Thomas Filor: Preise für Mieten und Immobilien steigen weiter

Hierzulande steigen die Preise für Mieten mittlerweile rascher als die allgemeinen Verbraucherpreise – Filor erklärt die Hintergründe

Magdeburg, 27.02.2019. „Dass die Mietpreise weiterhin enorm steigen, ist nichts Neues. Gründe dafür gibt es aber viele verschiedene“, sagt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg und bezieht sich dabei auf Daten der Marktforschungsgesellschaft F+B. Demnach erhöhten sich die Durchschnittsmieten in Deutschland allein im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent, was der offizielle Mietspiegel bestätigt. Des Weiteren lag die Inflationsrate bei 1,9 Prozent. „Mittlerweile steigen die Mieten tatsächlich schneller als die allgemeinen Verbraucherpreise“, so Filor weiter.

Die Marktforschungsgesellschaft F+B liefert den Mietspiegel für deutsche Städte und Gemeinden, indem Wohnungsgröße, Lage, Ausstattung und der allgemeine Zustand der Immobilie berechnet werden. Derzeit beträgt die durchschnittliche Miete für eine 65 Quadratmeter-Wohnung 6,92 Euro pro Quadratmeter. „Allerdings gibt es enorme Preisunterschiede, schaut man sich allein die Metropolen Deutschlands an. Hier können die Preise sehr schnell deutlich höher liegen. Fakt ist, dass je länger die Preise bei neuen Mietverträgen steigen, desto mehr wirkt sich dieser Zustand auch auf die gesamtdeutschen Durchschnittsmietpreise aus“, so Thomas Filor weiter.

Des Weiteren gehen Immobilienexperten davon aus, dass auch Migration ein Faktor für die Preissteigerungen ist. „Neue Arbeitsplätze entstehen oder werden neu besetzt und somit verschärft sich auch die Nachfrage nach Wohnraum, vor allem in den wirtschaftlich starken Regionen. Insgesamt steigt das Mietniveau und die Zuwanderung, auch innerhalb Deutschlands, ist höher als die Abwanderung“, betont Filor. Zumal werden Wohnungen, die an Flüchtlinge vermietet werden, oft gar nicht im Vorfeld online gestellt. Zu den Städten mit den teuersten Mieten gehören München und Stuttgart, während auch Köln und Hamburg stark im Aufschwung sind. „Nichtdestotrotz wird die Repräsentativität des Mietspiegels oft in Frage gestellt. Derzeit erstellen nur knapp die Hälfte der deutschen Städte einen qualifizierten Mietspiegel, wodurch sich ein Vergleich umso schwerer gestaltet“, so Thomas Filor abschließend.