Dschungelcamp 2011: Kandidaten auf der »Schlachtbank« ! Wie C-Promis sich selbst vernichten - Ein Protokoll

„Nichts hat so viel Sprengkraft wie die Wahrheit ! Nichts hinterlässt tiefere Narben als Ungerechtigkeit ! Eine Situation außer Kontrolle, das Camp steht unter Schock, die Stars vergessen sich, sie verdächtigen sich, sie verleumden sich, sie ruinieren sich“, heißt es im Vorspann zur 13. Sendung der aktuellen Dschungelcamp-Staffel.

(TNN) Um das Ansinnen der Sendungsmacher und die Psyche der Kandidaten zu verstehen, muss man zuhören was sie sprechen.

Protokoll einer Unterredung zwischen dem am Donnerstag abgewählten Mathieu Carrière und seinem ehemaligen Busenfreund Peer Kusmagk.

Peer: „Ich habe dir im Vertrauen was gesagt, und du sagst dann am Lagerfeuer vor der ganzen Gruppe, ich geh noch nicht schlafen, Peer du wolltest doch noch was sagen?“

Mathieu: „Wir hatten doch drüber gesprochen, dass du was sagen wolltest.“

Peer: „Ja, aber das ist mein Ding, wann ich das mache und das entscheidest nicht du, wenn ich dir als Freund im Vertrauen was sage, entschuldige mal bitte ...“:

Mathieu: „Also gut, dann reden wir mal Tacheles. Wir hatten vorher gesagt, dass du hattest mir gesagt, dass du es unbedingt zur Sprache bringen wolltest, wenn es Sarah (Knappik) nicht tut.“

Peer: „Ja, aber dann ist es nicht dein Recht es auf den Tisch zu packen.“

Mathieu: „Was heißt, Recht ? Ich fand es unheimlich wichtig, dass es rauskommt.“

Peer: „Ja, aber es ist nicht dein Bier, wenn ich es dir im Vertrauen sage, dann sprech ich das an, und nicht du. Und setzt mich dann noch unter Druck, Peer jetzt musst du es aber sagen, ich muss gar nichts sagen.“

Mathieu: „Es war nach dem Essen, ich wollte ins Bett und ich wollte diese Sache klären, alle wollten diese Sache klären, 8 Mio. Leute hatten bereits Lust die Sache zu klären.“

--- (Upps, woher wissen die Kandidaten denn wieviele Leute zuschauen ?) ---

Peer: „Ja aber es war nicht an Dir ...“

Mathieu: „Und du berufst dich auf Vertrauensschutz ?“

Peer: „Ich habe ja bis zum Ende mein Wort gehalten, falls es dir aufgefallen ist.“

Mathieu: „Ja toll, finde ich lächerlich unter diesen Umständen, für das Wort was du gibst, ein Geheimnis zu bewahren, was 8 Mio Leute bereits wissen.“

Peer: „Ich finds lächerlich ein 24-jähriges Mädel eine asoziale Schnepfe zu nennen, zu wissen, dass sie krank ist, und sie am tag später, wenn sie nicht mehr da ist, grade hier zu veralbern, das finde ich lächerlich von nem 60-Jährigen, mein lieber Freund.“

Mathieu: „Lächerlich ? Ich bin froh, dass sie weg ist, weil´s für sie selbst das Beste ist.“

Peer: „Du sagst; sie ist krank irgendwie, du kennst dich aus mit psychisch Kranken, und äffst jemand 24-Jährigen nach, ein Tag später, das ist doch peinlich, das hast du doch gar nicht nötig, sag mal. Äffst sie hier nach und beleidigst sie, als asoziale Schnepfe.“

Mathieu: „Jetzt nimmst du sie wieder in Schutz.“

Peer: „Ich nehm sie nicht in Schutz man, sag mal, mein Vater ist so alt wie du, der würde so was nie machen, der hat Stil, das ist peinlich.“

Mathieu: „Das ist in so einem Fall, wo Amok gelaufen wird, der einzige Weg.“

Peer: „Asoziale Schnepfe, hätte ich dir so gar nicht zugetraut, so ein Niveau.“

Mathieu: „So hat sie sich verhalten.und da waren alle einer Meinung, außer dir. weißt du was, Peer ? Ich glaube, du hast nicht kapiert, was mir wirklich weh getan hat.“

Peer: „Was denn ?“

Mathieu: „Dass du es nicht geschafft hast, dich zu entscheiden, wer die Wahrheit sagt. sie oder der Jay, das hat mich erschüttert, dass du so wenig Menschenkenntnis hast, dass du so naiv bist, dass du ihr tatsächlich geglaubt hast, das hat mich erschüttert.“

[...] Und so weiter und so fort.

