden Kulturbetrieb am Laufen zu halten. Doch mit zunehmendem Selbstbewusstsein...

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