Die Welt ist verrückt - und zwar um 4,5 m! Sind wir schlauer als die Dinosaurier?

von Helga Zepp-LaRouche

Die dramatische Folge des Erdbebens im Pazifik mit einer Stärke von 9,0 auf der Richter-Skala - dem nachfolgenden Tsunami, die zusammen einige Zehntausende Menschen töteten, und dem dadurch ausgelösten Unfall im AKW Fukushima - konfrontieren die Menschheit in der Tat mit einer existentiellen Herausforderung. Aber die ist von völlig anderer Art, als uns die Medien mit ihrer 24-stündigen Katastrophen-Berichterstattung weiszumachen versuchen. Wie die Vertreter aller im Bundestag vertretenden Parteien allerdings auf die Ereignisse reagiert haben - einschließlich der dramatischen Kehrtwende von Bundeskanzlerin Merkel -, das kann man tatsächlich nur so bezeichnen, wie es die FAZ vom 17.3. getan hat: als das Resultat einer „energiepolitischen Gehirnwäsche“.

Wir sind gegenwärtig mit zwei fundamentalen Krisen konfrontiert: 1. der Endphase des Zusammenbruchs des Finanzsystems im transatlantischen Bereich, zu dem sich als Reaktion ein immer mehr Regionen der Welt umfassender Massenstreikprozeß bildet, und 2. einem dynamischen Prozeß von massiv verstärkten Aktivitäten auf der Sonne, die in einem inneren Zusammenhang mit einer Serie von Erdbeben und Vulkanausbrüchen vor allem im pazifischen Raum - dem sogenannten „pazifischen Feuerkranz“ - stehen, die in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich noch erheblich zunehmen werden.

Und anstatt die möglicherweise kriegsentscheidende Frage zu stellen, wieso es zu dem schlimmsten Erdbeben in der Geschichte Japans von der Stärke 9,0 auf der Richter-Skala kommen konnte - die japanischen Kernkraftwerke sind nur für ein maximales Beben von 8,2 ausgelegt -, fokussierten die Medien tagelang so gut wie ausschließlich auf die schrecklichen Unglücke in den Atomkraftwerken, ohne auch nur im geringsten zu reflektieren, daß es sich hier nicht um einen isolierten Vorfall in Japan, sondern das dritte Beben im Rahmen einer gewaltigen Verschiebung innerhalb des Feuerrings der pazifischen Platte handelt, die mit einem Beben am 27. Februar 2010 in China mit einer Stärke von 8,8 auf der Richter-Skala begonnen hatte und mit einem Beben am 22. Februar 2011 in Neuseeland, das mit einer Stärke von 6,3 Christchurch, die zweitgrößte Stadt des Landes, zerstörte, sowie dem Beben vom 11.3. in Japan mit 9,0 fortgesetzt wurde.

Bei diesem letzten Beben rückte Japan um viereinhalb Meter näher an die USA, der Nordosten Japans sank um 75 cm nach unten, was die zerstörerische Kraft des Tsunami noch verstärkte. Seitdem dehnt und zieht sich der Planet im Sechseinhalb-Minuten-Takt zusammen und vibriert so, daß er gewissermaßen brummt, allerdings einige Oktaven unter dem Bereich, den das menschliche Ohr noch hören kann. Laut NASA hat sich die Erdachse um 17cm verschoben, die Erde hat einen Drall bekommen und dreht sich um zwei Millionstel-Sekunden schneller. Russische und amerikanische Forscher warnen, daß weitere katastrophale Erdbeben in Nord- und Südamerika kurzfristig bevorstehen.

Bei dem jüngsten Beben in Japan wurde soviel Energie freigesetzt, wie bei der Explosion von 480.000 Kilotonnen TNT. Zum Vergleich: bei der Explosion der größten getesteten Atombombe wurde das Äquivalent von 50.000 Kilotonnen TNT freigesetzt, beim Unfall von Chernobyl war es knapp ein Fünftel - 0,2 kt - einer Kilotonne. Bei den in jüngster Zeit verstärkt auftretenden Eruptionen auf der Sonne wird Energie im Bereich von einer Billion (1.000.000.000.000) Kilotonnen frei. Und diese Eruptionen, die ihrerseits auf zyklische Prozesse in unserer Galaxie zurückgehen, setzen elektrodynamische Pozesse in Gang, die in einem noch nicht ausreichend verstandenen, aber unleugbaren Zusammenhang mit der vermehrten Erdbebentätigkeit auf der Erde stehen.

Wenn wir vermeiden wollen, daß eines nicht so schönen, baldigen Tages der ganze Planet so aussieht wie jetzt der Nordosten Japans, dann müssen wir die Prozesse, die in unserem Sonnensystem und in unserer Galaxie vor sich gehen, sehr schnell besser verstehen lernen, und dazu ist es u.a. notwendig, so schnell wie möglich zu höheren Energieflußdichten im Produktionsprozeß zu kommen, um so schnell wie möglich die thermonukleare Kernfusion - also den Prozeß, der auf der Sonne stattfindet - zu erreichen. Nur so können wir den Energiebedarf einer wachsenden Erdbevölkerung decken, der bis zum Ende des Jahrhunderts auf das Sechsfache ansteigen wird. Und nur so können wir gegebenfalls in diese Prozesse so eingreifen, daß wir „die Natur beherrschen“.

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