--- Quelle: RTL (Sendung v. 26.01.2010)

Der Unterredung vorausgegangen war eine Anschuldigung von Sarah Knappik, die behauptet hatte, Jay Khan habe ihr angeboten fürs Dschungelcamp eine Liebesgeschichte zu inszenieren, angeblich um das Zuschauer-Interesse zu wecken und als sie ablehnte, habe Jay die Geschichte dann mit Indira Jones (aka Indira Weis) durchgezogen.

Sarah Knappik erzählts dem Peer und Mathieu setzt Peer unter Druck das Geheimnis zu lüften, soweit die Hackordnung im „gefährlichsten Dschungel der Welt“ (Zitat RTL).

Das der Dschungel nicht wirklich gefährlich ist, haben die Kollegen von Frontal 21 schon vor längerer Zeit eindrucksvoll bewiesen.

http://www.telenewsnet.com/tvdesk/Dschungelcamp/Dschungelcamp-Luege-Bewe...

Weitaus gefährlicher sind da wohl die Kandidaten selbst, die man hätte offenbar vor sich selbst schützen müssen.

Auszug aus einem Gespräch zwischen Indira Weis und Jay Khan, dessen Inhalt offenbar niemand mithören sollte (sie tuscheln):

Jay: „In Bezug auf dich, haben sie mich gefragt, was ich an dir mag, wie ich dich finde, ob ich dich davor schon kannte ? Und da kannst du dir ja vorstellen, was ich gesagt hab, und das erwarte ich im Gegenzug auch von dir“.

Indira (flüstert ihm ins Ohr): „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“

Jay (flüstert zurück): „Ich sag dir wieso. Die Auswirkung oder der Einfluss einer Prüfung hat meiner Meinung nach schon eine hohe Bedeutung und ich glaube, dass morgen Peer antritt.“

Indira (noch leiser): „Nein, du vergisst einen ganz wichtigen Punkt. Und zwar, dass die Fangemeinschaften, sich jetzt schon seit 13 Tagen eingeschworen haben und wenn die 13 Tage lang sagen, och, was weiß ich, Indi und Jay sind unser Traumpaar, dann ...“.

Jay: „Du meinst, die Fronten sind schon gestellt ?“

Indira: „Ja, unsere Fronten sind schon gestellt. Der Peer ist nicht annährend so cool wie Du. Peer ist ein Depp. Peer ist nicht mehr in den Medien, Peer sieht nicht gut aus, Peer ist eigenartig, und selbst wenn er Dschungelkönig werden sollte, wird es ihm nicht viel bringen, verstehst Du ?“

Jay: „Alles klar, wir sollten später baden gehen.“

--- Zitat Ende --- Quelle: RTL (Sendung v. 26.01.2010)

Im scheinbar künstlichen Planschbecken inszenierte Jay dann eine bühnenreife Kuss-Szene mit Indira, eine „Soft-Sex-Schmonzette“, wie Moderatorin Sonja Zietlow den Akt aus „Tausend und einer Nacht“ einzuordnen weiß. Co-Moderator Dirk Bach betitelt Jay Khan gar als „Unseren Til Schweiger“, als „Drehbuchautor, Hauptdarsteller und Regisseur in Personalunion“, der auch nicht müde wird, während des Küssens mindestens drei mal direkt in die Kamera zu schauen, Fachleute nennen so was „Kontrollblick“.

Vermutlich wollte Khan damit beweisen, dass er nicht schwul ist, wurde dies doch von Sarah Knappik zuvor noch unterstellt. Zudem ging es wohl auch darum, die Liebesgeschichte zwischen Jay Khan und Indira Weis echt aussehen zu lassen, genau das Gegenteil aber ist Fall und die Frage stellt sich nun, wer hat Schuld daran ?

War es eine Idee der Drehbuchschreiber, die Liebesgeschichte zu inszenieren oder hat Jay Khan sich das alles allein und selbst ausgedacht, möglicherweise um sich mehr in den Fokus der Medien zu rücken, sich in den Vordergrund zu spielen ?

Seine Reaktion auf Sarah Knappik´s Enthüllung jedenfalls war deutlich: „Sie wird die Stadt verlassen .... Sarah weiß nicht, was sie da gemacht hat. Sie weiß nicht, mit wem sie rumfickt! Sie hat keinen blassen Schimmer, wer ich bin und wer hinter mir steht.“, heißt es vor versammelter Mannschaft am Lagerfeuer.

