Energiesparer24.net über die Strompreiserhöhung zum 1.1.2011

Viele deutsche Energieversorger haben Ihren Kunden bereits Strompreiserhöhungen zum 1.1.2011 angekündigt. Aufgrund der EEG-Umlage, die Mitte Oktober 2010 von ehemals 2,047 Cent/kWh für das Jahr 2011 auf 3,530 Cent/kWh festgelegt wurde, sei ein Preisanstieg unvermeidbar. Da die Ökostrom-Förderkosten von den einzelnen Stromanbietern jedoch in unterschiedlicher Form auf die Verbraucher umgelegt werden, gibt es Anlass zu einem Kostencheck. Das Informationsportal Energiesparer24 ruft ebenso wie die Verbraucherschützer dazu auf, die angekündigte Strompreiserhöhung gründlich zu prüfen und gegebenenfalls einen Anbieterwechsel vorzunehmen. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) geht davon aus, dass über 20 Energieversorger zum 1.1.2011 höhere Preise für die Bereitstellung von Strom fordern werden. Ein Blick auf aktuelle Untersuchungen des BEE zeigt jedoch auch, inwiefern die um 1,483 Cent gestiegene EEG-Umlage die Verbraucher wirklich mit Mehrkosten belastet und welche Bedeutung Ökostrom auf nationaler Ebene hat.

Über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und die EEG-Umlage

Das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien ist erstmals im April 2000 in Kraft getreten und soll im Interesse von Klima- und Umweltschutz dazu beitragen, eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung und damit auch Strom aus Erneuerbaren Energien zu fördern (vgl. § 1 I EEG). Die Mehrkosten, die Netzbetreibern und Energieversorgern durch den sogenannten Ökostrom entstehen, werden unter dem Begriff EEG-Umlage zusammengefasst.
Für das kommende Jahr ist eine Erhöhung der EEG-Umlage von 2,047 Cent/kWh auf 3,530 Cent/kWh netto zu verzeichnen. Diese gibt Verbrauchern aktuell Anlass, mit dem Thema Erneuerbare Energien zu hadern. Da viele Energieversorger sich in Ihren Schreiben ausschließlich auf die EEG-Umlage berufen und damit die höheren Bereitstellungskosten rechtfertigen, scheint ein 'Sündenbock' gefunden zu sein. Mit Strompreiserhöhungen von bis zu 7 Prozent, wie Focus Online berichtet, können sich die wenigsten Verbraucher anfreunden. Eine umfassende Aussage zur aktuellen Problematik wird in der aktuellen Untersuchung des Bundesverbands Erneuerbare Energien e.V. (BEE) getroffen.

Der BEE über die Strompreiserhöhung und die Bedeutung Erneuerbarer Energien

Nach Angaben des BEE muss ein durchschnittlicher Haushalt (Stromverbrauch: ca. 4000 kWh) ab Januar 2011 mit Mehrkosten von etwa 59 Euro/Jahr rechnen. Dass die Energieversorger jedoch Strompreiserhöhungen zwischen 10 und 30 Prozent planen, gab Anlass für einen Blick hinter die Kulissen. Der Dachverband BEE formuliert dabei deutlich, dass durch die vermehrte Stromerzeugung aus Sonnen- und Windenergie sowie Biomasse die Einkaufspreise für Strom in der Regel sinken. Die EEG-Umlage müsse deshalb nicht unbedingt zu 100 Prozent an die Verbraucher weitergegeben werden. Für die Strompreiserhöhungen im Zeitraum von 2000 bis 2010, so BEE-Präsident Schütz, könne man der EEG-Umlage eine monatliche Mehrbelastung von rund 5 Euro zurechnen. Die Strompreise seien im gleichen Zeitraum jedoch um das Sechsfache gestiegen. Darüber hinaus habe der Stromsektor durch Erneuerbare Energien im Jahr 2009 Kosten von 5,7 Milliarden Euro eingespart, so BEE-Geschäftsführer Klusmann.

Verbrauchertipp zur Strompreiserhöhung

Verbraucher, die bereits über eine Strompreiserhöhung zum 1.1.2011 informiert wurden oder diese Mitteilung in den nächsten Tagen von ihrem Stromversorger erhalten, sollten genau zwischen den Zeilen lesen. Die EEG-Umlage verursacht Mehrkosten, die auch vom Endkunden zu tragen sind. Jedoch geben drastische Preiserhöhungen Anlass zum Vergleich. Wer sich für einen Anbieterwechsel entscheidet, muss seine Kündigung bis zum 30.11.2010 in Schriftform einreichen. Beim Strom Anbietervergleich sollte man insbesondere auf Preisgarantien achten.

Weiterführende Informationen unter: http://www.energiesparer24.net/Strom/Stromanbieter-vergleichen/


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