Nicht nur, dass diese Form der offenen Drohung strafrechtlich bedenklich ist, sie gibt auch Einblick in die Psyche eines jungen Mannes, der offenbar starke Hoffnungen in dieses Format setzt, der auf Biegen und Brechen Popularität hieraus abschöpfen will und der am Ende doch nur scheitern kann.

Magarethe Schreinemakers (ehemals TV-Moderatorin) hat einmal gesagt: „Verliere nie deine Glaubwürdigkeit“ und Recht hat sie. Der Verlust selbiger ist so ziemlich der größte Feind eines jeden Prominenten. Ist die Glaubwürdigkeit erst mal dahin, wird es schwer, in den Medien überhaupt noch stattzufinden, viele sind daran schon gescheitert.

Einziger Sieger des Affentheaters ist - wie im Übrigen auch immer - der ausstrahlende Sender RTL, setzt der doch zu ganz neuen Höhenflügen an, wissen Quotenkenner zu berichten. So knackte RTL nun erstmals und seit Jahren wieder die 50-Prozent-Marke, ein Reichweiten-Rekord, den es so seit dem Finale der 1. Staffel nicht mehr gab und ohne einer Sarah Knappik wohl auch nicht gegeben hätte.

Hat RTL die Dschungel-Kandidaten zu Gunsten der Quote geopfert ?

Warum laden die Produzenten eine offenbar labile, möglicherweise ja sogar psychisch gestörte Teilnehmerin ein, wenn man doch weiß bzw. wissen muss, dass sie dem Druck dort gar nicht gewachsen ist ?

Den Machern der Sendung ist es offenbar herzlich egal, ob sich eine Sarah Knappik irgendwann mal das Leben nimmt, weil sie mit der Situation vor Ort und schlimmer noch, mit dem Leben danach nicht mehr klar kommt, prophezeit ihr ein gewisser Rolf Scheider, Model-Experte und Jury-Mitglied bei Germany´s Next Topmodel, doch bereits das Ende ihrer Modelkarriere, Zitat: “Ihre Modelkarriere hat sie sich verpatzt. Wer will sie denn jetzt noch als Model buchen?”

Auch dürfte dem Sender egal sein, wenn ein Jay Khan und eine Indira Weis ihre Karriere ruinieren, weil sie tuschelnd über Peer Kusmagk herziehen und das Fanverhalten berechnen, wurden doch ausgerechnet diese vertraulichen Gespräche auch ausgestrahlt.

Zwar argumentiert der Sender mit hehren Ansprüchen wie der Wahrheit, „eine Sendung; die den wahren Charakter der Menschen enthüllt“ (O-Ton Dirk Bach, Co-Moderator Dschungelcamp), nur kann Wahrheit ja nicht allen Ernstes Anspruch dieses Senders sein, ein Bewegtbild-Produzent, der kaum Skrupel hat, seine eigenen Zuschauer regelmäßig und nach Strich und Faden zu „belügen“.

http://www.telenewsnet.com/tvdesk/Dschungelcamp/RTL-verarscht-Dschungelf...
(RTL verarscht Dschungel-Fans)

Dirk Bach, der Co-Moderator hat nicht ganz Unrecht, als er vor laufender Kamera konstatiert: „Müssen wir eigentlich ein bisschen Angst haben, dass der Jay ein bisschen sauer auf uns sein könnte?“ Die Moderatorin Sonja Zietlow nimmt´s gelassen: „Ich habe 4 Wohnsitze und rein rechnerisch liegt er da zweimal daneben....“, spöttelt die bekannte TV-Moderatorin direkt in die Kamera.

Indira Weis, die weibliche Hauptrolle im Spiel um Quote, Fans und Anerkennung, plagte zuletzt dann doch noch ihr Gewissen, weint sie doch ganz ungeniert im Baumhaus vor laufender Kamera, wohl noch Teil des Spiels, dann aber verrät sie Jay und einmal mehr im Vertrauen: „Ich habe mir geschworen, dass ich nie mehr irgendetwas mache, was nicht mit meinem Gefühl zu vereinbaren ist und ich habe mich einfach nur schlecht gefühlt, weil ich das Gefühl habe, dass ich was mache, was nicht richtig ist“.

Besser spät als nie, werden einige wohl sagen, obschon die späte Einsicht sie nicht retten konnte. Indira „Jones“, wie sie sich nennt, wurde mit Folge 14 der Dschungel-Posse vom Zuschauer abgewählt und musste das Camp gestern Abend verlassen.

Sean Quentin Dexter für TeleNewsNet

Foto: RTL Pressefoto

Text frei bei Nennung der Quelle „TNN“.

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